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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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Aufbruch wandelt dort eine ganze Menge Leute gegen ihren Willen. Aber … das verschafft ihnen tatsächlich einige Vorteile.«
    »Kurzfristig«, knurrte Talbot. »Wir mussten gegen sie kämpfen und haben sogar ein paar davon gefangen genommen. Sie sind brutal, aggressiv, stark und dumm. Ich persönlich würde da lieber passen.«
    »Aber man kann sie doch sicherlich zurückwandeln«, wandte Mapel ein. »Ich meine, ich hätte keine Lust, mich wandeln zu lassen, aber hier brauchten wir das eigentlich auch nicht. Ich kann mir vorstellen, dass man in Ropasien, wo es genügend Bauern gibt …«
    »Deren Wandel läuft unter dem Siegel eines Ratsmitglieds«, erklärte Talbot. »Um die Wandlung freizugeben, muss eine stimmberechtigte Mehrheit von Schlüsselträgern zustimmen.«
    »Das ist ja widerwärtig«, erregte sich der Insulaner. »Seid ihr da auch ganz sicher?«
    »Meine Frau ist Ärztin, voll ausgebildet«, erwiderte Talbot. »Man hat ihr genügend Energie gegeben, um die Wandlung zu erforschen. Die meisten von ihnen laufen unter Celine Reinshafens Sicherheitsprotokollen. An ihren Namen gebunden, was eine sehr alte Methode ist. Es gibt keine Möglichkeit, sie zu befreien, dazu müssen wir diesen Krieg gewinnen. Und da viele von ihnen Leute sind, die ihnen bei
den Kämpfen in Ropasien Widerstand geleistet haben … also, wenn du dem Neuen Aufbruch in die Hände fällst, kannst du dir ausrechnen, was dann mit dir passiert. Auch eine Art ›Neuer Aufbruch‹.«
    »Scheiße.«
    »Aber um zum Grund unseres Hierseins zu kommen«, fuhr Talbot fort. »Hast du hier irgendwo Mer gesehen?«
    »Die sind jetzt nicht hier«, erwiderte Mapel nach kurzem Nachdenken. »Sie sind zu den Bermu-Inseln gezogen, wegen des Wetters; schließlich sind sie ja halb nomadisch. Sie haben uns gesagt, dass sie weggehen würden, und wir haben das bedauert; sie und die Delfinos, die sich ihnen angeschlossen haben, waren beim Aufspüren von Fischen eine große Hilfe.«
    »Wie sieht es bei euch mit Netzen aus?«, wollte Commander Mbeki wissen.
    »Nicht besonders gut«, gab der Insulaner zu. »Die meisten, die wir haben, sind Wurfnetze aus der Zeit vor dem Zusammenbruch. Wir haben nicht genug brauchbares Material, um selbst welche herzustellen.«
    »General?«, fragte der Skipper.
    Talbot verzog das Gesicht, zuckte dann aber die Achseln. »Wir haben ein paar mitgebracht, aber die brauchen wir für den Tauschhandel mit den Mer. Ich kann dir ein paar Wandnetze geben. Das sollte helfen. Aber ich wäre wirklich dankbar, wenn du dem Skipper zeigen könntest, wohin die Mer deiner Meinung nach gezogen sind.«
     
    Nachdem der Insulaner sie verlassen hatte, betrachteten sie gemeinsam die Karten. Die Miene des Skippers verfinsterte sich.
    »Das ist auf der anderen Seite der Bänke«, sagte er und wies auf die auf der Karte markierten Lotungen. »Dort sind überall Sandbänke, es sei denn, wir fahren die ganze Strecke
außen um die Inseln herum. Das Gebiet, in dem sie sich befinden, liegt am Rand eines Grabens, aber das ganze Gebiet im Norden, Westen und Süden davon ist seicht. Sie befinden sich in einer Art Halbmond. Bei gutem Wetter brauchen wir bis dorthin zwei oder drei weitere Tage. Es gibt eine Passage durch die Untiefen, aber die ist zu seicht und auch zu eng, um das mit dem Schiff wagen zu können.«
    »Ich denke, das macht Sinn, wenn sie versuchen, sich vor dem Wetter zu schützen«, sagte Talbot. »Jerry, denkst du, die Flugdrachen können sich von Fischen ernähren?«
    »Woran denkst du dabei?«
    »Es ist zwar albern, nach so langer Zeit plötzlich ungeduldig zu werden«, räumte Talbot ein. »Aber ich habe einfach keine Lust, weitere zwei oder drei Tage, falls der Wind hält, damit zu vergeuden, dass wir um die Inseln herumsegeln. Mit den Drachen schaffen wir die Strecke an einem Nachmittag. «
    »Das geht«, gab Jerry zu. »Aber bis wir dort eintreffen, sind die völlig ausgehungert.«
    »Können wir außer uns zusätzliches Gewicht befördern ?«, schaltete Herzer sich ein. »Wir können vor dem Abflug etwas Salzfleisch und Schweinefleisch kochen lassen. Das packen wir in Säcke und nehmen auch unseren eigenen Proviant mit. Das reicht zwar nur, um dort hinzukommen, aber dann hätten wir es geschafft. An Ort und Stelle werden wir dann schon etwas Essbares finden.«
    »Und wie steht’s mit Wasser?«, erkundigte sich Jerry.
    »Auf der Hauptinsel ist eine Quelle eingezeichnet«, erwiderte Edmund.
    »Diese Inseln sind so gut wie verlassen«, sagte Jerry.

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