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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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nämlich mit den Füßen voran. Du kannst an Altersschwäche sterben oder … anders. Aber wenn du versuchst, wegzurennen, stirbst du bloß müde.«
    »Verdammte Scheiße«, sagte Cruz leise. »Scheiß drauf. Irgendwann muss jeder sterben. Wer ist’s denn?«
     
    »Hast du deine Befehle verstanden, General?«, fragte Edmund und sah zu, wie die Erste Legion aus ihrem befestigten Lager zog. Sie ließen eine halbe Kohorte zum Schutz der Wälle zurück; wenn alles zum Teufel ging, konnten sie immer noch ins Lager zurückfallen. Die Übrigen marschierten stumm nach Süden in die Schlacht.
    »Jawohl, Sir«, sagte General Lepheimer. Der Legionskommandeur verdankte seine Stellung politischen Verbindungen, aber Edmund hätte ihn auch selbst gewählt. Nicht nur die UFS hatte nach dem Zusammenbruch buchstäblich überhaupt keine militärischen Offiziere gehabt. Sie gaben sich immer noch alle Mühe, ein professionelles Offizierskorps auszubilden. Aber Lepheimer hatte lange Zeit Militärgeschichte studiert, und seine Taktik in simulierten Schlachten, Kartenübungen und den wenigen kleinen Scharmützeln, an denen er teilgenommen hatte, war brauchbar gewesen.

    Lepheimer schmunzelte und sah zu dem Herzog hinüber.
    »Als ich meinen Jungs gesagt habe, dass das eine Schlacht werden würde, von der sie noch ihren Enkelkindern erzählen können, war mir noch gar nicht klar, wie Recht ich doch hatte.«
    »Na ja, wenn wir Enkelkinder haben, denen wir davon erzählen können, dann wohl nur wegen dem, was sie heute tun werden«, erwiderte Edmund.
    Als er das sagte, begannen die Pfeifen der Legion zu tönen, und der Schlachtgesang der Blood Lords brüllte aus sechstausend Kehlen hinaus.
     
    Äxte blitzen, Breitschwerter schwingen
Weit hallt es, wenn das Schwert die Rüstung durchbohrt
Pferde traben mit poliertem Schild
Kämpft gegen die Schurken, bis sie weichen
Mitternachtsmähre und blutroter Schimmel
Kämpft, damit dies Land unser bleibt
Lasst erklingen das Horn und ruft den Schlachtruf
Wie viele von ihnen schicken wir in den Tod!
     
    »Blut zu unserem Blut, General«, sagte Lepheimer und salutierte. »Wir kriegen das hin.«
     
    Befolgt die Befehle, wie man euch heißt
Lasst ihr feiges Blut erkalten
Kämpft, bis ihr sterbt oder zu Boden sinkt
Kaum einer kann eine Macht wie die unsere halten
Verschließt den Sinn gegen Schmerz und Qual
Kämpft, bis ihr den Verstand verliert
Lasst keinen einzigen verdammten Köter vorbei
Wie viele von ihnen schicken wir in den Tod!

     
    »Frühstück für den General«, sagte Cruz und hielt den beiden Wachen das Tablett so hin, dass sie es deutlich riechen konnten.
    »Im sicheren Raum«, sagte die linke Wache. »Da geht keiner rein.«
    »Verdammt«, erwiderte Cruz. »Wenn er das nicht schleunigst kriegt, bekomme ich Ärger.« Er hielt der linken Wache das Tablett hin. »Halte das mal.«
    »Was?«, sagte der Mann, nahm das Tablett aber automatisch an. In diesem Augenblick schmetterte Cruz ihm die rechte Faust ins Gesicht und setzte mit einem linken Haken gegen die rechte Wache nach. Was wie leichte Handschuhe aussah, um die morgendliche Kälte von ihm abzuhalten, war innen mit Stahl besetzt, dazu kamen Bleigewichte an den Handflächen. Trotzdem tat es weh.
    »Gut, dass die die Helme gewechselt haben«, murmelte Cruz und schüttelte beide Hände, um wieder Gefühl in sie zu bekommen. »Mit einer Barbute hätte ich das nie geschafft. «
    Er zog einen Dolch aus dem Gürtel und schob dann den Riegel der schalldichten Tür zurück.
    Der Raum, der sich vor ihm auftat, war etwa zehn Meter lang und wurde von einem langen Konferenztisch beherrscht. Harry Chambers stand am anderen Ende, einen langen Dolch in der Hand. Elnora Sill saß auf dem Stuhl ihm gegenüber, mit dem Blick zur Tür. Ihr Kopf lag unnatürlich zur Seite geneigt auf ihrer Schulter, so dass man den tiefen, fast bis zur Wirbelsäule reichenden Schnitt in ihrem Hals erkennen konnte. General Lanzillo lag auf dem Boden, einen Dolch im Rücken.
    »Gut.« Cruz nickte, schloss die Tür und verriegelte sie von innen. »Du hast es geschafft. Schon nach oben weitergemeldet? «
    »Was?«, fragte Chambers, beugte sich vor und zog Elnora
die dünne Kette, an der ihr Schlüssel hing, vom Hals. »Nein.«
    »Tu es schnell«, sagte Cruz und ging zu dem General hinüber. »Guter Stich. Saubere Technik. Aber in Zukunft solltest du in die Nierengegend stechen, das lähmt sie.«
    »Wer bist du?«, fragte Chambers sichtlich verdutzt.
    »Deine zweite

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