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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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Besetzung «, herrschte Cruz ihn an. »Du bildest dir doch nicht ein, dass man dich ohne Reservemann auf eine solche Mission schickt?«
    »Aber ich habe es doch niemandem gesagt …«
    »Was? Du glaubst wohl, wir beobachten dich nicht?«, erwiderte Cruz. Er schüttelte den Kopf und ging hinüber, um sich Elnora Sill anzusehen. »Ruf Conner. Wir müssen hier raus.« Er beugte sich vor und berührte die Ratsfrau am Hals, zuckte dann unvermittelt hoch, trieb Chambers den Dolch in den Bauch und riss ihn herunter. Beim Herausziehen drehte er ihn zur Seite und versetzte dann dem Untersekretär einen heftigen Fausthieb ins Gesicht.
    »Scheiß Verräter «, zischte er und trat dem Mann den Dolch aus der Hand.
    Er hob den Schlüssel auf und wandte sich zur Tür, öffnete sie in dem Augenblick, als eine der Wachen mit der Schulter dagegenrannte. Die Wache stürzte gestreckter Länge auf den Boden, sprang aber gleich wieder auf, das Schwert bereits in der Hand, und stieß eine Verwünschung aus.
    »Ich bin Agent der Geheimen Abwehr der UFS«, sagte Cruz, die beiden Arme ausgestreckt, den Schlüssel in der einen, den Dolch in der anderen Hand. »Das war eine genehmigte Liquidation …«
     
    »Herzer«, sagte Sheida, die plötzlich aus dem Nichts vor ihm auftauchte, gerade als der Major im Begriff war, auf seinen Flugdrachen zu steigen.

    »Euer Majestät«, erwiderte Herzer verblüfft. Er glitt wieder aufs Deck und verbeugte sich.
    »Keine Zeit , Herzer«, herrschte Sheida ihn an. »Wo ist Megan?«
    »Hier«, sagte Megan, die an einen Mast gelehnt dagestanden hatte, bemüht, niemandem im Wege zu sein.
    »Wir müssen reden, und zwar schnell «, sagte Sheida. »Irgendwo, wo man uns nicht belauschen kann. Wo?«
    Herzer überlegte und zuckte dann die Achseln. »Landeplattform. Der Wind kommt von vorne, er wird eure Stimmen wegwehen.«
    Megan und Herzer eilten nach oben, und Sheida schwebte hinter ihnen her. Kapitän Karcher sprang mit einem Satz auf die Landeplattform, und Sheida machte eine abwehrende Handbewegung.
    »Sorge dafür, dass man uns nicht belauscht«, sagte Sheida ruhig, aber entschieden.
    »Ja, Euer Majestät.« Karcher sprang wieder aufs Achterdeck. Sie nahm selbst das Steuer und stand damit an der einzigen Stelle, von der aus man etwas hören konnte.
    »Elnora Sill ist tot«, sagte Sheida schnell. »Ermordet. Den Schlüssel haben wir zum Glück behalten. Aber jemand muss die Portale aktivieren.«
    »Oh«, machte Megan. »Ein Ratsmitglied.«
    »Ich würde selbst gehen«, sagte Sheida und nickte, »aber das würde … Komplikationen … nach sich ziehen.«
    »Ich gehe natürlich«, erklärte Megan. »Wir haben hier die beiden für die Front. Wenn ich die Vollmacht habe?«
    »Die hast du«, erwiderte Sheida. »Ich portiere dich nach Raven’s Mill …«
    »Das liegt außerhalb der Blockierung, Euer Majestät«, gab Herzer zu bedenken.
    »Verdammt!«, brauste Sheida auf. »Verdammt, verdammt …«

    »Ich hätte ohnehin nicht portiert, Euer Majestät«, sagte Megan leise. »Ich werde mit Joanna gehen.«
    »Den Teufel wirst du!«, sagte Herzer. »Das wird ein Tollhaus! «
    »Du, Joanna und Bast könnt mich ja schützen«, erklärte Megan trotzig. »Für mich steht diese Entscheidung fest.«
    »Joanna kann dich hinter die Blockade tragen«, sagte Sheida. »Und von dort aus portierst du nach Raven’s Mill. Das ist sicherer , Miss Travante.«
    »Tut mir Leid«, wehrte Megan ab und schüttelte den Kopf. »Aber ich fliege.«
    »Nein, das tust du nicht «, trotzte Herzer. »Wir haben jetzt keine Zeit, uns zu streiten«, erwiderte Megan und lächelte. »Setz dich in Bewegung, Major.«
    »Sie hat Recht«, meinte Sheida resigniert. »Zum Streiten ist keine Zeit. Und die Travantes sind alle stur.« Sie seufzte und schüttelte den Kopf. »Los jetzt, ihr beiden. Herzer … pass auf sie auf. Sorg dafür, dass sie am Leben bleibt.«
    »Das werde ich, Euer Majestät«, versprach Herzer und hoffte, das auch zu können.
    »Keine Sorge«, meinte Megan bedrückt. » Ich habe ein persönliches Schutzfeld. Du nicht.«
    »Geht«, sagte Sheida und verschwand.
    »Nicht einmal Glück wünscht sie uns«, brummelte Herzer und kletterte wieder aufs Hauptdeck hinunter. Er griff nach Megans Hand, und sie bahnten sich gemeinsam ihren Weg durch die Matrosen, die die Drachen vorbereiteten. Sie zu führen war notwendig, denn die Mannschaften waren darauf gedrillt, sich synchron zu bewegen. Jemand, der nicht damit vertraut war, sich unter ihnen zu

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