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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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wanderte. Sie verfolgte den Reparaturprozess einen Augenblick lang, um sich zu vergewissern, dass alles richtig funktionierte, und veränderte dann die Darstellung auf Molekular-Niveau, um den Fortschritt zu überprüfen.
    Auf diesem Niveau konnte man sehen, wie einzelne Nanniten, die als kleine Ovale dargestellt wurden, in jede seiner Körperzellen eintauchten, um die beschädigten Gene auszutauschen. Die eigentliche Arbeit verrichteten dabei nicht Nanniten, sondern ein DNA-Strang, der nicht ganz so kompliziert wie ein Virus war. Die Nanniten übernahmen jeweils das Eindringen in die Zelle und den Zellkern und legten das Paket dann ab. Es reparierte die jeweiligen Gene und verband sich dann wieder mit dem Nanniten, der gleich darauf zur nächsten Zelle weiterwanderte.
    Dieser Prozess war beim ersten Durchgang nicht perfekt. Gene befanden sich nicht nur im Kern und einige der Problemcodone schwebten frei und wurden von spezialisierten Nanniten, die als rautenförmige Symbole dargestellt wurden, aufgefegt und modifiziert. Diese Nanniten erledigten auch die Modifikation von Zellen, die sich im Zustand der Mitose befanden und nahmen zusätzlich andere »Säuberungs«-Arbeiten vor.
    Außerdem mussten die Nervenzellen völlig ausgeschaltet werden. Die Alternative hätte darin bestanden, sie Protein für Protein zu modifizieren, da ja sowohl die Produktion der Neurotransmitter wie auch die jeweiligen Bindungspositionen beschädigt waren. In jedem einzelnen Fall verbanden sich Transmitternanniten mit den Zellen, sandten eine Kopie davon »offline«, warteten, bis eine
reparierte Kopie fertig gestellt war, und schalteten die ursprüngliche Zelle dann blitzschnell aus.
    Dieser Reparaturprozess war im »Körper«-Bereich der ganzen Prozedur der problematischste, schien aber gut zu laufen. Einige der motorischen Zellen schienen Probleme mit der »Re-Initialisierung« zu haben, aber nach allerhöchstens drei Sekunden reagierten sie wieder perfekt.
    Als die Ärztin sich auf die Weise vergewissert hatte, dass der »leichte Teil« der Operation funktionierte, wandte sie ihre Aufmerksamkeit dem Gehirn zu.
    Während sie die Arbeiten an den unteren Extremitäten beobachtet hatte, hatte das Doktorprogramm allen Input zum Gehirn selbst abgeschnitten. Damit die Prozedur funktionieren konnte, musste die Gehirnfunktion auf ein Minimum reduziert sein. Gegen willkürliche Verarbeitung und »wandernde Gedanken« konnte sie nichts unternehmen, aber alle sensorischen Inputs und Motorfunktionen konnten sie abschalten, sodass das Gehirn sozusagen auf völlige sensorische Deprivation geschaltet war.
    Völlige sensorische Deprivation konnte es freilich nicht sein. Völlige SD lässt das Gehirn annehmen, dass an den Inputs Schäden aufgetreten sind, und damit wird die Gehirnaktivität auf ein Niveau höchster Hektik gesteigert. Stattdessen sandten die Nanniten vorprogrammierte beruhigende Impulse an das Gehirn, die es quasi einlullten und ihm den Eindruck vermittelten, dass alles gut funktionierte. Sogar besser, als es bisher funktioniert hatte.
    Unterdessen sorgten andere Nanniten dafür, dass der Körper weiterhin funktionierte.
    Während sie selektiv Daten in das System einspeisten und die Produktion von Neutransmittern reduzierten, schalteten sie gleichzeitig die Gehirnfunktion sozusagen in den Kriechgang. Das wirkte etwa so, als stünde sein Besitzer unter starkem Drogeneinfluss.

    Sobald die Gehirnfunktionen auf ein minimal zulässiges Maß reduziert waren, signalisierte das Doktorprogramm, dass es jetzt bereit war, mit dem Ersatz zu beginnen.
    Ebenso wie das beim Körper der Fall gewesen war, hatte Daneh sich auch hinsichtlich des Gehirns dafür entschieden, zuerst mit dessen einfachsten und am wenigsten wichtigen Teilen zu beginnen. Die meisten Gehirnsektoren waren von kritischer Wichtigkeit, aber wenn einige Teile, so zum Beispiel solche der Scheitellappen verloren gingen, so waren diese ersetzbar. Und deshalb begannen sie dort.
    Eine Unzahl blitzender Lichter füllte Danehs Gesichtsfeld. Jedes dieser Lichter repräsentierte ein funktionierendes Neuron, das Information aussandte oder empfing. Das Gehirn funktionierte holografisch, und deshalb war es durchaus möglich, dass ein Neuron mit einem anderen, weit, weit entfernten kommunizierte. Aber von Zeit zu Zeit mussten sie abschalten, und wenn sie »dunkel« wurden, schlug das Programm zu.
    In einem separaten Raum war ein komplettes Gehirn, identisch mit dem Herzers, aber mit reparierten

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