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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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Geschmack hat; sie ist mit diesem Blödmann Herzer rumgeschwommen.«
    »Gar nicht uninteressant«, sinnierte Shanol.
    »Wo sind die Rochen?«
    »Die warten in der Nähe auf mein Signal. Wenn wir dieses kleine Problem friedlich lösen können, werden wir das tun. Wenn nicht … sind andere Maßnahmen angezeigt. Ich habe zu lange gezögert. Sei bereit, wenn der Augenblick kommt.«
    »Sorge nur dafür, dass die Rochen wissen, wer die Guten sind«, sagte die Stimme. »Ich habe keine Lust, einem Missverständnis zum Opfer zu fallen.«
    »Oh, sie wissen, wer die Guten sind«, pulste der Orca vergnügt. »Die – und nur die – nehmen sie sich zum Ziel.«
     
    Bruce hatte beide Vertreter zu einer Besprechung auf den Stadtplatz gebeten. Er sah sie nacheinander an und schüttelte den Kopf.

    »Ihr seid wie zwei Kinder, die sich auf dem Schulhof prügeln«, sagte Bruce. »Rings um euch ist Schönheit, und ihr könnt nichts anderes als euren Konflikt sehen. Also, ich werde nicht zulassen, dass dieser Konflikt auch zu uns kommt. Ich habe mich in der Gemeinschaft umgehört und teile euch hiermit meine Entscheidung mit: Mein Volk will mit keinem von euch beiden etwas zu tun haben. Wir brauchen nichts von euch beiden, was den Ärger wert wäre, den es mit sich bringen würde. Dies ist meine Entscheidung. Sie ist endgültig und unwiderruflich. Ich verlange, dass beide Gruppen uns verlassen und uns künftig nicht mehr belästigen. «
    »Was mich betrifft«, sagte Shanol, »habe ich nicht mehr als eure Neutralität gesucht. Meine Arbeit hier ist getan, und ich und mein Schwarm werden sofort abziehen.«
    »Nun«, sagte Edmund, »wir warten auf unser Schiff. Wir bitten, bleiben zu dürfen, bis es eintrifft. Ich muss ohnehin noch ein paar Einzelheiten mit Jackson klären, denn ich bin immer noch der Meinung, dass ihr einiges Material braucht. Aus diesem Grund arbeite ich an einer Liste, die ich Händlern weitergeben werde. Aber sobald das Schiff eingetroffen ist, verlassen wir euch.«
    »Gut denn«, erklärte Bruce. »Ihr dürft bleiben, bis das Schiff eintrifft. Wird es bald hier sein?«
    »In ein oder zwei Tagen, hoffe ich. Es ist bereits überfällig. «
    »Es musste anhalten und einen friedlichen Händler versenken«, erklärte der Orca bösartig.
    »Genug«, sagte Bruce. »Ich will das alles weit von hier wissen. Shanol, geh jetzt. Edmund, so bald wie möglich.«
    »Gut denn«, erwiderte Shanol. »Ich hoffe, wir sehen uns in besseren Zeiten wieder.« Damit schnippte er mit dem Schwanz, was Edmund einen Schwall Wasser eintrug, und schwamm ins Meer hinaus, wo er seinem Schwarm pfiff.

27
    Der nächste Tag begann bei wolkenlosem Himmel, und schon ehe die Bodennebel sich verzogen hatten, waren die Drachen wieder aufgestiegen und suchten nach Fischen.
    Koo und Vickie waren an Land geblieben, und so begleitete Herzer nur Jerry, der geübteste Schwimmer. Jackson war es gelungen, aus den nach dem Zusammenbruch verbliebenen Überresten der Zivilisation eine bequeme Maske und einen Schnorchel auszugraben, die ihm gut passten, und er hatte deshalb vor, sich so weit wie möglich an der Jagd zu beteiligen. Elayna war im Lager zurückgeblieben, und so bestand die Gruppe aus Jason, Pete, Jackson und einem älteren Nix namens Bill, die alle vorhatten, mit dem Netz zu arbeiten. Bast hatte sich ebenfalls dafür entschieden, in der Stadt zu bleiben.
    Sie arbeiteten sich in Spiralen in die Höhe, was die Drachen ziemliche Anstrengung kostete, da sie weder Thermik noch Wind vorfanden, und sahen sich dann nach allem um, was sich bewegte. Aber die Meeresoberfläche war kilometerweit glatt wie eine Glasfläche, und nirgends gab es Anzeichen auf Fischschwärme oder sonstige Meeresbewohner.
    »Ich denke, heute müssen wir uns mit Rifffischen begnügen«, meinte Jerry.
    »Was auch immer«, beklagte sich Joanna. »Ich habe jedenfalls verdammten Hunger.«
    »Wir sollten ein wenig Geduld haben«, riet Bill. »Manchmal warten die Schwärme bei Roberts Bay auf die Ebbe. Das ist nur ein kleines Stück weiter unten an der Küste.«

    »Dort, wo wir das erste Mal fischen waren«, fügte Jason hinzu.
    »Wir können’s ja versuchen«, brummte Joanna. »Und wenn sie nicht dort auftauchen, essen wir Rifffische oder einen Nix, der uns in die Irre geführt hat.«
    Herzer sah nach Osten, kniff die Augen gegen den Schein der aufgehenden Sonne zusammen; dabei fiel ihm ein Blitzen an der Meeresoberfläche auf.
    »Augenblick mal«, sagte er und riss Chauncey auf der Stelle

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