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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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ist ja warm«, fügte er hinzu und grinste.
    »Die Luft ist das ganz sicher nicht«, knurrte Jerry, lächelte aber dabei. »Machen wir, Sir. Aber vermutlich werden wir uns mit Wasserlandungen begnügen müssen. Mir gefällt nicht, wie das Schiff sich bewegt.«
    »Tu, was du kannst, Jerry«, sagte der Skipper nicht unfreundlich. »Ich weiß, du machst dir Sorgen um die Drachen und ihre Reiter, aber wenn wir auf ein Korallenriff stoßen, das in den Karten nicht verzeichnet ist, werden sie alle ertrinken. «

    »Hab schon kapiert, Sir«, erwiderte der Warrant. »Also, ich übernehme den ersten Start.«
    Er war schnell in der Luft, und schon ehe er auch nur Marschflughöhe erreicht hatte, machte der Drache die typischen Flugbewegungen, die auf seichtes Wasser deuteten. Er bog nach Osten ab, bis er einen Punkt erreichte, der, wie es aussah, vielleicht fünfzehn Kilometer an der Steuerbordseite des Schiffes lag, beschrieb dort einen Bogen und nahm Kurs nach Süden.
    »Offensichtlich sind wir ziemlich weit im Strom«, erklärte Commander Mbeki. »Wir haben kilometerweit ausreichend tiefes Wasser beiderseits und vor uns, Sir. Wenn wir Sonar hätten, könnten wir zweihundert, vielleicht sogar fünfhundert Meter Tiefe ablesen.«
    »Ja«, nickte der Skipper, »und es wird schnell seichter. Signalisiere ihm, er soll vor uns bleiben und nach seichten Stellen suchen, bis er abgelöst wird. Und er soll auch nach Mer Ausschau halten und Signal geben, sobald er irgendwelche Spuren intelligenten Lebens entdeckt.«
    »Wird gemacht, Sir.«
    »Und halte einen Flugdrachen startbereit. Wenn er etwas sieht, soll er es sich gründlich ansehen und dann schleunigst zurückkommen.«
    Nicht einmal eine Stunde später ging Jerry in Schwebeflug gegen den Nordwind über. Auf ein Zeichen vom Schiff hin signalisierte er, dass er unter sich eine Siedlung entdeckt hatte. Mit seinem nächsten Signal meldete er, dass es einige kleine Boote waren.
    »Ruf ihn zurück und starte den Bereitschaftsflugdrachen«, befahl der Skipper. »Sag dem Reiter, er soll sich nicht um die Siedlung kümmern und auf Südkurs gehen. Es heißt, die Mer sollen irgendwo hier in der Gegend sein. Oh, und dann schicke einen Boten zu General Talbot und sag ihm, dass wir uns der letzten gemeldeten Position der Mer nähern.«

    Der Mann, der außen an der Schiffswand emporkletterte, war von der Sonne schwarz gebrannt und hatte vom ständigen Umgang mit Fischernetzen dicke Schwielen an den Händen. Aber als ein Midshipman ihn aufs Quarterdeck führte, blickte er interessiert in die Runde.
    »Colonel Shar Chang«, stellte sich der Skipper vor und streckte dem Mann die Hand hin. »Navy der United Free States.«
    »Bill Mapel«, antwortete der Fischer. »Da hast du ja ein ganz gewaltiges Schiff, Skipper.«
    »Ja, das ist es«, erwiderte Chang grinsend. »Wir haben nicht viele Informationen von hier unten. Wie sieht’s denn aus?«
    »Na ja, ganz sicher nicht so gut wie früher einmal.« Die Gesichtszüge des Fischers verdunkelten sich. »Vor dem Zusammenbruch habe ich auf der Insel Bimi Fischerboote verchartert, und es hat mich hier erwischt. Wir sind nicht gerade verhungert, aber das Wetter war der reinste Albtraum, und sich ohne Autopeiler zurechtzufinden, ist nicht gerade eine Kleinigkeit. Ich hatte nie gelernt, nach den Sternen zu navigieren, keiner von uns konnte das! Wenn wir also die Küste aus den Augen verlieren, müssen wir einfach zusehen, dass wir sie wiederfinden und eine markante Stelle entdecken, die wir erkennen. Stürme, Riffs, zerrissene Segel – alles Dinge, an die wir vor dem Zusammenbruch überhaupt nicht gedacht haben, sind eine Katastrophe. Und die setzen uns auch ganz schön zu. Wir hatten zusätzlich Probleme mit Vitaminmangel, aber seit wir frisches Obst aus Flora bekommen, ist das kein so großes Problem mehr.«
    »Gegen was tauscht ihr sie denn ein?«, schaltete Talbot sich in das Gespräch ein. »Entschuldigung, ich bin General Talbot, UFS-Landstreitkräfte.«
    »Der General ist auch der Herzog von Overjay«, erklärte der Skipper.

    »Herzog?«, fragte der Insulaner und verzog dabei das Gesicht.
    »Die haben gegen meine heftigen Einwände wieder eine Erbaristokratie eingeführt«, erklärte Talbot. »Aber ich habe zumindest erreicht, dass sie das System ein wenig abgemildert haben.«
    »Wie läuft denn der Krieg?«, fragte Mapel. »Wir bekommen hier kaum Nachrichten.«
    »In Ropasien sieht es ziemlich schlimm aus«, meinte Commander Mbeki. »Der Neue

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