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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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hier trägst«, widersprach Mirta. »Und Christel wird ganz bestimmt keine Probleme damit haben. Bloß werden die anderen Mädchen jetzt auch so etwas haben wollen.«
    »Ich will eines«, platzte Shanea heraus. »Aber ich habe nichts zum Tauschen.«
    »Mal sehen, ob ich ein wenig Zeit dafür finde«, meinte Mirta. »Ich habe ja jetzt das Muster, und da sollte es gar nicht schwierig sein, mehr zu machen. Es braucht ein paar … kleine, kräftige Nähte, aber kein Problem.«
    »Ich kann das doch draußen nicht tragen«, beklagte sich Megan. »Jedes Mal, wenn ich mich hinsetze, sieht man ja alles!«
    »Keineswegs«, widersprach Mirta und trat neben sie. »Du musst dich so setzen. Du streckst die Zehen weg und lässt dich auf deine Beine sinken.« Sie demonstrierte ihr elegant, wie man sich setzte, ohne die Beine zu spreizen oder etwas zu zeigen, was sie vor den anderen verbergen wollte.
    »Wo hast du das gelernt?«, fragte Megan.
    »Das geht nur mich etwas an, Liebes«, lachte Mirta und stand ähnlich elegant wieder auf. »Wenn du sitzt, bleibst du in dieser Haltung, die Füße unter dem Po. Niemand bekommt etwas zu sehen, was du nicht zeigen willst. Das kann einen Kerl verrückt machen. Probier’s mal.«

    Nach einigen Versuchen schaffte es Megan, sich zu setzen ohne umzukippen oder die Beine zu spreizen, und sie erkannte jetzt, dass Mirta sich immer so setzte. Es war zugleich elegant und verlockend, sexy. Faszinierend.
    »Und jetzt geh damit angeben«, forderte Mirta sie auf.
    »Ich werde mich nicht zur Schau stellen in diesem … diesem …«
    »Geh, zeig es Christel«, verlangte Mirta entschieden. »Und du wirst dich darin ›zur Schau stellen‹, du bist meine wandelnde Werbebotschaft. Geh jetzt hinaus und verbreite sie.«
    »Du böse, alte …«
    »Ah, ah.« Mirta lächelte unschuldig. »Ich?«, fügte sie dann mit Kinderstimme hinzu. »Ich bin doch bloß … bloß ein kleines Mädchen …«
    »Genau«, sagte Megan und drehte sich zur Tür. »Und ich bin Sheida Ghorbani.«
    Sie ging den Korridor hinunter in den Hauptsaal und dort auf Christel zu, die Yahtzee spielte. Die anderen Mädchen beobachteten sie, und sie musste zugeben, dass sie ihrer Reaktion nach zu schließen jetzt wohl das bestgehasste Mädchen im ganzen Harem war. Viele von ihnen hatten irgendwelche Dessous an, aber was Megan trug, war damit verglichen so etwas wie eine Atombombe im Vergleich zu einem Knallfrosch. Sozusagen ein Massenvernichtungsmittel.
    Sie blieb vor Christel stehen und drehte eine Pirouette.
    »Könnte das gehen ?«, fragte sie scharf.
    »Und ob es geht«, antwortete Christel und nickte. »Ich bin sicher, dass es Paul gefallen wird.«
    »Ich auch«, erklärte Megan verkniffen.
    »Abendessen«, verkündete Christel. »Wie wär’s, wenn du deine … Freundinnen holen würdest. Und zieh etwas darüber, dieses Ding ist ja skandalös.«

    Megan ging in ihr Zimmer zurück und tauschte ihre neuen Sachen gegen ihren Umhang. Damit kam sie sich angezogener vor, sie kam sich tatsächlich nackt angezogener vor.
    »Das war ein Volltreffer«, meinte sie säuerlich zu Mirta gewandt. »Christel wird auch eins wollen.«
    »Vielleicht mache ich ihr eins«, erwiderte Mirta mit einem boshaften Lächeln. »Und sie wird nie verstehen, weshalb sie darin nicht so gut wie du aussieht. Aber zuerst bekommt Amber eines.«
    »Amber?«, fragte Shanea. »Warum?«
    »Weil ich das möchte.« Mirta grinste verschwörerisch. »Du wirst sehen. Und für dich natürlich auch eines.«
    »Eines, das zu ihr passen wird?«, fragte Megan. »Es gibt übrigens Abendessen.«
    »O ja«, antwortete Mirta, als sie zur Tür hinausgingen. »Ganz entschieden eines, das zu ihr passen wird. Und ich denke, dass das, was Amber bekommt, sie fast völlig bedecken wird. Und Paul wird dann Wände einreißen wollen. Kleider dazu zu benutzen, ein Geheimnis zu schaffen, ist echte Kunst.«
    »Also, das, was du mir gemacht hast, hält nichts geheim«, widersprach Megan mürrisch.
    »Genug«, meinte Mirta lächelnd. »Einfach genug und nicht mehr.«
    Als sie in den Speisesaal kamen, war das Essen noch nicht aufgetischt, und Megan nahm mit verwirrtem Blick Platz.
    »Mädchen, hört zu«, sagte Christel und klatschte in die Hände, als Mirta sich gerade setzte. »Ab dem heutigen Abend werdet ihr einzeln bedient werden. Und heute werden alle Portionen gleich sein. Sobald ich eine Waage besorgt habe, werdet ihr alle gewogen werden. Diejenigen von euch, die Übergewicht haben, und ihr wisst selbst,

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