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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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brauchst du nicht.«
    »Sagst du«, erwiderte Megan bitter.
    »Bast und ich …«, murmelte Herzer und hielt dann inne. »Ich wollte gerade sagen, ›kennen uns schon eine Ewigkeit‹: Aber das stimmt nicht, es sind bloß ein paar Jahre. Sehr … schwere Jahre, aber nicht besonders lang, wirklich nicht, ganz besonders nicht für Bast. Sie hat mir bereits gesagt , dass ich ihr verloren gegangen bin.«
    »Schläfst du noch mit ihr?«, fragte Megan.
    »Ja«, antwortete Herzer. »Wir schlafen gemeinsam in meinem Bett. Es ist kaum groß genug, aber daran sind wir
gewöhnt. Oh, du meinst Sex ?«, fragte er dann, als ob ihn das überrascht hätte. »Was das betrifft, nein.«
    »Was?« Megan sah ihn erstaunt an.
    »Nein«, sagte er und drehte sich wieder zu ihr herum. »Ich will nicht behaupten, die Versuchung wäre nicht groß gewesen, aber ich wusste, dass es dir etwas bedeuten würde. Bast wusste das auch. Also … haben wir eine Pause eingelegt. « Er grinste. »Offen gestanden musste ich ohnehin wieder zu Kräften kommen.«
    »Für mich hättest du das nicht zu tun brauchen«, sagte Megan ärgerlich.
    »Nein?«, erwiderte Herzer verkniffen. »Megan, mir geht bedauerlicherweise der Ruf voraus, ein ziemlicher Herumtreiber zu sein. Ich gebe zu, dass ich nicht monogam bin. Bast ist das, aber ich nicht. Ihr macht das nichts aus. Worauf ich hinaus möchte, ist, dass ich Frauen nicht völlig verstehe, aber immerhin ausreichend. Und ich verstehe, dass da … zwischen uns etwas ist. Wenn ich sagen würde: ›O ja, wir haben trotzdem weitergemacht‹, dann würde das zumindest deine Gefühle verletzen, oder nicht?«
    »Ja«, gab sie zu.
    »Mich bringt es nicht um, ein paar Tage enthaltsam zu bleiben«, erklärte Herzer. »Ich musste es einmal eineinhalb Jahre bleiben lassen wegen der Art meiner Mission. Und du bist mir wichtig , wichtiger als jede Frau, der ich je begegnet bin …« Er hielt inne, zuckte die Achseln. »Also jedenfalls jede Frau, die für dieses Gespräch von Belang ist. Und du bist noch nicht ganz geheilt, wirst das vielleicht nie sein. Ich bin nicht so dumm, dass ich annehmen würde, ich könnte einfach in dein Bett springen. Oder dass es einfach sein würde, sobald wir … über das hinweggekommen sind …«
    »Ja«, sagte sie mit einem schwachen Lächeln. »Das. Du bist völlig anders, als ich erwartet hatte, Herzer Herrick.«
    »Oh?«

    »Wie gesagt, dein Name war erwähnt worden. Der Inbegriff der Blood Lords. Der gefährlichste Soldat, den die UFS hat, hätte man auch sagen können. Diese Mission, die du da erwähnt hast. War das Harzburg?«
    »Ja«, sagte Herzer überrascht. »Das war es.«
    »Dann freut es dich wahrscheinlich, dass du damit Leute auf höchster Ebene richtig sauer gemacht hast«, sagte Megan und grinste. »Was ich nicht erwartet hatte, war ein Philosoph. «
    »Der bin ich auch nicht«, wandte Herzer ein.
    »Na ja, dann eben ein guter Alltagspsychologe«, erwiderte Megan mit einem Achselzucken. »Jemand, dem die Gefühle anderer etwas bedeuten. Und der sie auch versteht, was noch seltsamer ist. Ein Krieger, ein Killer, das war zu erwarten. Aber nicht das.« Sie machte einen Schritt auf ihn zu und schob ihren Arm unter den seinen, lehnte den Kopf an seinen Arm. »Jemand, den ich lieben könnte.«
    »Oh«, machte Herzer nur und blieb reglos stehen, als ob gerade ein Vogel auf seinem ausgestreckten Finger gelandet wäre.
    »Ich denke, es ist schon in Ordnung, wenn du die Arme um mich legst«, meinte Megan nach einer kleinen Weile.
    »Als guter Alltagspsychologe gesprochen«, sagte Herzer und streckte den Arm aus, den sie hielt, und drückte sie damit an sich.
    »Jemand, der eine Freundin hat, von der ich wirklich nicht möchte, dass sie auf mich sauer ist, wenn ich es mir richtig überlege«, sagte Megan, nachdem sie ein paar Augenblicke lang stumm dagestanden hatten.
    »Bast hat mich bereits losgelassen«, erwiderte Herzer. »Das hat sie mir in aller Deutlichkeit gesagt. Falls es dir gut tut, sie ist in deiner Ringecke. Offenbar hat sie schon vor diesem Krieg nicht sehr viel von Paul gehalten. Und wer ihn … entfernt, kann bei ihr punkten.«

    »Und wie sieht es mit uns aus?«, fragte Megan immer noch, ohne sich von seiner Seite zu lösen.
    »Mit ›uns‹ ist sie einverstanden«, sagte Herzer. »Sie sieht aus wie ein Teenager, und manchmal verhält sie sich auch wie einer, aber sie ist alt , Megan. Uralt. Sie hat mehr … Lover-Boys gehabt, als man zählen kann. Edmund war auch einmal

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