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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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herum. »Dort hinten ist etwas.«
    »Delfine«, sagte Jason, nachdem Nebka seitlich abgekippt war, um Joanna zu folgen. »Oder vielleicht Delfinos.«
    »Und das willst du von hier aus erkennen?«, fragte Pete. Er saß hinter Jerry und kniff die Augen zusammen, um ebenfalls das zu sehen, was alle suchten.
    »Ich kann meine Augen auf verbesserte Fernsicht anpassen«, erklärte der Drache. »Das sind Delfinos, aber …«
    »Weshalb stehen die auf ihren Schwänzen?«, fragte Herzer. Es war zu erkennen, dass das Rudel sich nicht bewegte, sondern nur an der Oberfläche im Wasser planschte. Gerade so, als ob sie versuchten , Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    »Keine Ahnung«, sagte Joanna. »Aber aus Richtung der Stadt kommt etwas auf sie zu. Unter Wasser.«
    »Commander«, sagte Herzer. »Mit allem gebotenen Respekt würde ich vorschlagen, sofort zur Stadt zurückzukehren. «
    »Das ist ein Orca«, knurrte Joanna. Die ganze Gruppe hatte sich im Gleitflug in Richtung auf die Delfinos bewegt, und jetzt fing der große Drache an, schneller mit den Flügeln zu schlagen, zu beschleunigen. »Der jagt sie.«
    Sie schoss im Sturzflug auf sie hinunter und zog dann hoch, als sie dicht über den Delfinos angekommen war. Dann schwebte sie dicht über der Meeresoberfläche dahin, bis sie über dem Orca war. Sie hatte ihren Sturzflug gut getimt,
gleichgültig, ob das nun Glück oder Planung war, sodass der nichts ahnende Orca genau in dem Moment auftauchte, als sie über dieselbe Stelle hinwegflog. Und in dem Augenblick schossen alle vier Krallen hinunter und bohrten sich in seine Haut.
    Gleichzeitig zog sie wieder hoch und konnte damit fast vierzig Stundenkilometer Schwung nutzen, sodass der Meeressäuger so scheinbar mühelos aus dem Wasser gerissen wurde wie ein von einem Seeadler gefangener Fisch.
    Aber der riesige Orca wog einen nicht unbeträchtlichen Prozentsatz ihres eigenen Gewichts, und Joanna musste schnell erkennen, dass es ihr bei weitem nicht so leicht fiel, ihn zu schleppen wie ihn aus dem Wasser zu reißen. Nach ein paar schwerfälligen Flügelschlägen ließ sie den Wal los, worauf dieser blutüberströmt wieder ins Wasser klatschte.
    Der Orca schien allerdings genug zu haben und tauchte zu dem Riff in der Tiefe und von dort nach draußen, auf tieferes Wasser zu, weg von den Delfinos.
    »Bloß friedliche Diplomaten, wie?«, schnarrte Joanna, die allmählich wieder an Höhe gewann. Sie kippte seitlich in Richtung auf die Ortschaft ab und betrachtete dabei die Blutspur des verwundeten Orca. »Adieu, mein Kleiner.«
    »Wir müssen da hinunter!«, schrie Jason.
    »Überlass das mir und den Drachen«, erwiderte Joanna. »Herzer, die Geburtskaverne.«
    »Scheiße!«, sagte er und lenkte Chauncey in Richtung auf das Land, während der Rest der Drachen im Sturzflug hinunterstießen. »Ich komme wieder.«
     
    Rachel sah ihrem Vater zu, der im Schatten einer Korallenwand mit einem älteren Nix sprach, welcher seinem Nicken nach zu schließen der Ansicht des Generals sichtlich beipflichtete. Seit Bruce ihnen befohlen hatte, die Stadt zu verlassen, war Edmund ständig unterwegs gewesen, und das
bis spät in die Nacht hinein; und heute Morgen hatte er bereits vor dem Frühstück weitergemacht. Wie es schien, war er sich mit dem Nix einig geworden und wollte gerade weiterschwimmen, als in der Ferne ein schrilles Kreischen zu hören war.
    Rachel hatte sich inzwischen an die ständigen Hintergrundgeräusche des Meeres gewöhnt. Da gab es ein ständiges Knacken, von dem man ihr erklärt hatte, dass das Krabben waren – die sie allerdings nur selten zu sehen bekam. Und dann, ebenso regelmäßig, das Ping der Delfinos, die am Rand der Siedlung und ein Stück darüberschwebten. Doch das hier war ein anderes Geräusch, es ging ihr durch Mark und Bein, und sie hätte am liebsten die Flucht ergriffen.
    Edmund schien es sofort zu erkennen und schwamm über die Korallenmauer hinauf. Rachel folgte ihm.
    Als sie die Korallen hinter sich gelassen hatten, drehte sie sich um und wollte wissen, wo der Lärm herkam; dabei entdeckte sie eine Reihe rochenähnlicher Silhouetten, die aus Richtung der aufgehenden Sonne hereinkamen.
    »Angriff!«, brüllte Edmund, aber da waren die Rochen bereits über dem überfüllten Platz.
    Es waren keine natürlichen Rochen, sondern gewandelte Menschen von der Größe von Mantarochen, die von Flügelspitze zu Flügelspitze beinahe drei Meter maßen. Aber anstelle der weichen, für das Sammeln von Plankton

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