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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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Brief auf seinen Schreibtisch und blickte verärgert auf.
    »Die volle militärische Befehlsgewalt einem Zivilisten zu übertragen ist weder normal noch klug, Mistress Daneh«, sagte der Skipper und schob die Lippen vor. »Darf ich mich nach den Gründen für dieses außergewöhnliche Dokument erkundigen?«
    »Lass mich zuerst eine Frage stellen«, sagte Daneh. »Ist dir an den Angriffen des Neuen Aufbruchs etwas aufgefallen ?«
    »Außer dass sie recht ungeschickt waren?«, fragte der Captain sarkastisch.
    »Waren sie das?«, fragte Daneh und fuhr fort, vor dem Schreibtisch auf und ab zu gehen. »Der erste Angriff wurde durch Einsatz des Hasen abgeschlagen, ein Angriff, den niemand hätte vorhersehen können, der nicht mit seinen Fähigkeiten vertraut war, ganz zu schweigen von dem Handel, den er mit Evan abgeschlossen hatte, stimmt’s?«

    »Ja, ich denke schon.« Chang nickte.
    »Auf der Karavelle befanden sich vermutlich fünfzig oder sechzig gewandelte Krieger. Trotz des Muts deiner Crew hätten die unter Einsatz ihrer Ballista vermutlich dein Schiff gekapert oder vernichtet, sofern du nicht die Flucht ergriffen hättest. Und das konntest du ja nicht gut, oder?«
    »Nein, nicht ohne viele Tage Reisezeit zu verlieren«, räumte der Skipper ein. »Wir hatten gar keine andere Wahl als zu kämpfen. Commander Mbeki und ich waren uns in dem Punkt einig.«
    »Der zweite Angriff kam von fünf Schiffen. Selbst wenn man den Hasen dazu hätte überreden können, dir wiederum zu helfen, gab es da nicht viel, was du hättest tun können, oder nicht?«
    »Nein«, räumte der Skipper ein. »Danke, dass du mich darauf hinweist.«
    Aber Evan hatte wiederum ein Gerät, das er sich ausgedacht hatte, und zwar mehr oder weniger für sich allein, ohne dass jemand davon wusste.
    »Ich habe es gewusst«, erklärte der Colonel. »Niemand betritt mein Schiff mit Natrium, Benzin und all dem anderen Zeug, ohne dass ich davon weiß.«
    »Der Krake ist ein weiteres Beispiel«, erklärte Rachel.
    »Worauf ich hinausmöchte, ist, dass die bei jedem Angriff deine Position kannten und glaubten , deine Möglichkeiten zu kennen«, sagte Daneh und blieb vor dem Skipper stehen.
    »Du vermutest also, dass es einen Spion gibt«, seufzte der Skipper.
    »Edmund hat vermutet , dass der Neue Aufbruch einen Agenten an Bord hatte«, sagte Daneh. »Aber er wusste nicht, wer es war. Aber es gab ein paar Hinweise.«
    »Es musste jemand sein, der unseren Kurs und unsere Pläne kannte«, sagte der Skipper und seufzte erneut. »Und das bedeutet, dass ich es hätte sein können. Aber das ist
nicht der Fall, das würde ich sonst wissen«, fügte er mit einem schiefen Grinsen hinzu.
    »Aber das erklärt diese Befehle«, meinte Daneh und deutete auf das Papier. »Der Agent muss kommuniziert haben. Es ist uns gelungen, seine Kommunikation bis in die Messe zu verfolgen.«
    »Wie?«, brauste Chang auf.
    »Ich … werde die Frage nicht beantworten«, sagte Daneh. »Ich denke, es wäre nicht gut, wenn die Methode bekannt würde. Tut mir Leid.«
    »Das braucht dir nicht Leid zu tun«, sagte der Skipper. »Und wer hat die Messe zu der Zeit benutzt? Ich vermute, dass das nicht ich war, sonst hätten wir dieses ungewöhnliche Gespräch jetzt nicht.«
    »Bedauerlicherweise nur Commander Mbeki«, erklärte Daneh.
    »Owen?« Chang staunte. »Ich kenne Owen Mbeki seit vielen Jahren. Er ist der vertrauenswürdigste Mensch, den ich kenne. Er kann unmöglich ein Spion für den Neuen Aufbruch sein.«
    »Bedauerlicherweise, Skipper, deuten aber die Indizien auf ihn«, erwiderte Daneh. »Und für Edmund werden diese Beweise, so spärlich sie auch sind, mehr als genug sein.«
    »Aber nicht für ein Kriegsgerichtsverfahren«, erwiderte der Skipper, dessen Züge sich verhärtet hatten. »Und darauf wird das hinauslaufen. Dafür zumindest wirst du deine Methoden offenbaren müssen.«
    »Nicht, wenn wir ihn auf frischer Tat ertappen«, sagte Rachel mit finsterer Miene.
    »Wie stellen wir das an?«, fragte der Skipper.
    »Wenn wir uns nicht alle ganz normal verhalten, geht es nicht«, erwiderte Rachel. »Es wird eine Überraschung sein müssen …«

33
    Das Kreischen eines Delfino-Kundschafters war die einzige Warnung, die sie bekamen, dann waren die Orcas über ihnen. Sie griffen von hinten an, wo es keine Drachenwache gab.
    Die Gruppe hatte Hope Harbor beinahe erreicht. Es war später Nachmittag, und die Formation hatte angefangen, sich aufzulösen. Herzer hatte mehr als einmal einen der

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