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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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fragte Sassan.
    »Ja«, antwortete Karcher. »Kommunikation, Signal an Flotte. Habe müde Silverdrakes zurückgerufen. Unsere Nummer. Ende.«
    »Ja, Ma’am«, bestätigte der Signalgast und holte die entsprechenden Flaggen heraus.
    Von ihrem augenblicklichen Standort aus konnte Karcher die Richard kaum sehen. Sie sah, wie die Bestätigungsflagge hoch ging, als bereits der erste Silverdrake aufs Deck plumpste, und dann gleich darauf ein »genehmigt«. Die Genehmigung war der Markierung nach für die ganze Flotte bestimmt.
    »Offenbar gibt es noch mehr mit müden Silverdrakes«, meinte Sassan.
    »Ja«, erwiderte Karcher. »Erster, kann ich dich unten sprechen?«, sagte sie dann, ging mit elastischen Schritten zum Niedergang und sprang mit einem Satz hinunter.

    Als sie ihren Bereitschaftsraum erreichten, setzte sie sich und wies auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch.
    »Ich weiß nicht, wie Admiral Chang das gehalten hat, Erster«, sagte sie. »Aber wenn ich eine Entscheidung treffe, möchte ich keine Einwände hören, es sei denn, du bist dir sicher, dass du über Informationen verfügst, die ich nicht habe. Du wirst feststellen, dass ich häufig Fragen stelle, besonders was den Umgang mit diesem Schiff, seinen Zustand und die Mannschaft angeht. Aber wenn ich einen Befehl gebe, wirst du ihn nicht in Zweifel ziehen. Und ganz bestimmt nicht vor der Mannschaft. Ist das klar?«
    »Ja, Ma’am«, antwortete der Erste Offizier.
    »Wenn Silverdrakes landen müssen, müssen sie landen. Mag ja sein, dass Vickie sie ein wenig früh zurückgerufen hat, aber vielleicht täusche ich mich da auch. Aber ich werde die Entscheidung eines erfahrenen Drachenreiters nicht in Zweifel ziehen, ganz besonders nicht in der Luft. Weiterer Grund für meine Entscheidung: Silverdrakes können auf engstem Raum landen. Für die ist es nicht nötig, dass das Schiff in den Wind gerichtet ist. Die Flotte könnte sie ohne irgendwelche Manöver zurückrufen, und das ist gut, weil wir noch keine Bewegungsfläche haben. Ich hätte den Admiral fragen können. Vermutlich werde ich das in Zukunft auch tun. Aber an diesem Ort und zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich meine Silverdrakes runterlassen musste. Und für solche Entscheidungen ist der Skipper da. Klar?«
    »Klar, Ma’am.«
    »Wenn du einmal Skipper bist, wirst du auch solche Entscheidungen treffen müssen. Aber jetzt wollen wir zurück auf Deck. Ich nehme an, wir werden bald mit Luftoperationen beginnen.«
     
    »Ich verstehe einfach nicht, dass sie so schnell wieder auslaufen konnten«, brummte Paul müde.

    Er hatte gerade eine Sitzung mit seinen Avataren hinter sich. Ihre Persönlichkeiten zu re-integrieren war anstrengend, und nachher war er meistens übellaunig. Megan hatte Shanea zu sich gerufen und abgewartet, bis Paul fertig war, und jetzt hielt ihm Letztere einen Becher Wein an die Lippen.
    »Danke, Shanea«, sagte Paul und nahm einen Schluck.
    »Die UFS-Flotte hat bereits abgelegt?«, fragte Megan.
    »Ja«, sagte Paul, schüttelte den Kopf und nahm den Becher von Shanea entgegen. Seine Hand zitterte leicht, als er ihn zum Mund führte, um noch einen Schluck zu nehmen. »Wieder dieser verdammte Talbot. Sheida hat ihm das Kommando über die Flotte übertragen. Er hat alle möglichen Änderungen durchgeführt. Und die meisten davon waren sehr gut.«
    »Er hat dir ziemlich zugesetzt«, meinte Megan.
    »Genauso schlimm wie Kinloch in Taurania«, gab Paul zu und richtete sich auf. »Eigentlich sogar noch schlimmer. Chansa hat diesen Conner damit beauftragt, ihn umzubringen, aber dieser Schwachkopf hat es verpatzt.«
    »Conner ist aber normalerweise doch recht tüchtig«, meinte Megan.
    »Ja, aber diesmal hat er Talbot unterschätzt und diesen Mistkerl Herrick übrigens auch. Die Attentäter haben sie überrascht, aber obwohl die beiden unbewaffnet waren, haben sie es geschafft, acht von Conners Leuten zu töten.«
    »Herrick ist dieser junge Blood Lord?«, fragte Shanea.
    »Ja«, meinte Paul und lächelte dem Mädchen zu. Gewöhnlich pflegte Shanea bloß zuzuhören, weil sie nicht so schnell begriff wie Megan. »Der hat sich ebenfalls als recht lästig erwiesen, wenn auch nicht so sehr wie Talbot. Ich erwäge ein Team von Celines Spezialisten auf die beiden anzusetzen. Oder vielleicht auch auf Edmunds Familie einschließlich dieses Bankerts von McCanoc.«

    »Edmund scheint man nicht so leicht aus der Fassung bringen zu können«, meinte Megan und runzelte die Stirn. »So etwas könnte ihn

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