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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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Stute wie ein Fleckenteppich aus hässlichem Braun und Kastanienbraun aus. Auch ihr Zustand war nicht sonderlich gut, offenbar hatte man schon längere Zeit nicht mehr mit ihr gearbeitet. Aber sie hatte einen guten Rist, besser als die meisten Reitpferde im Stall.
    »Kann ich irgendwie behilflich sein, Fähnrich?«, fragte eine Stimme kühl hinter ihm.
    Der junge Offizier drehte sich um und sah sich einem offensichtlich wütenden Commander gegenüber.
    »Das hoffe ich doch, Sir«, sagte Tao und gab sich Mühe, nicht nervös zu schlucken. »General Talbot hat mich hergeschickt, um ein paar Reitpferde für Boten auszuwählen. Sechs, Sir, mit Zaumzeug.«
    »Zeig mir deine Befehle«, sagte der Commander und streckte auffordernd die Hand aus.
    »Ich habe keine schriftlichen Befehle, Sir, nur mündlich«, erwiderte der Fähnrich. »Ich bin einer seiner Adjutanten, Sir. Ich werde nicht mit den Pferden weglaufen. Außerdem werden wir sie nicht alle sechs gleichzeitig brauchen, wenn ich mich nicht sehr täusche.«
    »Also, Fähnrich, hier gibt es Vorschriften«, erklärte der Commander. »Ohne schriftlichen Befehl verlässt kein Pferd
diesen Stall. Und du wählst auch keine Pferde aus, sie werden dir zugeteilt .«
    »Sir, bei allem gebotenen Respekt, der General hat mir das nicht so aufgetragen«, erklärte der Fähnrich stur.
    »Ich unterstehe nicht dem General«, widersprach der Commander. »Ich unterstehe Admiral Draskovich. Wenn der Admiral diese Vorschrift aufhebt, liegt das ganz bei ihm. Dein General kann das nicht. Drücke ich mich klar genug aus oder muss ich es dir aufschreiben?«
    »Nein«, sagte der Fähnrich und zog einen Block aus der Tasche. Er leckte an seinem Bleistift und schrieb etwas. »Wenn du bitte hier unterzeichnen würdest, Sir?«
    »Was ist das?«
    »Das, was du gerade gesagt hast, Sir, in Kurzform«, erwiderte der Fähnrich und las vor. »Pferde dürfen nicht ohne schriftlichen Befehl freigegeben werden …«
    »Und mit einer Priorität, die das Flottenhauptquartier zuteilt «, fügte der Commander hinzu.
    Tao riss das oberste Blatt ab und schrieb erneut.
    »Pferde können nicht ohne schriftlichen Befehl und einer Priorität freigegeben werden, die vom Flottenhauptquartier festgelegt wird. Der Kommandeur der Stallungen war nicht bereit, Pferde auf meine mündliche Erklärung freizugeben, dass ich auf Befehl des Kommandeurs der Östlichen Streitkräfte handle.«
    »Wer, sagst du, ist dein General?«, fragte der Commander und hielt kurz inne, ehe er nach dem Block griff.
    »General Herzog Edmund Talbot«, sagte Tao. »Kommandeur der Östlichen Streitkräfte.«
    »Oh.« Der Commander überlegte kurz und verzog dann das Gesicht. »Warum siehst du dich nicht kurz hier um, während ich das zu klären versuche?«
    »Ja, Sir«, erwiderte Tao und machte eine Ehrenbezeigung. Er wartete, bis der Commander gegangen war, schnaubte
dann und riss das oberste Blatt von seinem Block. Dann dachte er kurz nach, steckte das Blatt ein und fuhr fort zu schreiben. Nicht sehr schnell, aber über kurz oder lang würde er schon fertig werden.

5
    Der Konferenzraum war elegant eingerichtet, mit einem langen Mahagonitisch und einigen Deckenlampen, deren Lichtkegel so eingestellt waren, dass man den Tisch und die darum Versammelten gut sehen konnte. Vor jedem Platz lagen ein Notizblock und ein Bleistift, davor stand ein Glas Wasser. Auf einem Beistelltisch standen eine silberne Kanne und Kaffeebecher. An einem Ende des Saals gab es eine Tür, die draußen von Marineinfanteristen in Rüstung bewacht wurde, am anderen Ende stand eine mit einem Wachstuch verhängte Staffelei. Ein Commander in Paradeuniform hatte neben der Staffelei Haltung eingenommen und stand unbewegt da, als die Admirale und Generale, gefolgt von ihren Adjutanten, den Saal betraten.
    Das Kriegsministerium der UFS hatte für Offiziere einheitliche Uniformstandards festgelegt. Die drei untersten Ränge waren Fähnrich, Lieutenant und Captain. Man bezeichnete sie als »Kompanie«-Offiziere. Die Rangabzeichen waren konzentrische Kreise, einer für Fähnrich, zwei für Lieutenant und drei für Captain. Die nächsten drei durch senkrechte silberne Streifen gekennzeichneten »Kommando«-Dienstgrade waren Major, Commander und Colonel. Danach kamen die »Flaggen«-Ränge Brigadier General, Major General und Lieutenant General, gekennzeichnet durch silberne Sterne. Die höchste Rangstufe war die des Generals und zeichnete sich durch vier Sterne aus.
    Admirale waren per

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