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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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kein Entkommen. Die Seitenwände waren ziemlich steil, und selbst wenn sie hätten an Land klettern können, hätten sie doch die steilen Klippen darüber niemals geschafft. Und die Ixchitl kontrollierten den einzigen Zugang zum freien Meer. Wenn ihnen niemand zu Hilfe kam, würde es dem Kraken ein Leichtes sein, in die relativ seichte Bucht einzudringen und sie von den Wänden zu zupfen.
    Sämtliche Ixchitl waren ihnen in die Bucht gefolgt, selbst die Gruppe, die die Drachen verfolgt hatte, und der Krake wartete am Eingang zu der Engstelle, fühlte sich offenbar im tiefen Wasser wohler als in den Untiefen.
    Herzer zerrte Elayna ein Stück das Ufer hinauf, weit genug, um sie außer Reichweite des Kraken zu bringen, und sah dann über den schmalen Zugang zur Bucht hinüber. Das sah hier fast genauso aus, wie er es von den Karten her in Erinnerung hatte. Er winkte Edmund zu, der auf der anderen Seite wartete, und zog die schwere Last von seinem Rücken.
    »Wir haben zu viele verloren«, rief er.
    »Kein Plan überlebt die erste Feindberührung«, erwiderte Edmund. »Das hier ist verdammt knapp geworden. Aber wenn du dich beeilst, schaffen wir es.«
    Herzer entwirrte das monomolekulare Netz, das er auf dem Rücken getragen hatte, nahm einen Teil davon, wirbelte es um seinen Kopf, bis es genügend Schwung bekommen hatte, und schleuderte es dann über den Zugang.
    Als die Ixchitl es klatschen hörten, wandten sich einige von ihnen der einzigen Öffnung zur Bucht zu, aber Edmund war bereits ins Wasser gesprungen, das ihm bis zur Hüfte reichte, und eilte jetzt zum Ufer.
    Das mit schwerem Ballast versehene Netz sank schnell auf den Meeresgrund, und Herzer und Edmund rammten
die Enden mit den Stangen fest, die sie bei sich getragen hatten.
    Die Ixchitl schwammen in der Bucht auf und ab, ließen farbige Muster über ihre Bäuche tanzen. Einer sprang über das Netz weg, aber das Wasser auf der anderen Seite war ebenfalls seicht, und Herzer brauchte bloß bis zu den Hüften ins Wasser zu waten, um den Rochen mit dem Schwert in den Sand zu spießen. Der Adamant durchschnitt Fleisch und Knorpel und riss dem Ixchitl eine tiefe Wunde, sodass er im seichten Wasser verendete.
    Ein anderer sprang über das Netz in etwas tieferes Wasser, als ein Schatten über ihn hinwegzog und Chauncey mit den Krallen auf ihm landete. Mit einem einzigen Biss riss er dem Rochen den Kopf ab und ließ ihn zuckend liegen. Dann wandte er sich der Bucht mit den dort gefangenen Rochen zu, breitete die Flügel aus, zischte hungrig und schnappte mit den mächtigen Kiefern, als wolle er einen Ixchitl in der Luft fangen.
    Als der Krake die Drachen im Wasser sah, dessen Tiefe für ihn gerade ausreichte, schoss er nach vorn, hielt aber gleich wieder an, als Joanna im Wasser landete, das ihr gerade bis an den Rücken reichte.
    »Hi«, sagte Joanna. »Wollen wir spielen? Ich mag Calamares.«
    Der Kraken schien einen Augenblick zu überlegen und schoss dann in einer Wolke schwarzer Tinte davon.
    »O nein, so geht das nicht«, schrie Joanna, sprang mit einem Satz an Land und rannte dort los, um aufzusteigen. »Ich habe Hunger , verdammt!«, brüllte sie.
    Sie schlug mit den Schwingen, stieg hoch wie ein Fahrstuhl, wendete dann und nahm Kurs auf den Kraken, den sie offenbar immer noch sehen konnte. Sie zog die Flügel ein und tauchte wie ein Pfeil ins Wasser.
    »Commander!«, schrie Edmund, aber der Drache war bereits untergetaucht.

    »Na ja«, sagte Herzer und beugte sich über Elayna, »ich glaube, jetzt kriegen wir Antwort auf die ewige Frage.«
    »Was?«, fragte Elayna und zuckte zusammen.
    »Wie der Kampf zwischen einer Seeschlange und einem Kraken ausgeht«, erklärte Herzer mit undurchdringlicher Miene. »Ich bin gespannt, wer gewinnt.«
     
    Joanna hatte ihren Sturzflug perfekt getimt; sie schnappte in dem Augenblick, als sie im Wasser langsamer wurde, nach dem riesigen Tintenfisch und bekam ihn auch zu packen.
    Es schmeckte scheußlich, scheußlicher als alles, was sie je geschmeckt hatte, eine Kombination aus Ammoniak und halb verwestem Fisch. Aber sie drückte zu und spürte, wie etwas zwischen ihren mächtigen Kiefern zerbrach.
    Doch der Krake war nicht tödlich getroffen, sondern wand sich in ihrem Griff, schlang einen Tentakel um ihren Hals und ein paar weitere um ihre Schwingen und ihren Körper. Zugleich riss und zerrte sein scharfer Schnabel an ihr und suchte einen Körperteil, wo er Schaden anrichten konnte.
    Joannas Augen traten unter dem Druck der

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