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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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Und ich habe gesagt, ›wenn ich das einem nach dem anderen von euch beibringen muss‹. Es gab da früher einmal einen Begriff, ›unkonventionell denken‹, weißt du, was ich meine?«
    »Nein«, sagte Babak und setzte sich.
    »Okay, dann will ich es dir mit einem Beispiel erklären. Wie sieht dein augenblicklicher Gefechtsplan aus?«
    »Wir spüren die feindliche Flotte auf, manövrieren, bis wir in Reichweite sind, setzen Drachen ab und hoffen, dass wir es schaffen, deren Drachen von den unseren fern zu halten.«
    »Hast du dir mal Vickie Toweeoos Plan mit den Silverdrakes angesehen?«
    »Ja, sogar ziemlich gründlich«, nickte Babak. »Das Problem ist nur, wenn wir Silverdrakes auf die Träger bringen, verlieren wir Platz für Powells, und unsere mögliche Bombenlast geht erheblich zurück.«
    »Warum willst du sie auf den Trägern unterbringen?«, fragte Edmund.
    Babak zuckte die Achseln und lächelte. »Drache. Träger«, sagte er und gestikulierte zuerst mit der linken, dann der rechten Hand und brachte die beiden zusammen. »Drachen-Träger. Dazu sind sie da .«
    »Mhm«, brummte Edmund. »Hast du mit Vickie geredet? «
    »Nein, Sir«, gab Babak zu. »Ich wusste nicht, dass du sie kennst.«
    »Wir sind uns begegnet«, erwiderte Edmund. »Was weißt du über Silverdrakes?«
    »Sie sind kleiner als Powells, leichter, schneller, manövrierfähiger, aber sie halten nicht viel aus«, erwiderte der G-3.
    »Manövrierfähiger«, wiederholte Edmund. »Wie lange würde es deiner Ansicht nach dauern, bis die Werften, ach
was, nicht einmal die Werften, bis die Schiffsmannschaften auf dem Heck der Ballistafregatten eine Art Landeplattform bauen können?«
    »Du denkst daran, sie auf den Fregatten hinauszuschicken? «
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Edmund. »Aber das wäre eine mögliche Lösung. Sie fressen nicht so viel wie die Powells, aber beanspruchen werden sie natürlich die Vorräte der Fregatten schon. Andererseits werden wir diesmal mit der Flotte zusätzliche Versorgungsschiffe ausschicken. Okay, die Powells starten und greifen die Flotte an. Wie?«
    »Jeder Division wird ein Träger zugeteilt, den sie angreifen soll«, sagte Babak. »Wahrscheinlich werden wir sie ziemlich hoch fliegen lassen, um den Ballistaschiffen auszuweichen. «
    »Warum die Träger angreifen?«, wollte Edmund wissen.
    »Die stellen die größte Bedrohung dar«, erklärte Babak.
    »Aber in Anbetracht der Trägerabwehrfregatten sind sie schwer zu zerstören«, erklärte Edmund ruhig. »Begreifst du, worauf ich hinaus möchte? Überprüfe deine Grundannahmen. Funktioniert es besser, wenn man zuerst die Träger erledigt oder zuerst die Fregatten? Haben wir eine genügend große Bombenlast bei uns, um eine längere Schlacht zu führen? Warum alle Drachen über die ganze Flotte verteilen? Warum nicht alles auf individuelle Schiffe konzentrieren? Gibt es eine Möglichkeit, dass die Mer, die Delphinos oder die Selkies angreifen? Gibt es irgendeine optimale Formation für unsere Schiffe, womit sie die Träger und sich gegenseitig schützen können? Kreise? Quadrate? Staffeln? Was passiert, wenn sie gleichzeitig die Invasionsflotte und die Hauptflotte angreifen? Das sind die Fragen, die man sich in deinem Stab stellen müsste, und du solltest sie stellen. Und dann bekommst du die Antworten darauf oder zumindest Vermutungen, wie es sein könnte.«

    »Unkonventionell denken«, meinte Babak und nickte.
    »Ja, unkonventionell «, sagte Edmund und lächelte. »In allererster Linie Geschwindigkeit, Überraschung, größte Härte und Rücksichtslosigkeit.«
    »Das klingt wie ein Zitat«, sagte Babak mit fragender Stimme.
    »Das ist es auch, ein Zitat eines der größten Generäle aller Zeiten«, erwiderte Edmund. »Ein großartiger unkonventioneller Denker. Und ein absoluter Mistkerl.« Er grinste. »So wie ich.«
     
    »Das ist ein richtiger Mistkerl von Waffe«, sagte Shar Chang.
    Der Gegenstand auf der Werkbank bestand aus einem großen Metallzylinder, aus dem fünf dünne Metallrohre ragten; an einer Seite des Gebildes waren zwei von einander unabhängige Gelenke befestigt.
    Chang hob das Ding auf und stieß eine Verwünschung aus.
    »Verdammt, ich schätze, das wiegt achtzig Kilo.«
    »Dreiundsiebzig Komma vier.« Evan nickte etwas nervös. »Geladen und schussbereit. Im augenblicklichen Zustand sind es eher siebzig.«
    »Und das Ding funktioniert?«
    »Das sollte es zumindest«, erwiderte Evan. »Ist noch innerhalb der Tragekapazität eines

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