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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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verdammt ernst zu nehmender Feind.
    Und es ging das Gerücht, dass Celine weitere Monstrositäten geschaffen hatte. Die Ixchitl hatten vor dem Zusammenbruch keine giftigen Nematozysten gehabt, dabei handelte es sich also wahrscheinlich um eine ihrer kleinen »Verbesserungen«. Und Celine hatte es sogar fertig gebracht, ein paar ihrer Kreaturen in das Territorium der UFS einzuschleusen. Eine davon, eine riesenhafte, schreckliche humanoide Bestie mit übermenschlichen Kräften und noch dazu schnell und tödlich, hatte ein Netz des Schreckens über Washin gelegt, bis schließlich eine Gruppe von Bürgern die Bestie zur Strecke gebracht und vernichtet hatte. Sie hatte sich selbst in Brand gesteckt, als das Herrenhaus niedergebrannt wurde, das ihr als Stützpunkt gedient hatte.
Worum es sich bei der Bestie gehandelt oder wie Celine sie geschaffen hatte, war immer noch nicht ganz klar. Und das war nur ein Beispiel gewesen. Andere würden folgen.
    Herzer fragte sich, wie weit sie die auf der Seite des Neuen Aufbruchs stehenden Drachen wohl gewandelt hatte. Die Fähigkeit, Feuer zu speien, kam ihm in den Sinn. Nach den vor dem Zusammenbruch geltenden Ratsregeln war das nicht zulässig gewesen, aber als der Rat sich gespalten hatte, waren viele der Regeln einfach gelöscht worden. Nicht das Verbot von Explosivstoffen, was beide Seiten daran hinderte, Kanonen oder Verbrennungsmotoren zu benutzen, übrigens nicht einmal Hochdruckdampfmaschinen, und auch nicht die einheitlichen Protokolle gegen selbst replizierende Mikroorganismen oder Nanniten. Beide Protokolle waren von früheren Ratskollegien beinahe einstimmig beschlossen worden und konnten deshalb auch nur durch einem im Augenblick unmöglichen einstimmigen Beschluss aufgehoben werden.
    Aber Feueratem konnte sie schaffen, wenn sie über genügend Energie verfügte. Vielleicht gelang es ihr sogar, die Körperenergie der Drachen selbst dazu zu benutzen. Das beste Material für Feueratem wäre allerdings geliertes Benzin, das zwar auch von biologischen Organismen hergestellt werden konnte, aber das war eine komplizierte und gefährliche Wandlung. Ganz abgesehen davon, dass der Umgang damit nicht so ohne weiteres zu erlernen war.
    Er schlug die Augen auf und blickte in porzellanblaue Augen. Van Krief wurde rot.
    »Ein Penny für deine Gedanken, Fähnrich«, sagte Herzer mit einem schwachen Lächeln.
    Sie wurde erneut rot und wandte den Blick kurz ab, sah ihn aber dann gleich wieder mit leicht gerunzelter Stirn an.
    »Ich … ich habe mich gefragt, wo du wohl deine Hand verloren hast?«, fragte sie.

    Herzer sah zu dem General hinüber, der nur leicht die Augenbrauen hoch schob, und zuckte die Achseln. »Wenn wir noch auf der Akademie wären, würde ich dich das recherchieren lassen«, meinte Herzer lächelnd. »Da das nicht der Fall ist und wir noch eine lange Fahrt bis zur Küste vor uns haben …« Er verzog das Gesicht, blickte kurz zur Decke und nickte dann.
    »Raven’s Mill ist im Herbst des ersten Jahres nach dem Zusammenbruch angegriffen worden«, erklärte er dann. »Zu der Zeit gab es nur siebenundfünfzig Blood Lords und vierzig komplett ausgebildete Bogenschützen. Ich war damals im ersten Blood-Lord-Jahrgang.« Er schob sich den linken Ärmel hoch und zeigte ihr das Brandmal an seinem Unterarm. Ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln, den Schnabel herausfordernd geöffnet und darunter die Worte »Semper Fi«. Das Brandmal wurde halb von einer vernarbten Wunde bedeckt, weitere überzogen den Arm.
    »Achtunddreißig«, sagte Destrang, nickte und schob den eigenen Ärmel hoch. Das Mal war dasselbe, aber darüber stand »38«. Die beiden anderen Fähnriche nickten und zeigten die ihren. Aber keiner von ihnen hatte die Narben.
    »Wir hatten keine Klassennummer«, sagte Herzer trocken. »Und die meisten Straßen, auf denen ihr marschiert, haben wir gebaut. Hat jemand die Zitrone gegessen?«
    »Nein, Sir«, erwiderte Van Krief. »Bei den letzten beiden Klassen gab es ein solches Gedränge, dass die es schließlich verboten haben.«
    »Schade«, meinte Herzer mit einem wehmütigen Grinsen. »Ich hatte vorgeschlagen, die Klassen einfach, sagen wir, zehn Kilometer vor der Lichtung abzusetzen und um die Wette rennen zu lassen. Jedenfalls wusste zu der Zeit niemand von uns, Gunny Rutherford eingeschlossen, was diese Zitrone bedeutete oder wer dort begraben liegt. Ich hoffe, ihr wisst das alle?«

    »Jawohl, Sir!«, antworteten sie.
    »Wie auch immer, eine große Armee aus

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