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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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dehnte sich meilenweit der Urwald und Hügelketten, wo keine Menschenseele zu finden war. Wenn sie nachts gelegentlich hinaussah, konnte sie in der Ferne ein oder zwei Lichter blitzen sehen. Jenseits des Tals im Westen hatte sie Nachbarn, das wusste sie, und ein paar auf der anderen Seite des Gem River. Aber sonst … nichts.
    Wenn sie manchmal zur Tür hinaustrat und die Wildnis betrachtete, von der sie umgeben war, jagte ihr das ein wenig Angst ein. Speziell nachdem Edmund ihr erzählt hatte, dass an derselben Stelle einmal eine große Stadt gestanden
hatte und dass sich auf dem Land, wo jetzt ihr Haus stand, früher einmal riesige Armeen Schlachten geliefert hatten.
    Deshalb hielt sie ihre Tür gewöhnlich verschlossen. Und betrachtete ihre Wandschirme.
    Sie ging durch den Raum durch eine offene Tür – eigentlich nur das schwache, kaum merkbare Prickeln eines Kraftfelds, das den Raum zum Flur hin abgrenzte – und den kurzen Gang zum Zimmer ihrer Tochter hinunter. Klopfte am Türrand und schob dann den Kopf durch das undurchsichtig geschaltete Feld. Bei dem Anblick, der sich ihr auf der anderen Seite bot, musste sie an sich halten, um nicht aufzuschreien; ein Zimmer konnte noch so groß sein, ein weibliches Wesen im Teenageralter schaffte es stets, es wie eine Mülldeponie aussehen zu lassen!
    Rachels Schlafzimmer war beinahe dreimal so groß wie das Wohnzimmer und wurde von einem Bett unter einem Baldachin auf einem mit Treppen versehenen Podest in der Mitte des Raums dominiert. Alle Wände zeigten das Bild einer tropischen Meereslandschaft und vermittelten so den Eindruck, dass das Bett an einem Strand stand. Im Hintergrund zwitscherten Singvögel, leichter Passatwind wehte durch den Raum.
    Ähnlich den wahrhaft geschmacklosen Geschenken, die man einer antiken Königin zu Füßen legt, umgab das Bett all der Abfall des Teenagerlebens. Auf den Stufen waren Kleider und Hosen, Hemden und Shorts, Datenkristalle und Make-up-Schlüssel und Spielzeug jeglicher Art aufgetürmt und in Stapeln bis hinunter zum Fußboden verteilt, lediglich ein schmaler Fußweg führte zur Tür. So ziemlich das Einzige, was in all dem Chaos nicht vertreten war, waren Lebensmittel; das war die eine Grenze, die Daneh hatte ziehen müssen.
    Inmitten des ganzen Chaos lag, zur Hälfte in einen Seidenkaftan gehüllt, Azure der Hauslöwe. Der Kater war an
der Schulter ein wenig über einen halben Meter hoch und hatte weißes Fell, abgesehen von rotorangefarbenen Lichtern an den Ohrenspitzen und entlang der Schulter verlaufenden Streifen. Er hatte strahlend blaue Augen und wog fast sechzig Kilo, hauptsächlich Muskeln.
    Hauslöwen waren als Haustiere sehr verbreitet, weil sie sowohl die Rolle einer Katze wie auch die eines Hundes übernehmen konnten. Sie waren fast so unabhängig wie Katzen, aber besser zu erziehen – und sie entwickelten Zuneigung zu ihren Besitzern, die nahe an die der Hunde reichte. Außerdem reagierten sie auf eine »Alpha-Beta«-Hierarchie, ließen sich also trotz ihrer Größe einigermaßen disziplinieren. Das war wichtig, weil der Hauslöwe seinem Wesen nach ein tödliches Raubtier war. Der große Kater hatte ihnen mehr als einmal auf der Terrasse hinter dem Haus einen toten Waschbären präsentiert, und einmal war er schlimm zugerichtet und mit einem halb abgerissenen Ohr erschienen und hatte sich als Sieger über einen Luchs feiern lassen, der fast ebenso groß wie er selbst war. Bei anderen Gelegenheiten hatte er sich auf Raufereien mit ganzen Rudeln von Kojoten eingelassen, häufig zu deren Nachteil.
    Das genetische Muster der Katze entstammte einer Mischung aus Löwe, Hauskatze und Leopard mit dem Ergebnis der enormen Kräfte und der Jagdinstinkte des Letzteren. Nicht selten kam es vor, dass Hauslöwen sich mit ausgewachsenen Leoparden anlegten und das Duell gewannen. Wahrscheinlich würde Azure, der für seine Spezies groß geraten war, auch einen ausgewachsenen Berglöwen angreifen und gegen ihn gewinnen können. Hie und da hatten sie in der Nähe Pumas gehört, und Rachel oder Daneh hatten dann immer darauf geachtet, Azure ins Haus zu holen, um einen Konflikt mit einer der Katzen zu vermeiden. Schließlich wollten sie nicht, dass ihr Haustier
in einem sinnlosen Kampf den Tod fand, aber in mancher Hinsicht würde es sogar noch schlimmer sein, einem der selbst ernannten Wildnispfleger zu erklären, wie es dazu kommen konnte, dass ihr Hauslöwe einen Puma getötet hatte.
    Azure war ein Geschenk Edmunds zu Rachels

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