Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
Vom Netzwerk:
geeigneten Mäuler von Mantarochen hatten sie vertikal geschlitzte Münder mit Zähnen ähnlich denen von Haien. Rachel sah, wie vom Bauch eines der Ixchitl ganz vorne eine Leine mit einer Knochenharpunenspitze hinunterzuckte und den Nix traf, mit dem Edmund gerade gesprochen hatte. Der Nix schlug ein paar Augenblicke um sich und erschlaffte dann, während die Leine sich zu dem Rochen zurückspulte. Als der immer noch leicht zuckende Nix am Bauch des Ixchitl angekommen war, zerfetzte die Bestie seinen Körper, riss große Fleischfetzen
von ihm ab, und das seichte Wasser um ihn herum rötete sich. Weitere Harpunen gingen auf die Mer nieder, und wer nicht getroffen wurde, suchte die relative Sicherheit der Korallenwand und der Schwimmpassagen.
    Plötzlich tauchte Bruce der Schwarze aus einem der Tunnels auf, einen Speer mit einer Knochenspitze in der Hand, und schoss nach oben, mitten in die angreifenden Ixchitl hinein. Er erwischte eine der Bestien und trieb ihr seinen Speer mit aller Wucht durch das Maul, sodass die Spitze am Rücken wieder in einem Schwall von Blut herauskam. Aber noch während er den einen Gegner erledigte, erwischte ihn ein anderer seinerseits mit einem Speer, und der Anführer des Wasservolkes verfiel in konvulsivische Zuckungen, als sich das Nervengift der Waffe in seinem Kreislauf verteilte.
    »Geh in Deckung!«, brüllte Edmund Rachel an und zog sein Messer.
    Sie duckte sich unter den Felssims und sah ihrem Vater nach, überzeugt, dass er ebenso todgeweiht war wie Bruce. Aber Edmund wich den Geschossen des Ixchitl aus, als hätte er schon sein ganzes Leben lang gegen sie gekämpft. Sie sah, wie er einen der Bolzen abschnitt, der auf ihn zuschoss und dann an dem vom Bauch der Bestie baumelnden sich zurückziehenden Organ nach oben huschte. Als er den Ixchitl erreichte, trieb er ihm das Messer in den After und schnitt nach oben, schnitt ihn vom Bauch nach oben auf, wie man einen Fisch filetiert. Dem im Tode zuckenden Ixchitl stieß der General sodann den Arm in den aufgeschnittenen Schlitz und packte etwas im Inneren der Bestie, zerrte die Leiche des Ixchitl herum, um eine ganze Wolke herunterschießender Bolzen abzublocken – und machte damit aus dem Kadaver des Ixchitl einen riesigen Schild!
    Der Schild war äußerst schwerfällig zu handhaben, aber Edmund hatte nicht nur geplant, sich zu schützen, vielmehr schoss seine freie Hand hinaus, packte den an Bruce hängenden
Muskelstrang und ließ sich und seinen Schild davon zu dem Ixchitl emportragen, der sich gerade anschickte, den Nixenführer aufzufressen. Der Ixchitl ahnte offenbar, was er beabsichtigte, denn er fing jetzt an, wild um sich zu schlagen, kam aber wegen der Last des toten Rochens und Edmunds, die beide an ihm hingen, nicht in Fahrt. Offenbar konnte er die sich zurückziehende Harpunenleine nicht bewusst steuern. Edmund wurde unaufhaltsam in Richtung auf den Bauch der Bestie gezogen. Er schnitt ihm den Bauch auf, ähnlich wie er das bei dem anderen Rochen gemacht hatte, und durchtrennte dann die Leine, sodass Bruce zum Meeresgrund sinken konnte.
    Allerdings hatten sich inzwischen weitere Rochen um ihn gesammelt, während die noch verbliebenen Mer ihr Heil in der Flucht suchten. Er schaffte es, eine weitere der Bestien zu töten, die offenbar ihre Bolzen nur senkrecht nach unten schießen konnten, aber es würde nicht lange dauern, bis einer aus dem ihn umgebenden Rudel einen Treffer landete. So schien es nur eine Frage der Zeit, bis der bedrängte General den Tod fand, als plötzlich ein Schatten über den Platz zog und Nebka sich aus heiterem Himmel mitten in die Rochen plumpsen ließ. Bast platschte wie ein Racheengel neben ihr ins Wasser.
    Der Flugdrache drehte den Kopf herum wie eine Schlange und schnappte sich einen der Rochen. Der breite Krokodilsschädel des Flugdrachens zuckte zur Seite wie ein Hai und riss dem Rochen den größten Teil seiner Schwinge ab, worauf der, tödlich getroffen, in einer Spirale des Todes auf das Riff hinuntersank.
    Aber verglichen mit Bast war der Drache geradezu harmlos! Die Elfe bewegte sich mit schier unnatürlicher Grazie und einer Geschwindigkeit, der das Auge nicht folgen konnte, wie ein Dämon mit einem tödlichen Messer. Offenbar hielt sie nichts von Edmunds Technik, sondern griff die
Rochen von oben an, durchtrennte die Muskeln zu ihren mächtigen Schwingen, wobei ihr Messer ihre zähe Haut aufschlitzte, als bestünde sie aus Papier. Sie hatte bereits zwei Rochen außer Gefecht

Weitere Kostenlose Bücher