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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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entschwunden, aber offenbar noch in Sonarreichweite.
    »Oh, das ist nur Bruder Rob«, sagte Martin. »Er war … vor dem Fall … mit mir in einigen … äh … Geschäften verbunden. Es gab da ein paar Irrtümer in, sagen wir, ›sexuellen Spielchen‹, die ihn zu dem Entschluss veranlassten, dass ein sehr langer Urlaub an einem höchst unwahrscheinlichen Ort geboten sei. Und obwohl Mutter ihn in einem Tiefseegraben
finden könnte, konnten die Wichtigtuer des Rates das nicht. Aber auch er hat sich dafür entschlossen, uns bei unseren Bemühungen behilflich zu sein. Völlig freiwillig natürlich. «
    »Natürlich«, pulste Shanol. »Aber mir fehlt jetzt ein Orca.«
    »Also, es geht natürlich nicht, dass du knapp an Personal bist«, sagte Martin und machte erneut eine Handbewegung. Aus den düsteren Tiefen stieg, wie es zunächst schien, ein Schwarm von Mantarochen empor. Als sie näher kamen, zeigten freilich die vertikal geschlitzten Zähne, um welche Geschöpfe es sich in Wirklichkeit handelte.
    »Aus welcher Hölle kommen denn die?«, erregte sich Shedol.
    Martin schmunzelte. »Das sind Ixchitl, eine der jüngsten Entwicklungen der Lady Celine. Sie werden deine Bemühungen unterstützen. Sie besitzen natürlich weder Sonarnoch Vokaleinrichtungen. Aber sie hören dich ganz deutlich. Es wäre besser, in ihrer Gegenwart nichts zu sagen, was sie erzürnen könnte.«
    »Das werde ich ganz bestimmt nicht«, antwortete Shedol.
    »Was müssen wir tun?«, stieß Shanol hervor.
    »Die Mer und die UFS treffen sich. Die UFS wollen ein Bündnis. Die Hauptgruppe der Mer befindet sich auf den Inseln. Wir werden dafür sorgen, dass dieses Bündnis nicht zustande kommt. Ihr werdet in dieser Angelegenheit unsere … Botschafter sein.«
    »Und die Ixchitl?«, wollte Shanol wissen.
    »Die nehmen wir für den Fall mit, dass die Diplomatie versagt.«
     
    »Chief«, sagte Herzer.
    Nachdem er sich zweimal verlaufen hatte, hatte er den Chief schließlich im vorderen Bereich des Schiffs aufgespürt, wo er ein paar Matrosen dabei beaufsichtigte, die mit
einem Haufen Taue beschäftigt waren. Sie rollten das Tau mit großer Sorgfalt auf, was Herzer durchaus einleuchtete. Das Tau war mindestens zwanzig Zentimeter dick, und der Bullengott allein wusste wie lang; es zu bewegen erforderte zehn starke Männer – und weitere fünf, um es ordentlich aufzurollen.
    »Lieutenant Herrick«, erwiderte Chief Brooks. Alles an ihm wirkte mittelmäßig. Mittelgroß, braunes Haar, braune Augen und die mittelbraune Hautfarbe, die sich nach Jahrtausenden genetischer Kreuzung als Normalzustand nahezu aller Menschen herausgebildet hatte. Wenn er je eine Körpermodifikation an sich hatte vornehmen lassen, dann eine, die ihn noch mehr dem Mittelmaß annäherte. Trotzdem strahlte er unverkennbar Kompetenz und Selbstbewusstsein aus.
    »Ob du wohl eine Minute für mich Zeit hast?«, fragte Herzer.
    »Aber sicher, Lieutenant, das hier ist ja unter Kontrolle«, antwortete der Chief und ließ die Männer alleine weitermachen. »Was gibt’s?«
    »Also, als ich noch ein junger Bursche war, hat mein Gunny mir gesagt, wenn ich mit etwas nicht klarkomme, sollte ich mit dem Gunny sprechen«, sagte Herzer und grinste dabei.
    »An Bord gibt es keinen Gunny«, erwiderte Brooks.
    »Schon, aber du bist sein Äquivalent. Ich brauche einiges Material, und manches davon wird knapp und manches gefährlich sein. Und ich möchte wetten, du weißt, wie und wo man es beschaffen kann, ehe wir die Anker lichten.«
    »Und ohne die Genehmigung des Kapitäns wird das Zeug nicht auf dieses Schiff kommen«, antwortete der Chief. »Nicht, wenn es gefährlich ist.«
    »Die Erlaubnis kann ich kriegen, wenn du das Material beschaffen kannst«, sagte Herzer und reichte dem Chief eine Liste.

    Der warf nur einen Blick darauf und stieß eine Verwünschung aus. »Wozu in drei Teufels Namen brauchst du das, Sir?«
    »Ein kleines Experiment«, antwortete Herzer grinsend. »Aber wenn du es beschaffen könntest, wäre das eine gute Idee. Wenn das Experiment gut ausgeht, werden wir große Mengen davon brauchen.«
    »Ich will sehen, was ich machen kann«, nickte der Chief. »Aber es muss freigegeben sein.«
    »Wird gemacht, Chief.«
     
    Vor der Tür des Herzogs stand eine Wache, als Herzer zurückkehrte, aber er ignorierte den Mann und wollte gerade an die Tür klopfen, als die Wache sagte: »Sir, das solltest du dir vielleicht noch einmal überlegen.«
    »Warum?«, fragte Herzer und hörte gleich darauf

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