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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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bewegen, musste befürchten, von einer Gruppe mit hoch brennbaren Bomben überrannt zu werden.
    Sie arbeiteten sich zu Joanna vor und fanden dort Bast
bereits auf ihrem Hals sitzend. Herzer hob Megan auf und warf sie auf den Drachen.
    »Neuer Passagier, Commander«, erklärte Herzer zornig.
    »Was?«, erwiderte Joanna und sah sich um. »Warum?«
    »Planänderung«, sagte Herzer, der sich bereits wieder durch das organisierte Chaos entfernte. »Sie wird es dir erklären. «

34
    »AB DIE GÄNSE!«, schrien die Bogenschützen, als die erste Pfeilsalve auf die Formation der Orks herunterregnete.
    Edmund beobachtete die Entwicklung der Schlacht von einer Plattform hinter den Linien der Legion. Wie erwartet reagierten die feindlichen Truppen nur schleppend auf das plötzliche Auftauchen der Bogenschützen.
    Die Legionäre hatten die Front beinahe eine Stunde lang gehalten und bis jetzt nur wenig Verluste hinnehmen müssen, während sich vor ihnen die Leichen der Feinde zu Bergen häuften. Die Legionäre waren schachbrettartig aufgestellt, nicht etwa Schild an Schild, wobei die erste Reihe am meisten strapaziert war und die zweite sich mit den wenigen befasste, die daran vorbeikamen, und die dritte nur mehr ein »Rinnsal« zu bewältigen hatte. Soeben verschoben sich die Reihen und formierten sich neu, brachten die zweite Reihe nach vorn, um in den Kampf einzugreifen, während die erste sich stufenweise zurückzog und zur dritten wurde. Das war eines der Geheimnisse der Kampfstärke der Legion, die Fähigkeit, ständig die Kämpfer der ersten Reihe durch frische Soldaten zu ersetzen und zugleich die vorderste Front des Feindes zu zermürben.
    In der Geschichte waren Legionen nie von Langbogenschützen unterstützt worden, aber die Kombination lag eigentlich auf der Hand. Eine der beiden Schwächen der Römischen Armee war es gewesen, dass sie sich in punkto Projektilwaffen auf Hilfstruppen verlassen musste und
diese immer relativ schwach gewesen waren. Hauptsächlich hatten sie Schleuderer von den Balearen eingesetzt. Gegen ungepanzerte Truppen war die Steinschleuder eine tödliche Waffe, aber ihre Reichweite war relativ gering, und gegen von Rüstungen geschützte Verbände war ihre Wirksamkeit recht beschränkt.
    Langbogen andererseits waren bis auf eine Distanz von dreihundert Metern treffsicher, und ihre Pfeile konnten auf zweihundert Meter so ziemlich jede Panzerung durchschlagen. Solange die Legionen die feindlichen Verbände an Ort und Stelle festhielten, feierten die Bogenschützen ein Schützenfest. Vor Edmunds Augen ging eine Welle von Pfeilen nach der anderen auf die Orks nieder und raffte sie scharenweise dahin. Einer der großen »Oger«, vor denen man sie gewarnt hatte, arbeitete sich durch das Gedränge nach vorne, aber ehe er die Front der Legion erreicht hatte, schienen ihm überall Federn zu wachsen. Diese Federn waren sichtbar, doch nicht viele davon, da die Pfeile sich tief in das Fleisch des Monsters bohrten. Er ging ein gutes Stück vor der Front der Legionäre zu Boden und zerquetschte dabei zwei Orks unter sich.
    Wahrscheinlich hätte es ohnehin nichts ausgemacht, weil sich ein Platoon Pikenträger bereits aufgemacht hatte, um das Monster entweder abzuwehren oder zu töten.
    Alles lief ganz planmäßig. Mit einer einzigen Ausnahme.
    »Wo in drei Teufels Namen bleiben die Drachen?«, knurrte Edmund und zog eine Taschenuhr hervor. Diese neumodisch /altmodischen Dinger waren entsetzlich teuer, aber mehr als ihr Geld wert, wenn es auf das Timing ankam. Er sah auf das Zifferblatt und steckte die Uhr weg.
    »Verspätet?«, wollte General Lepheimer wissen.
    »Zehn Minuten«, erwiderte Edmund mürrisch. Er sah, wie ein paar Orks sich an die linke Flanke drängten. Jetzt wäre der richtige Augenblick, um den Angriff zu befehlen.
Aber … es war noch nicht Zeit ! Oder besser gesagt, es war Zeit, aber er war noch nicht bereit !
    »Verdammt noch mal, Herzer«, murmelte er. »Wo steckst du?«
     
    Von Norden wehte ein leichter Wind, und Azure setzte sich plötzlich auf, schnüffelte, nahm Witterung auf. Nach ein paar Augenblicken ließ er sich wieder auf den Bauch fallen und begann leise schnurrend nach vorne zu gleiten. Er hatte die Witterung des Großen aus dem Haushalt seines Menschen aufgenommen. Und wo der Große war, fielen vor ihm die Feinde.
    Es war Zeit zur Abrechnung.
     
    General Magalong schüttelte den Kopf, während er seinen Feldstecher sinken ließ. Er konnte die zurückströmenden Orks und

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