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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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Angehörigen der Familie der Wale sind für gewaltsamen Sex gebaut, und sie sollte jetzt erfahren, wie gut sie dafür konstruiert waren.
    Elayna wand sich im Griff ihres Überwältigers, und Antja hatte gerade aus Erschöpfung beinahe aufgegeben, als das Wasser über dem Orca explodierte.
     
    »Man soll nie einen Drachen ohne Sattel reiten«, stöhnte Herzer, als Chauncey schließlich gestartet war. Es war schon schwierig genug, mit Sattel und Griffgurten auf dem Rücken eines Drachen zu bleiben, wenn der von ebenem Gelände aus startete. Dass er ohne Sattel nicht abgeworfen worden war, hatte er nur seiner Prothese zuzuschreiben, die er in den Streifen um Chaunceys Hals gegraben hatte. Er hatte das Gefühl, sein ganzer Körper bestünde nur aus Prellungen. Und dabei wollte er gar nicht daran denken, wie sich seine Eier anfühlten.
    »Hör auf dich zu beklagen«, forderte Bast ihn auf. »Sieh dich um.«
    »Da ist ein Fünferrudel, das aufs Meer hinauszieht«, sagte Joanna. »Solche vom Kampf, deshalb riesige Blutspur. Und dahinter Haie.«
    »Ich glaube nicht, dass diejenigen, die sie angegriffen haben, zum Kämpfen dageblieben sind«, sagte Herzer und richtete sich ein wenig auf, was er freilich sofort bedauerte; ohne die Gurte saß er alles andere als stabil, und bis unten war es ziemlich weit. Ganz zu schweigen davon, dass es … unbequem war.
    »Bast, ich werde ein paar Tage für dich überhaupt nicht zu gebrauchen sein.«
    »Bast besitzt bemerkenswerte Heilkräfte«, verkündete sie und lachte. »Dort, im Süden. Zwei Fontänen!«

    »Orcas«, sagte Joanna, deren Augen zoomen konnten. »Welcher Gruppe folgen wir?«
    »Süden«, entschieden Herzer und Bast wie aus einem Munde.
    »Shanol?«, fragte Herzer.
    »Elayna und Antja«, erwiderte Bast. »Gut, dass wir Rachel nicht mitgenommen haben.«
    »Allerdings«, knurrte Herzer und trat Chauncey in den Rücken. »Los!«
    Die Flugtiere beschleunigten ihren Flügelschlag und hatten bald die Orcas überholt, zumal diese langsamer geworden waren. Allem Anschein nach rangen sie mit den beiden Nixen.
    »Sehe ich da richtig?«, fragte Joanna und umkreiste das Paar. »Wenn ich mich nämlich nicht täusche, ist das etwas höchst Seltsames.«
    »Ja«, schrie Herzer, zog am Halsteil des Flugdrachen und steuerte ihn damit in ein Sturzflugmanöver.
    Chauncey hatte Joanna beobachtet und breitete jetzt seine Schwingen ruckartig V-förmig aus, zielte mit einer winzigen Korrektur der Flügelspitzen auf den rechten Orca.
    Der Sturzflug hatte in über einhundert Meter Höhe begonnen, und Herzer wurde plötzlich bewusst, dass er gerade etwas sehr Dummes getan hatte. Wasser, das hatte er als kleiner Junge gelernt, als er aufgrund einer unüberlegten Wette von einer Klippe gesprungen war, Wasser kann sehr hart werden, wenn man mit hoher Geschwindigkeit darauf prallt.
    »Oh, Scheiße!«, schrie er, sprang von dem Drachen und ließ sich senkrecht mit ausgestreckten Beinen in das ihm entgegenrasende Meer fallen. Als das Wasser näher kam, hielt er sich beide Arme über das Gesicht, bog die Fußspitzen nach unten, hielt sich die Nase zu und gab in Gedanken seinem Hintern einen Abschiedskuss.

    Antja wurde von dem Orca ruckartig in die Tiefe gedrückt und fragte sich, wie er das angestellt hatte. Zugleich ließ er sie los, und sein Glied zog sich zurück, wogegen sie nichts einzuwenden hatte. Sie entwand sich seinen Brustflossen und nahm Kurs auf das Ufer. Hier gab es immer irgendwo ein Riff, und wenn sie dort eine Spalte fand, würde sie den Teufel tun und wieder herauskommen.
    Dann hielt sie inne, dachte an Elayna und drehte sich um. Aber die jüngere Nixe schwamm dicht hinter ihr. Und hinter Elayna tobte ein gewaltiger Kampf.
    Chauncey hatte Shedol am Rücken gepackt und setzte dem Orca mit Klauen und Zähnen zu, während Bast im Wasser um ihn herumtänzelte und ihr Schwert wie ein Blitz hin und her zuckte.
    Shanol, der aus einem Dutzend Wunden blutete, hatte es irgendwie geschafft, sich Joanna zu entwinden, und jagte jetzt, verfolgt von dem Drachen, in die Tiefe. Herzer hielt sich an Joannas Schwanz fest und arbeitete sich Hand über Hand an ihrem Rücken hinauf.
    »Herzer, wo willst du denn hin?«, rief Antja, so laut der Knochen in ihrer Stirn das ermöglichte.
    »Hinunter«, erwiderte der junge Mann und krallte sich an einen der Vorsprünge an Joannas Rücken. Im nächsten Augenblick hatte die Tiefe sie verschlungen.
     
    Shanol konnte den Drachen hinter sich hören. Er hätte eigentlich

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