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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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gut«, fügte sie dann hinzu und ließ die Thunfische und die Krebse zu Boden fallen.

21
    Als sie gegessen und die letzten Reste ihrer Mahlzeit den Drachen gegeben hatten, war die Sonne fast ganz hinter dem Horizont versunken, und Herzer war von der Vorstellung, jetzt den Ritt zurück aufs Schiff antreten zu müssen, nicht gerade erbaut.
    »Ich hatte immer gedacht, ein Blood Lord sei stets bereit«, meinte Vickie bissig.
    »Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt«, sagte Herzer. »Ich kann ein wenig Kälte ertragen.«
    »Vor Unterkühlung solltest du dich wirklich hüten«, riet Pete. »Das ist einer der Gründe, dass wir unten bleiben, wo das Wasser relativ warm ist. Und wir brauchen trotzdem eine Menge Fette.« Dabei runzelte er die Stirn und zuckte die Achseln. »Diese Thunfische wären gut gewesen.« Sie hatten die inzwischen ausgenommenen Fische und die Krebse Joanna aufgeladen, damit die sie in die Stadt der Mer brachte.
    »Dazu hätte ich eine Idee«, erklärte Herzer, während er dem Nix half, auf seinen Drachen zu steigen. So wie er das vorhergesagt hatte, hatte sich das Leder gedehnt und lag jetzt dem Drachen nur noch locker an.
    »Du meinst darüber hinaus, dass du ihnen deine Freundin unterjubelst?«, fragte Pete.
    Die Flugdrachen hatten sich erwärmt, waren gesättigt und hatten daher keine große Lust zu fliegen. Außerdem hatte sich der Wind gelegt und war nur noch als leichtes
Säuseln zu verspüren. Deshalb mussten die Drachen auf die mühsame Tour starten.
    Sie drehten sich in den Wind und begannen auf ihren mächtigen Hinterbeinen nach vorne zu hopsen, wobei ihre Schwingen bei jedem Hopser kräftig nach unten schlugen. Bei jedem Hopser wurden sie etwas schneller und kamen etwas höher, bis sie sich schließlich schwerfällig in die Lüfte erhoben.
    Für Herzer war dies das erste Mal, dass er so hatte starten müssen, und es gefiel ihm genauso wenig wie Pete, der sich lautstark beklagte. Herzer musste das Gesicht an den Rücken des Drachens pressen, um zu verhindern, dass ihm bei jedem Hopser der Kopf dagegenprallte, und begriff jetzt, weshalb Drachenreiter Starts vorzogen, für die eine Bodenerhebung oder kräftiger Wind oder vorzugsweise beides zur Verfügung standen.
    »Dann wollt ihr also, dass wir für euch kämpfen, oder was?«, fragte Pete, als sie schließlich in einiger Höhe zu ihrem Treffpunkt unterwegs waren.
    »Ja und ›oder was‹?«, antwortete Herzer ehrlich. »Der Neue Aufbruch ist dabei, eine Flotte für eine Invasion der UFS zu bauen. Wir werden dagegen kämpfen, aber die sind in großer Überzahl. Wir suchen die Hilfe der Mer und könnten euch als Kundschafter gebrauchen, und vermutlich auch, um die Flotte anzugreifen.«
    »Gegen Schiffe können wir nicht viel ausrichten«, erklärte Pete.
    »Auf dem Schiff, das hierher unterwegs ist, gibt es jemand, der dazu wahrscheinlich ein paar Ideen hätte«, meinte Herzer. »Aber der Neue Aufbruch hat ein paar Leute aus dem Meer auf seiner Seite. Ganz speziell die Orcas.«
    »Ich muss sagen, ich habe nie einen anständigen Menschen kennen gelernt, der sich in einen Orca verwandelt hat«, murmelte Pete.

    »Und wir wollen es auch nicht mit Bitten bewenden lassen«, fuhr Herzer fort. »Auf dem Schiff haben wir ein paar Sachen, die ihr vielleicht brauchen könnt. Messer und Speerspitzen aus Beryllium-Bronze. Die sind korrosionsbeständiger als solche aus normaler Bronze. Und ein paar Sachen aus rostfreiem Stahl, die die Zwerge ausgegraben und die wir dann nachgeschliffen haben. Das war ziemlich mühsam. «
    »Nun, das wäre uns wirklich eine große Hilfe«, gab Pete zu. »Aber könnten wir diese Dinge nicht auch vom Neuen Aufbruch bekommen? Oder im Tauschhandel?«
    »Von den Zwergen zu euch ist es weit«, gab Herzer zu bedenken. »Es gibt kaum etwas, was die nicht von anderen kriegen könnten, die näher bei ihnen wohnen. Und Raven’s Mill ist in der Herstellung von Textilien und Seilen aller Art an der ganzen Ostküste führend; die Seile für eure Netze werden dort gemacht. Die könnten wir auch näher bei uns verkaufen. Ich würde nicht gerade sagen, dass ihr uns mehr braucht als wir euch. Aber es gleicht sich jedenfalls einigermaßen aus.«
    Pete äußerte sich dazu nicht, sondern deutete bloß nach unten, wo es bereits dunkel war, obwohl die Drachen noch in den letzten Überresten des verblassenden Tageslichts flogen.
    »Können die Drachen in dieser Dunkelheit landen?«, fragte er.
    »Solange es nicht auf einem Träger

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