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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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bis ihn schließlich das Feld überwältigte.«
    »Ich war nicht der Einzige«, erinnerte sich Herzer lächelnd. »Bast, ach verdammt, sogar Azure, Rachels Hauslöwe, haben sich mit eingeschaltet.«
    »Ich nehme an, jemand hat ihn schließlich getötet, Sir«, sagte Destrang, als Herzer offenbar mit seiner Geschichte fertig war.
    »O ja«, lächelte Herzer und sah dabei den jungen Mann an. »Herzog Edmund. Nun ja, getötet vielleicht nicht, paralysiert. «
    »Du, Sir?«, fragte Van Krief. »Wie?«
    »Junge Dame, vor dem Zusammenbruch war ich, in aller Bescheidenheit, wohl der beste Hersteller von mittelalterlichen Rüstungen und Waffen auf der ganzen Welt«, erklärte Edmund lächelnd. »Es wäre doch wirklich albern gewesen, nicht über Waffen und eine Rüstung zu verfügen, die allem gewachsen war, was Dionys oder dieser Stümper
Fukyama auf die Beine stellen konnten. Ich habe schon in deinem Alter bessere Sachen gemacht.« Er schmunzelte, schüttelte den Kopf und sah zum Fenster hinaus.
    »Das also ist die Geschichte, wie ich meine Hand verloren habe«, sagte Herzer, hob seine Prothese und bewegte sie. »Und nachher hat Herzog Edmund, der, wie er jetzt gerade so bescheiden erklärt hat, ein recht guter Schmied ist, die hier für mich gemacht. Man kann damit schneiden, hacken, würfeln und Julienne-Stäbchen herstellen. Außerdem eignet sie sich auch perfekt zum Korrigieren von Arbeiten.« Er fuhr die scharfen Haken der Prothese aus und machte eine Bewegung, wie wenn man Papier zerreißt. »Und praktisch korrosionssicher. Vielen Dank.«
    »Gern geschehen«, murmelte Edmund.
    »Nicht sonderlich heroisch«, fuhr Herzer fort, »ich habe diesen Mistkerl ja bloß ungefähr eine halbe Minute aufgehalten. Bast hat ihn sogar noch länger gebremst.«
    »Und wer ist Bast?«, fragte Destrang. »War das nicht der Name einer ägyptischen Katzengöttin?«
    »Das hatte ich beinahe vergessen.« Herzer lachte.
    »Bast ist Herzers Freundin«, erklärte Edmund. »Jedenfalls eine von ihnen.«
    »Entschuldigung, Sir«, wandte Herzer leicht verstimmt ein. »Bei allem gebotenen Respekt, General, Sir, Sie war deine Freundin, und zwar lange, bevor sie die meine wurde.«
    »Deine Freundin ist gleichaltrig mit dem Herzog ?«, platzte Fähnrich Van Krief heraus.
    »Oh, viel älter«, erwiderte der Herzog. »Wir alten Leute sind manchmal noch ziemlich gelenkig, junge Dame.«
    »Sir, ich wollte nicht …«, versuchte der Fähnrich sich verlegen zu verteidigen.
    »Schon gut.« Edmund grinste. »Das ist ja das Problem, wenn man Chef ist: Man muss immer vorsichtig mit seinen Witzen sein. Das sollte ein Witz sein.«

    »Jawohl, Sir«, lächelte Van Krief. »Tut mir Leid.«
    »Bast ist eine Elfe«, erklärte Herzer. »Genauer gesagt eine Waldelfe. Sie wurde während der KI-Kriege geschaffen. Und, ja, es stimmt, wir teilen gelegentlich das Bett.«
    »Oder eine bemooste Lichtung im Wald«, sagte Edmund. »Oder einen Felsbrocken. Oder im Stehen. Oder im Wasser …«
    »Milord Herzog«, fiel Herzer ihm mit zuckersüßer Stimme ins Wort. »Du erinnerst dich doch daran, was du gerade von wegen Chef gesagt hast? Und im Augenblick trägst du deine Zauberrüstung nicht , wenn du also unversehrt bis zur Flottenbasis kommen möchtest …«
    »Mir ist egal, wie groß du bist«, erwiderte Edmund grinsend und sah zum Fenster hinaus. »Alter und Heimtücke sind immer noch stärker als Jugend und Unschuld.«
    »Schon richtig, Chef, aber du hast mich die letzten vier Jahre in Heimtücke unterrichtet«, gab Herzer zu bedenken. »Also, um auf Bast zurückzukommen … Bast ist … eben Bast. Sie ist unbeschreiblich schön, Äußerlichkeiten sind ihr unglaublich gleichgültig, sie ist respektlos, komisch und so ziemlich das tödlichste Individuum, das ich kenne. Ich habe erlebt, wie sie ohne die geringste Mühe Orks, Ixchitl und Orcas aufgeschlitzt hat. Und sie ist auch die beste Bogenschützin, die ich kenne, und die beste Tänzerin auch. Sie fliegt einen Drachen, als ob sie auf einem zur Welt gekommen wäre, und zwar ohne Sattel, und glaubt mir, das ist kein Witz. Sie ist etwa zweitausend Jahre alt und sieht aus und verhält sich manchmal auch, als wäre sie vierzehn. Ich betrachte es als eine Ehre, gelegentlich das Bett mit ihr zu teilen. Oder wie Herzog Edmund es formuliert hat, eine bemooste Lichtung, ein Stück Strand, einen Felsen oder was auch immer.«
    »Oh«, hauchte Van Krief, und ihre Miene wurde nachdenklich.

    »Im Übrigen hat man sie seit etwa einem Jahr

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