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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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paar Augenblicke lang im leichten Wellengang dahingetrieben war, ohne Marguerite zu entdecken, schaltete sie die Hebesteuerung ein und stieg in die Höhe, bis sie oberhalb der höchsten Wellenkämme schwebte. Schließlich entdeckte sie ihre Freundin, die in fast einem Kilometer Entfernung elegant von Welle zu Welle hüpfte.
    Rachel stieß eine halblaute Verwünschung aus und versuchte sich darüber klar zu werden, ob es sich lohnte, im Wasser die Verfolgung aufzunehmen. Sie gelangte recht schnell zu dem Entschluss, dass das nicht der Fall war, und flog mit einem langen Satz vor die sich schnell entfernende Blondine.
    »Wo warst du denn?«, fragte Marguerite, sprang von einer weiteren Welle und kreiselte seitlich durch die Luft. Sie traf aufrecht und immer noch in Drehung begriffen auf, verdammt, in einer wahren Explosion von Wasser, die sie bis zu ihrer schwebenden Freundin trug.
    »Ich bin abgesoffen«, rief Rachel und schüttelte sich Gischt vom Arm. »Ziemlich übel sogar«, fügte sie dann etwas spitz hinzu.
    »Tut mir Leid«, rief Marguerite, kam schließlich zum Stillstand und fegte zu ihrer Freundin hinüber. »Alles in Ordnung bei dir?«
    »Ja, ich hab’s mit dem Feld aufgefangen«, erwiderte sie. »Einen Augenblick lang hat es freilich ziemlich haarig ausgesehen. Ich werde für heute Schluss machen; ich bin müde.«
    »Okay.« Marguerite nickte, winkte ihr kurz zu und schoss davon. »Ruf mich an!«
    »Klar«, antwortete Rachel leise. Sie sah sich um, betrachtete die blauen Wellen, die von Horizont zu Horizont reichten. Sie hatte nie, kein einziges Mal, darüber nachgedacht, was wohl passieren würde, wenn irgendein Teil der
Technik sie im Stich ließ. Heute hatte sie das. Wenn das Feld aussetzte oder die biologischen Kontrollen eines Hais nicht funktionierten oder einem Hurrikan erlaubt wurde, sich zu bilden, konnte hier draußen alles Mögliche passieren. Das Meer war einfach so … so weit.
    Aber sich deswegen Sorgen zu machen war albern. Ebenso gut könnte man sich Sorgen machen, dass ein Teleport versagte. Das Netz würde das nie zulassen.
    Und mit diesem Gedanken winkte sie kurz. »Nach Hause, Dschinn.«
    Sie war ziemlich sicher, dass es funktionieren würde.
     
    Daneh sah den jungen Mann an und lächelte leicht.
    »Herzer, ich habe mir etwas überlegt, das eigentlich funktionieren sollte«, sagte sie. »Ich denke, wir können nicht nur die Symptome mildern, sondern vielleicht sogar deine Probleme vollständig und ein für alle Mal kurieren.«
    Das Gespräch fand in einem kleinen Raum statt. Die Wände waren sorgfältig gewählte Sichtschirme; eine Wand bildete eine im Zwielicht liegende Waldlichtung, wo ein kleiner Bach über einen moosbedeckten Wasserfall plätscherte, eine zweite zeigte eine sanfte Seelandschaft, und die zwei letzten bildeten von einer schwachen Brise gekräuselte Bergseen ab. Die Decke zeigte die Unterseeansicht eines Korallenriffs, um das sich bunte Fische tummelten. Ein für das Auge angenehmer und zugleich beruhigender Anblick, dessen Wirkung sanfte Hintergrundmusik noch verstärkte.
    »Wa?«
    »Es ist ziemlich kompliziert zu erklären«, antwortete sie und runzelte dabei die Stirn. »Und ich brauche vorher deine Zustimmung.« Dass sie mit seinen Eltern bereits Verbindung aufgenommen hatte und beide erklärt hatten, dass es ihnen völlig egal sei, was sie mit ihm machte, solange sie nur sie in Frieden ließ, ließ sie unerwähnt.

    »A-a-lles!«, stammelte der Junge. »Wenn du engst, ass es unktioniert.«
    »Ich möchte, dass du es vorher verstehst«, erklärte sie streng. »Insbesondere, dass es eindeutig riskant ist und … alles andere als eine normale Vorgehensweise.« Sie hob die Hand, als er widersprechen wollte. »Hör mir gut zu. Zunächst muss ich dir erklären, warum es keine normale Vorgehensweise ist.
    In den Anfängen der Medizin konnten die Ärzte jeweils nur eine Sache nach der anderen behandeln. Wenn jemand krank war, konnten sie nur die Krankheit behandeln. Es hat einmal einen Krankheitszustand gegeben, der sich ›Diabetes‹ nannte. Verursacht wurde dieser Zustand durch ein Problem der Bauchspeicheldrüse, das wiederum seine Ursache in irgendeinem anderen krankhaften Zustand hatte. Aber die Ärzte konnten damals nur das Symptom kurieren, weil sie einfach nicht über die Mittel verfügten, in wahrhaft holistischer Weise Medizin zu praktizieren. Auch später, als sie bereits etwas von Drüsenreparatur verstanden, konnten sie nur die Drüse selbst in Ordnung

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