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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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versucht hast. Na ja, ich habe da so ’ne Idee, aber ich weiß nicht, ob es dir gefallen wird.«
    »Solange es …«
    »Nur Paul gefällt.« Mirta grinste heimtückisch. »Ja, ich denke schon, dass es ihm gefallen wird. Soll ich es versuchen? «
    »Ja, bitte«, nickte Megan. »Und wie kann ich mich dir erkenntlich zeigen?«
    »Oh, das hast du doch bereits getan«, antwortete Mirta ruhig. »Obwohl mir lieber gewesen wäre, wenn du der Schlampe das Genick gebrochen und sie in heißem Öl gekocht hättest.«
    »Sobald man ihnen das Genick bricht, spüren sie das Öl nicht mehr«, gab Megan zu bedenken. »Das sind zwar nur Details, aber du musst dich schon entscheiden.«
    Mirta zuckte die Achseln. »Okay, dann eben sie in ein Fass mit Säure tauchen.«
    »Was?«, staunte Megan.
    »Ich habe gesagt …«

    »Ja, schon gut«, erwiderte Megan, die nicht mehr wusste, was sie denken sollte. »Ich nehme an, ich werde mein Outfit in ein paar Tagen bekommen?«
    »Ja … das sollte möglich sein … «, antwortete Mirta.
    »Vielen Dank«, sagte Megan und sah der anderen in die Augen. »Du hast mir sehr geholfen.«
    »Das freut mich zu hören«, sagte Mirta und starrte sie ebenfalls an. »Freut mich wirklich sehr.«
    Megan nickte ihr zu und ging in ihr Zimmer. Am liebsten hätte sie beim Gehen vor sich hin gepfiffen, ließ es aber bleiben.
     
    Als sie in ihr Zimmer kam, wartete dort Shanea auf sie. Das Mädchen hatte inzwischen die Angst überwunden, den Hauptsaal zu verlassen und versteckte sich jetzt häufig in Megans Zimmer, obwohl der Uringeruch dort immer noch in der Luft hing. In mancher Hinsicht war das lästig, andererseits aber ganz angenehm. Megan hatte nie viele Freundinnen gehabt und sicherlich keine, die von ihr Schutz erwarteten.
    Sie war mit einer Näharbeit beschäftigt und blickte fröhlich auf, als Megan eintrat.
    »Wo warst du?«, fragte Shanea.
    »Ich hatte ein … kleines Gespräch mit Ashly«, erklärte Megan. »Und Mirta wird mir jetzt ein Outfit nähen.«
    »Wie hast du sie dazu überredet?«, fragte Shanea mit großen, runden Augen.
    »Ich war besonders nett zu ihr«, sagte Megan und ließ sich auf die Stinkekissen fallen, die ihren schlechten Geruch immer noch nicht verloren hatten. »Shanea, ich muss einmal eine Weile nachdenken, ja?«
    »Okay«, nickte Shanea und wandte sich wieder ihrer Näharbeit zu.
    Nach einer Weile stand Megan ruckartig auf und begann auf und ab zu gehen.

    »Shanea, was tut Christel eigentlich den ganzen Tag in ihrem Büro?«, fragte sie. Es beunruhigte sie, dass die Frau, mit Ausnahme der Mahlzeiten, kaum je zu sehen war. Auch abends kam sie nicht ins Bad.
    »Sie ist mit Buchhaltung beschäftigt«, sagte Shanea. »Wusstest du das nicht?«
    »Nein, das wusste ich nicht«, sagte Megan, blieb stehen und sah Shanea an. »Den ganzen Tag?«
    »Das ist eine Menge Arbeit«, erwiderte Shanea. »Deshalb ist sie meistens so schlecht gelaunt. Sie macht das sehr ungern. Ich habe die Bücher einmal gesehen, und sie sind wirklich sehr kompliziert. Ich hätte keine Ahnung, wie man das macht.«
    Megan starrte sie gedankenverloren eine Weile an, und dann ging ein Lächeln über ihre Züge.
    »Shanea, du bist die wunderbarste Person auf der ganzen Welt.«
    »Danke.« Shanea strahlte. »Warum?«
    »Einfach so«, sagte Megan. »Ich werde entweder in ein paar Minuten zurückgestolpert kommen oder eine ganze Weile weg sein.«
    Sie ging zur Tür des Büros und klopfte, wohl wissend, dass die anderen Mädchen sie alle beobachteten. Wie hatte das Feelie geheißen, das sie da gesehen hatte? Oliver Twist . »Bitte, Sir, kann ich noch etwas mehr haben?« Genauso war ihr jetzt zumute.
    »Was ist?«, fragte Christel nicht sehr freundlich hinter der geschlossenen Tür.
    »Ich würde dich gerne sprechen«, erwiderte Megan, bemüht, so unterwürfig wie möglich zu klingen.
    »Komm rein«, sagte die Frau.
    Megan trat ein und rechnete halb damit, gleich schmerzverkrümmt auf dem Boden zu liegen. Die ältere Frau saß hinter dem mit Papieren übersäten Schreibtisch.

    »Shanea hat mir gerade erzählt, dass du den ganzen Tag hier mit den Büchern beschäftigt bist«, sagte Megan, die in einer Art Habachtstellung vor dem Schreibtisch stehen geblieben war. »Ich … denke, ich könnte dir helfen.«
    »Du?«, brauste Christel auf und warf den Stift auf den Schreibtisch. »Was verstehst du denn davon?«
    »Ich … habe vor dem Zusammenbruch allen möglichen Zahlenkram studiert«, antwortete Megan. »Ich verstehe etwas

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