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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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hauptsächlich Gewandelten war unter Führung eines Ober-Motherfuckers namens Dionys McCanoc unterwegs, ich bitte um Entschuldigung, Fähnrich.«
    »Keine Ursache, Sir«, sagte sie, wurde rot und lächelte.
    »Dionys …«, er hielt kurz inne und sah wieder zu dem General hinüber. »Dionys hatte unter anderem auch persönliche Motive für seinen Angriff, aber das ist jetzt nicht wichtig.«
    »Im Gegenteil«, wandte Edmund ein. »Habt ihr den Jungen gesehen, den meine Frau mitgebracht hat?«
    »Jawohl, Sir«, nickte Tao. »Dein Sohn?«
    »Nein, der von Dionys.« Der General lächelte verkniffen. »Wenn auch nicht freiwillig.« Er hob die Hand, um die Entschuldigung des entsetzten Fähnrichs abzuwehren. »Mir macht es nichts aus, wenn man Charles meinen Sohn nennt; er ist ein tüchtiger junger Mann. Aber er ist nicht mein leibliches Kind. Man kann daher durchaus sagen, dass ich von McCanoc nicht sonderlich erbaut war. Und da gab es auch schon vor dem Zusammenbruch gewisse Dinge. Aber nichts, was für die Geschichte sonderlich wichtig wäre. Mach weiter, Herzer.«
    Herzer hielt kurz inne und zuckte dann die Achseln. »Da gäbe es einiges zu erzählen. Ich war dabei, als Mistress Daneh vergewaltigt wurde. Besser gesagt, ich konnte es nicht verhindern, also bin ich weggerannt.« Er sah Van Krief an, deren Augen sich weiteten. Sie wurde blass. »Dummes Heldentum ist nicht immer die beste Lösung. Es wäre ja nett, wenn die Welt so einfach wäre, und seit damals ist sie das ja auch im Großen und Ganzen gewesen. Aber wir sind nicht alle das, was wir scheinen. Es lohnt sich, gelegentlich daran zu denken.
    Wie gesagt«, fuhr er dann fort und sah zum Fenster hinaus,
»Dionys kam bereits mit blutunterlaufenen Augen an. Wir waren zehn zu eins in der Minderzahl. Was würdest du in einem solchen Fall tun, Fähnrich Destrang?«
    »Eine genügend große Truppe in der Stadt lassen, um sie zu sichern, und mit dem Rest so manövrieren, dass er die Stadt nicht angreifen kann, ohne befürchten zu müssen, dass ihm die Garnison der Stadt in den Rücken fällt.«
    »Das Problem war nur, dass er stark genug war, die Stadt anzugreifen und zu überrennen, ehe die Truppe draußen etwas hätte unternehmen können«, sagte Herzer. »Der General hat sich stattdessen für ein besonders raffiniertes Manöver entschieden, er hat zur Verteidigung der Stadt lediglich die Miliz zurückgelassen und McCanoc die Blood Lords und die Bogenschützen als Köder hingehalten.« Er erinnerte sich an die Kämpfe noch so deutlich, als hätten sie gestern stattgefunden. Praktisch war es für ihn das erste Mal gewesen, dass er mit blanker Waffe gegen einen körperlichen Feind gekämpft hatte. Freunde, die rings um ihn starben, das Gefühl entweichenden Lebens bei Feinden, die sein Schwert durchbohrt hatte …
    »Wir … haben den Feind geschwächt und dabei selbst nur minimale Schäden davongetragen, indem wir ihn immer wieder in die Defensive gelockt haben.«
    »Operativ offensiv, taktisch defensiv, Sir«, nickte Van Krief. Offenbar hatte sie inzwischen ihren Schock überwunden.
    »Genau das«, nickte Herzer. »Dann haben wir den Feind auf dem Marsch zur Stadt überholt und uns ihm am Bellevue-Hügel gestellt, mit einer sauberen Rückzugslinie auf Sekundärstellungen, falls wir die gebraucht hätten. Aber wir haben die Front gehalten.« Wieder legte er eine kurze Pause ein, und seine Kinnmuskeln zuckten. »Wir haben sie gehalten und den Feind zu Brei geschlagen. Ganz gleich, wie viele auch angegriffen haben, sie konnten unsere Front
nicht zum Wanken bringen. Schließlich haben sie die Flucht ergriffen. Und dann hat Dionys angegriffen, ganz allein.«
    »Allein, Sir?« Tao staunte. »War das nicht Selbstmord?«
    »Nicht, wenn man eine feldgeschützte und energiegespeiste Rüstung trägt«, warf Edmund trocken ein. »Normalerweise ist das das sichere Rezept für ein Massaker. Selbstmord ist es eher, so jemanden anzugreifen.«
    »Also … habe ich Selbstmord begangen«, fuhr Herzer mit einem schwachen Lächeln fort. Er sah immer noch zum Fenster hinaus. »Und sein Energieschwert ist durch meinen Schild gegangen, als ob er aus Papier wäre, und hat mir die Hand abgeschnitten.«
    »Dionys war zusätzlich noch von einer Nannitenwolke geschützt, die ihre Energie von den Menschen rings um ihn bezog«, ergänzte Edmund und warf dabei seinem Protegé einen fragenden Blick zu. »Herzer griff weiterhin an, jetzt mit dem Messer, versuchte damit seine Rüstung zu durchdringen,

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