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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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bewaffneten Nixe in die Hemisphäre zurückdrängen müssen, als diese in ihrer Nervosität und Aufgeregtheit angefangen hatten, unaufmerksam zu werden. Alle waren beunruhigt, sie hatten damit gerechnet, das Trägerschiff würde vor ihnen den Hafen erreichen, aber bis jetzt war weder von ihm noch von ihren Frauen und Kindern eine Spur zu sehen. Die Nixe tauchten immer wieder auf in der Hoffnung, irgendwo am Horizont das Schiff zu entdecken.
    Und so konnten sich die vom Meeresgrund emporschießenden Orcas nicht etwa auf eine disziplinierte Formation, sondern ein ungeordnetes Rudel stürzen.
    Ihre schwarzen Leiber waren im Schatten der Riffs praktisch unsichtbar gewesen, darüber hinaus hatten sie allem Anschein nach ein Sonarbild erzeugt, das sie vor den näher rückenden Delfinos verborgen hatte. Und der Verteidigungsring von Speerträgern schien ihnen offenbar nichts auszumachen, denn sie schossen ohne Rücksicht auf Verluste einfach an ihnen vorbei ins Innere der Formation.
    Herzer wurde vom Sitz gerissen, als Chauncey hart nach rechts abbog, um seinerseits anzugreifen. Als die beiden
Flugdrachen in die Gruppe hineinstießen, schien diese förmlich zu explodieren, und ein Wirbel von Orcas, Nixen und verwirrten Speerträgern explodierte nach außen.
    Herzer tauchte tief, kam dann von unten wieder herauf und rammte einem Orca, der gerade eine der Nixen gepackt hatte, das Schwert in den Leib. Freilich kam er zu spät, die mächtigen Kiefer des Orca zermalmten die Kleine, ehe ihm überhaupt bewusst wurde, dass seine Gedärme bereits ins Wasser hingen.
    »Eine Kugel bilden«, brüllte Edmund, »Frauen nach außen .«
    Aber so schnell die Mer sich auch neu zu gruppieren versuchten, die Orcas waren schneller. Ihre mächtigen Schwanzflossen verhinderten jeden Versuch, sich neu zu formieren, und nach ihrer ersten Attacke auf die Frauen und älteren Männer wandten sie sich der jetzt aufgerissenen Formation der Speerträger zu und griffen diese an.
    Herzer sah, wie einer der Orcas Pete am Schwanz packte und ihn in die Höhe schleuderte, dass der Nix wie ein Spielzeug über den Wellen durch die Luft flog. Jason kämpfte verzweifelt gegen einen anderen Orca und stach immer wieder mit seinem Schwert auf ihn ein.
    Dann brachten die Drachen und Bast endlich die Rettung.
    Herzer dachte, die Orcas wären schnell – bis er Bast sah. Ihre Schwimmflossen schlugen so schnell auf und ab, dass er an das Schwirren von Kolibriflügel denken musste, und sie durchschnitt das Wasser wie ein Hai. Ihr Säbel war nicht die ideale Waffe, um die großen Wale zu töten, aber wo immer sie zustach, bluteten die Orcas aus gewaltigen Wunden an den Seiten sowie an Rücken und Leib. Die Gedärme hingen ihnen heraus, und ihre Flossen wurden einfach weggefetzt, sodass sie nicht mehr richtig schwimmen konnten.
    Donal bekam einen hässlichen Biss an der Seite ab, fegte aber trotzdem wie eine Killermaschine durch den Orca-Schwarm,
riss ganze Fetzen aus ihnen heraus, packte Bauch-und Schwanzflossen und riss sie ab, dass das Wasser sich hellrot färbte.
    Chauncey ging methodischer vor. Er hatte einen der Orcas mit beiden Klauen gepackt und riss jetzt den um sich schlagenden Feind in Stücke, ließ ihn erst los, als der Orca erschlaffte und an die Oberfläche trieb, tot oder jedenfalls so verwundet, dass er keine Gegenwehr mehr leisten konnte.
    Joanna nahm sich eher Donal zum Vorbild: Ihr Schlangenkopf zuckte durch die Formation und riss jeden Orca, der dumm genug war, in Reichweite zu kommen. Einer schaffte es, ihr die Zähne in den Schwanz zu schlagen, nur um erkennen zu müssen, wie elastisch dieser war; der zwei Tonnen schwere Angreifer wurde durch das Wasser geschleudert, erzeugte einen Augenblick lang eine gewaltige Welle an der Oberfläche, bis er in Reichweite ihrer Killerzähne war: Und als die zuschnappten, hörte er auf zu kämpfen.
    So schnell der Angriff begonnen hatte, war er wieder vorbei, und das Wasser ringsum war mit toten und sterbenden Orcas und Wasserleuten gefüllt.
    Bill und drei der anderen Krieger waren eindeutig tot, das verrieten mächtige Bissspuren an Brust und Bauch, ihre Eingeweide trieben in der Strömung. Pete schwebte an der Oberfläche, den Schwanz halb durchgebissen. Herzer war nicht sicher, ob er überleben würde, selbst wenn Daneh da gewesen wäre, um zu helfen. Einige der Nixen waren ebenfalls tot, andere schwer verletzt.
    »Wir müssen an Land gehen«, sagte Edmund. »Bring sie in die Untiefen. Diejenigen, die noch ganz

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