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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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gesetzt, als die restlichen Drachen auftauchten. Wie riesige Raubvögel schwammen sie über die Riffkante und stießen auf die Ixchitl hinunter, die sich jetzt plötzlich in der Defensive befanden.
    Als die Drachen auftauchten, zogen die Rochen sich in tiefere Gewässer zurück, legten Tempo zu, bis der Letzte über der Riffkante verschwunden war, als Joanna plötzlich über dem Platz erschien.
    »Commander Gramlich«, sagte der General und warf seinen improvisierten Schild weg, »hol die Drachen zurück; wenn diese verdammten Rochen es richtig anpacken, sind sie unseren Drachen überlegen. Und die Orcas sind bestimmt auch nicht weit. Daneh!«, brüllte er dann, als er sich zu dem zuckenden Körper von Bruce vorgearbeitet hatte.
    Rachel kam aus ihrem Versteck geschossen und schwamm an die Seite des Verletzten, der jetzt mitten auf dem Platz im Sand lag. Er lebte noch, zuckte infolge der Auswirkungen des Nervengifts, aber Rachel wusste nicht, was sie für ihn tun konnte. Plötzlich war ihre Mutter da.
    »Das ist ein paralysierendes Toxin«, erklärte Daneh. »Wahrscheinlich wirkt es nur auf die vegetativen Muskeln, und das bedeutet, dass er nicht atmen kann. Wenn wir Wasser in seine Kiemen bringen können, wird er überleben. Aber ich habe keine Ahnung, wie das gehen sollte.«
    »Bring ihn an die Oberfläche«, schlug Edmund vor. »Mund zu Mund.«
    »Wir kriegen das Wasser nicht raus«, wandte Daneh besorgt ein. »In unseren Lungen ist nicht genug Luft, um es herauszublasen. «
    »Er versucht etwas zu sagen«, sagte Elayna, ließ sich neben ihrem Großvater in den Sand fallen und griff nach
seiner Hand. »Ich höre nur klickende Geräusche, aber …« Sie beugte sich vor, stützte seinen Kopf und drückte ihn an sich. »Großvater?«
    »Höhle«, sagte Bruce. »Höhle … «, dann wurden seine Augen glasig.
    »Die Gebärkaverne«, sagte Edmund mit verbissener Miene und drehte sich in Richtung Land um. »Ich hatte mir schon den Kopf zerbrochen, wo diese verdammten Orca sind.«
     
    Aufgrund dessen, was Daneh ihm über die Geburtskaverne erzählt hatte, hatte Herzer sich die Mühe gemacht, an der Höhenlinie der Insel entlangzugehen, bis er schließlich die Lichtquelle der Höhle gefunden hatte. Sie befand sich in der Nähe des höchsten Punkts der Insel, über der Quelle, die vor Jahrtausenden den antiken Leuchtturm ermöglicht hatte. Jetzt drängte er Chauncey zu einer harten Landung, sprang dann von dem Flugdrachen und schlug ihm klatschend auf die Flanke.
    »Geh, folge den anderen Drachen, Chauncey«, schrie er und rannte die kleine Anhöhe hinauf zu den Spalten im Fels.
    Als er dort eintraf, konnte er von unten die Schreie hören, und sein Herzschlag stockte, aber dann legte er sich auf den Bauch und spähte in den Felsspalt hinunter.
    Das grelle Licht an der Oberfläche blendete ihn zunächst, aber gleich darauf konnte er das Geschehen unten betrachten. Ein kleiner Orca schwamm vor dem Felssockel auf und ab, wo der Großteil der Nixen und ihre Kinder sich ganz hinten zusammendrängten, vom Wasser so weit sie kriechen konnten entfernt. Von Zeit zu Zeit wendete der Orca und wurde schneller, stemmte sich schließlich auf den Felsvorsprung, wand sich hin und her und versuchte nach einer der Nixen zu schnappen. Dann ließ er sich jedes Mal wieder ins Wasser klatschen, schwamm zurück und begann von neuem.

    Die Spalte war eng und befand sich mindestens fünfzehn Meter über dem Boden der Kaverne. Kein Problem, wenn er ins Wasser fiel, vorausgesetzt es war tief genug, aber Herzer wusste nur zu gut, dass er nicht Bast war. Wenn er ins Wasser fiel, würde der Orca über ihm sein, ehe er reagieren konnte, und damit würde das Herzer zu einem Teil seiner Nahrungskette machen. Er drehte sich um, ließ sich in den Felsspalt hinein, rammte dann seine gute Faust in den Felsen und baumelte über dem Abgrund.
     
    Der Orca wendete, schoss erneut auf die Felsplatte zu und erwischte diesmal fast den Schwanz einer der Nixen. Er schnappte und wand sich, aber so sehr er sich auch bemühte, er bekam den um sich schlagenden Schwanz einfach nicht zu packen. Schließlich krümmte er sich zurück und war fast wieder im Wasser, als ihn von oben ein gewaltiger Schlag traf.
     
    Herzer war von dem Aufprall fast betäubt und wusste, dass er seine Knochen noch tagelang spüren würde. Er hatte den Orca dicht vor dessen Rückenflosse mit beiden Füßen getroffen, aber sie waren auf der glatten Haut des Orca sofort abgerutscht, und er war auf der

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