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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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von Buchhaltung. Und … mir scheint, dir ist das echt verhasst. Das ist für uns anderen nicht angenehm. Wenn ich helfen könnte, würde es das leichter machen. Und offen gestanden, ich langweile mich tödlich.«
    Christel blickte zu ihr auf, legte den Kopf etwas zur Seite und zuckte dann die Achseln.
    »Du glaubst wirklich, du könntest damit klarkommen?«, fragte sie dann.
    »Ja, Ma’am«, nickte Megan, trat an den Tisch und sah sich die Papiere an. Sie enthielten lange Zahlenreihen und Text. Und dann gab es darauf Gleichungen, einige davon verschmiert oder halb ausradiert. Dass das alles nicht gerade Christels starke Seite war, war nicht zu übersehen.
    Sie nahm eines der Blätter, las und wurde dann bleich.
    »Du meine Güte«, rief sie aus. »Aber das ist ja einfache Buchführung.«
    »Was?«, fragte Christel.
    »Einfache Buchführung«, antwortete Megan und schüttelte den Kopf. »Du hast die Ausgaben und die Einnahmen auf derselben Zeile. Ganz zu schweigen davon, dass du deine Einkäufe und deinen Verbrauch durcheinander bringst. Kein Wunder, dass du Probleme hattest.«
    »Wie macht man es denn sonst?«, fragte Christel verwirrt.
    »Okay, okay«, sagte Megan und ließ sich mit übereinander geschlagenen Beinen neben dem Schreibtisch nieder. »Du hast hier Lebensmittelkäufe und eine neue Stoffsendung.
Darüber hinaus auch Haushaltsgegenstände und Reinigungsmittel. Übrigens, kann ich neue Kissen kriegen?«
    »Was ist denn aus denen geworden, die du hast?«, fragte Christel verärgert.
    »Die wurden … beschädigt. Schau, du musst sie hier nach Kategorien trennen …«
     
    Die nächsten zwei Tage führte Christel sie in die Konten ein, obwohl häufig Megan diejenige war, die die Erklärungen lieferte. Wie sich herausstellte, war die Frau dafür verantwortlich, sämtliche Bedürfnisse des Harems zu managen. Sie war für den Lebensmittelverbrauch, das Bettzeug, den Stoff, den die Mädchen zum Nähen benutzten, die »Frauensachen« und alles andere verantwortlich, was für einen funktionierenden Harem benötigt wurde.
    Am zweiten Tag war Christel bereits besser gestimmt. Megan hatte nicht gelogen, als sie behauptet hatte, sie verstehe etwas von Buchhaltung. Es war offenkundig, dass sie sich viel besser darauf verstand, die Konten zu organisieren, als Christel das je gekonnt hatte.
    »Das Schlimmste ist, dass Paul ständig alles überprüft«, gab Christel am Morgen des nächsten Tages zu. »Er möchte, dass ich für jede einzelne Position Rechenschaft ablege und ihm erkläre, weshalb sie nötig war. Am schlimmsten ist es mit dem Lebensmittelbudget. Er meckert ständig daran herum, wie viel die Mädchen essen. Also habe ich sie schließlich einmal auf knappere Ration gesetzt, aber dann hatten sie nicht genug und beklagten sich.«
    »Also, wenn man manche so ansieht, könnten die durchaus eine Diät vertragen«, stellte Megan fest. »Aber nicht alle. Wir müssten individuelle Diätpläne aufstellen, aber das bedeutet eine engere Zusammenarbeit mit dem Küchenpersonal. Und …«
    »Was?«, fragte Christel und musterte sie scharf.

    »Na ja, es gibt ja eigentlich keinen Grund, dass sie den ganzen Tag herumsitzen müssen«, gab Megan zu bedenken. »Ich bin mir sicher, dass einige von ihnen tanzen können. Ein wenig Muskeltraining würde denen nichts schaden. Mach doch eine Liste über ihren Lebensmittelverbrauch, und dann könnte man die Mädchen ja wiegen, ihr Körperfett überwachen und Kurse abhalten für, na ja, Tanzen zum Beispiel und Singen; gibt es welche unter den Mädchen, die ein Musikinstrument spielen?«
    »Wir sind ein Harem, kein Chor«, wandte Christel ein.
    »Ja, aber du hast doch gesagt, dass eines eurer Ziele darin besteht, Paul glücklich zu machen«, sagte Megan. »Wird er denn mit einem Rudel von Dickwänsten glücklicher sein? Oder mit einer Gruppe Mädchen, die gesund und glücklich sind und gute Kondition haben und ihn vielleicht auch anders als nur auf dem Rücken liegend unterhalten können?«
    Christel machte eine Schnute und schüttelte den Kopf.
    »Du solltest das so sehen«, sagte Megan vorsichtig. »Es kostet auch nicht mehr, wenn man einmal von den Instrumenten absieht, und es wird wirklich gut aussehen . Schau mal, zumindest ich könnte für Paul tanzen. Und wenn das sonst niemand kann, könnte ich es ja den anderen Mädchen beibringen.«
    »Du?«, fragte Christel.
    Megan stand auf und schlüpfte aus ihrem Gewand, wobei ihr auf unangenehme Weise bewusst wurde, dass sie damit

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