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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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womit ich rechnen würde. Keinerlei Versuche,
Soldaten in die Stadt zu portieren. Die brauchten bloß hier einzuportieren, auf dieser Seite ein Portal zu errichten, und wir bekämen großen Ärger. Keine Drachen. Bloß Standardbelagerungsarbeiten. Mir gefällt das einfach nicht.«
     
    »Doktor Ghorbani«, sagte Conner vergnügt und trat in das kleine Zelt, das man ihr zugewiesen hatte. »Komm mal mit, ja?«
    »Conner, du hast jetzt diesen ›Ich-weiß-etwas-Unangenehmes-was-du-nicht-weißt-und-das-macht-mich-scha-denfroh‹-Blick«, sagte Rachel mit finsterer Miene, erhob sich aber von ihrer Pritsche.
    »Du kennst mich so gut«, sagte Conner trocken.
    »Hey, Roc«, sagte Rachel und blickte zu dem Elfding auf. »Adelas tomall.«
    »Sprich nicht mit Roc«, sagte Conner scharf, zeigte mit ausgestrecktem Finger auf sie und murmelte ein Wort.
    Eine Schmerzwelle, so stark, dass ihr einen Augenblick lang die Knie den Dienst versagten, spülte über Rachel hinweg. Dann war alles wieder vorbei.
    »Okay, okay«, keuchte sie. »Hab schon verstanden. Das Elfding nicht ansprechen. Verdammt. Dabei war er der Einzige im ganzen Lager mit einem Funken Verstand im Kopf.«
    »Komm mit«, sagte Conner und ging ihr zwischen den Zelten voran. »So, da sind wir und führen ganz friedlich eine Belagerungsoperation gegen eine Stadt durch, die wir eigentlich gar nicht brauchen.«
    »Das habe ich auch bemerkt«, meinte Rachel. »Und das bringt euch sogar Verluste ein.«
    »Kommt einem das nicht albern vor?«, fragte Conner, immer noch sichtlich vergnügt.
    »Doch«, erwiderte Rachel. »Allerdings.«
    »Also, ich kann nur hoffen, dass es nicht zu offenkundig
ist«, meinte Conner, als sie vor einem Zelt stehen blieben. Ein Gewandelter kam heraus, ein neuer Typ, wie es aussah, und zischte sie einen Augenblick lang an, bis er Conners Gewand wahrnahm. Dann zog das Ding sich kriecherisch zurück.
    »Ihr macht also noch mehr Gewandelte?«, fragte Rachel und spürte, wie sich ein eisiger Kloß in ihrem Magen bildete.
    »Ich hoffe, dass jeder das glaubt, der uns beobachtet«, erwiderte Conner und schob das Zelttuch über dem Eingang beiseite. »Aber, nein, das tun wir nicht. Da, schau.«
    In dem Zelt waren ein großer Rahmen aus einem silbern schimmernden Metall und ein Portal zu sehen. Er winkte sie ins Zelt und bedeutete ihr dann mit einer Handbewegung, ihm durch das Portal zu folgen.
    Als sie auf die andere Seite kam, erschrak sie. Das Portal war in der Tür einer Burg in einem weiten Tal aufgebaut. Und die ganze Talsohle war mit Zelten bedeckt . Überall Gewandelte, die meisten in einigermaßen geordneten Gruppen.
    »Es gibt elf von diesen Portalen«, sagte Conner lächelnd. »Jedes davon mit etwa sieben- bis zehntausend Gewandelten auf der anderen Seite. Sie haben den Gang durch die Portale geübt, und die Tore des Lagers sind … aus gutem Grund groß. Dein Vater glaubt, wir wüssten nicht, dass er mit Bogenschützen unterwegs ist. Mit Blood Lords. Mit einer weiteren kompletten Legion. Aber wir wissen das, o ja, wir wissen das sehr wohl«, sagte er und lächelte dabei schwach. »Und ein kleines Vögelchen hat in das richtige Ohr geflüstert, dass wir auch dich haben. Im Lager. Lebend. Unversehrt. Weitgehend.«
    »Mein Vater wird … meinetwegen nicht kommen«, erklärte Rachel düster.
    »Oh, ich denke, das wird er schon«, antwortete Conner. »Außerdem muss er uns besiegen, nicht wahr? Dein Vater
führt seine Truppen immer aus der Mitte seiner Haupttruppe. Die Erste Legion hat sich im Nordosten von uns gesammelt und wird von dort kommen. Die Bogenschützen sind mindestens noch einen Tag weiter von uns entfernt, aber sie werden in der Nähe von Wilamon landen und über Land marschieren, in Gewaltmärschen, und im letztmöglichen Augenblick hier auftauchen und im Norden Stellung beziehen. Drachen werden aus der Sonne angreifen. Habe ich die Drachenabwehrballisten erwähnt? Der gute Edmund wird eine Finte einsetzen, um den Eindruck zu erwecken, er verfüge nur über eine Kohorte. Damit wird er versuchen, uns herauszulocken. Wir werden ›den Köder annehmen‹. Dann wird er uns mit der Hauptstreitmacht der Legion angreifen, während seine Bogenschützen uns von der Flanke her bedrängen. Wir werden uns zurückziehen, fliehen, zurück zur Festung. Sie werden uns verfolgen. Und dann …«
    »Du Mistkerl«, sagte Rachel und malte sich das Geschehen aus. Ihr Vater sagte häufig, einer der größten Fehler, den man in der Militärgeschichte immer

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