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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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»Wenn es um das Füttern von Drachen geht, können wir uns keine Unklarheiten leisten.«
    »Hol Joanna rauf«, sagte Talbot. »Ich will hören, was sie zu sagen hat.«

    Sie schilderten ihr das Problem, und man konnte ihr das Unbehagen ansehen.
    »Ich weiß nicht, ob wir genügend Fische fangen können, damit es ausreicht«, räumte sie ein. »Das wäre eine ganze Menge.« Sie blickte über die Bordwand in die Tiefe und öffnete dann die Reling und ließ sich ins Wasser gleiten.
    »Alle Segel gegen den Mast«, brüllte der Skipper. »Bringt sie in den Wind.«
    Herzer rannte zur Leiter zum Flugdeck, und als das nicht hoch genug war, hastete er die Wanten zum Krähennest auf dem Hauptmast hinauf. Im klaren Wasser konnte er den Drachen deutlich sehen. Joanna war untergetaucht und schwamm entlang der tief unter dem Schiff sichtbaren Riffe dahin. Plötzlich zuckte sie zur Seite und schnappte nach etwas, schwamm schnell mit schlangenhaften Bewegungen. Offenbar erwischte sie, worauf sie Jagd gemacht hatte, und sie zog weiter. Herzer erkannte, dass sie lange die Luft anhielt, und fragte sich, ob das bei Drachen eine normale Funktion war. Schließlich tauchte sie wieder auf und schlängelte sich zum Schiff zurück.
    »Wenn diese Bermu-Inseln so wie das hier sind, kein Problem «, erklärte sie vergnügt und stocherte mit der Zunge nach einem Brocken, der zwischen ihren Zähnen hängen geblieben war. »Skipper, ich werde mit deiner Erlaubnis ein wenig Proviant sammeln. Sushi mit genügend Salzwasser schmeckt ja gar nicht schlecht, wenn die Alternative Pökelfleisch ist.«
    Talbot blickte zum Himmel auf und nickte. »Jerry, hol die Flugdrachen rauf. Wir müssen wissen, ob sie das auch können. Wenn die hier genügend Fressen für ihr Frühstück finden, beladen wir sie so gut es geht mit Proviant und ein paar Netzen, die wir mitgebracht haben, und nehmen dann Kurs zu den Bermu-Inseln.«

    »Geht in Ordnung, Sir«, bestätigte der Warrant. »Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob wir sie ins Wasser bekommen. «
    Aber das erwies sich als nicht schwer. Sobald die Reiter ins Wasser gesprungen waren und dort mit der Strömung kämpften, folgten ihnen die Drachen. Joanna abzuschauen, wie man fischt, schien ihnen keine Mühe zu bereiten, und kurz darauf huschten sie bereits zwischen den Riffen herum und schnappten sich die dort reichlich vorhandenen großen Fische.
    »Wir sind in den Fischgründen der Insulaner«, gab Herzer zu bedenken und blickte dabei sehnsüchtig über die Bordwand auf das Wasser. »Ich weiß nicht, ob die davon erbaut sein werden, wenn wir all die großen Fische wegholen.«
    »Mit den Netzen werden sie viel besser dran sein«, meinte Talbot und zuckte die Achseln. »Ich bin sicher, die werden uns ein paar Groupers nicht neiden.«
    »Sind das welche?«
    »Ja, wahrscheinlich, so weit ich das erkennen kann. Grouper und große Schweinefische. Schweinefische schmecken gut; ich wünschte, wir könnten denen beibringen, dass sie uns ein paar lebend zurückbringen.«
    »Erlaubnis, über Bord zu gehen, Sir?«, fragte Herzer. »Mit Verlaub, aber das Wasser hier sieht mächtig einladend aus.«

18
    Nachdem der Skipper sein Schiff ein paar Mal hin und her bugsiert hatte, hatte er Anker geworfen, und die Richard trieb jetzt in der Strömung. Ein Großteil der Reiter war inzwischen an Bord zurückgekehrt. Die wenigen anderen hielten sich an einem Tau fest, das man am Heck hinuntergelassen hatte.
    »Komm runter«, sagte Talbot nach kurzer Überlegung. »Meinst du, du kannst einen der Drachen im Wasser festhalten ?«
    »Da bin ich nicht sicher«, gab Herzer zu. »Und die Luft kann ich ganz bestimmt nicht so lange wie sie anhalten.«
    »Also, zu dem Punkt will ich dir etwas zeigen.«
    Talbot führte ihn in seine Kabine und öffnete den Behälter von Sheida, entnahm ihm einen zusammengerollten Plastikbeutel und schüttelte ihn aus.
    »Das ist eine Schwimmmaske«, erklärte er und zog sie sich über das Gesicht. Das Plastikmaterial schrumpfte sofort, dass es ihn eigentlich hätte würgen müssen, aber er redete und atmete ungehindert weiter, wenn auch mit etwas gedämpfter Stimme. »Sie liefert dir Sauerstoff aus dem Wasser, filtert das Kohlendioxid aus und lässt es beim Ausatmen durch. Wenn du unter Wasser bist, konvertiert die Maske das, was du sagst, in die Codesprache der Mer und übersetzt diese und auch die Delfino-Sprache für dich. Wichtig ist nur, dass du nicht die Luft anhalten darfst«, fuhr er fort und streifte die

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