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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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denn seiner Ausbildung oder seinem Geschick zuzuschreiben.
    Damit wäre das zu Ende gewesen, wenn nicht im gleichen Augenblick die sechs Kavalleristen aufgetaucht wären.

    Herzer seufzte müde und nahm Kampfstellung ein. Das war auch wieder etwas, was sie geübt hatten. Die Reiter hatten keine Lanzen, bloß Schwerter. Sie würden versuchen, ihn niederzureiten oder ihn mit ihren Schwertern zu treffen. Gegen Schläge von oben war er schwer gepanzert, und man hatte ihnen beigebracht, links neben eines der angreifenden Pferde zu treten und seitlich darauf einzuschlagen und den Schwertstreich mit seiner Rüstung und dem Helm aufzufangen.
    Das Problem im vorliegenden Fall war, dass die sechs einander gegenseitig behinderten und zwischen ihnen keine zehn Zentimeter Luft waren. Und im Übrigen waren ihre Pferde entweder sehr gut oder sehr schlecht ausgebildet, weil sie nämlich nicht etwa dem verletzten Speerträger auswichen, sondern ihn in den Boden trampelten. Und genau das würde gleich auch mit ihm passieren, überlegte Herzer, es sei denn …
    Als sie deshalb näher kamen, rannte er deshalb an die Seite des Hohlwegs und ein Stück seitlich hinauf, nutzte den Schwung, den seine Beine ihm verliehen, um sich ein Stück über das erschreckte Pferd ganz links zu erheben.
    Er versuchte nichts Kompliziertes, wie beispielsweise das Pferd zum Stillstand zu bringen oder einen Schlag zu führen, er ließ einfach seine hundert Kilo und die weiteren etwa zwanzig seiner Rüstung gegen den Reiter prallen.
    Ob der Reiter, als er aus dem Sattel fiel, tot war, konnte er nicht erkennen, und eigentlich interessierte es ihn auch nicht. Die Landung, platt auf dem Gesicht, presste alle Luft aus seinen Lungen, und sein Helm krachte ihm ziemlich schmerzhaft gegen die Nase. Trotzdem schaffte er es, sich aufzurappeln und dabei ganz sicher zu gehen, dass der Gegner außer Gefecht gesetzt war, indem er sein ganzes Gewicht auf seine Schwertspitze legte, das dabei die Brust
des Kavalleristen durchbohrte und auf der anderen Seite wieder herauskam.
    Er richtete sich auf, atmete tief durch, ließ sein Schwert durch die Luft pfeifen und sah dann die letzten fünf Reiter kopfschüttelnd an. »Kommt, ihr Mistkerle!«, rief er. »Zu Fuß ist’s verdammt weit in die Stadt, und ich habe Kopfschmerzen. Außerdem wird es bald dunkel! Ich möchte noch vor Mitternacht ein Ale trinken.«
    Die Reiter sammelten sich, um erneut anzugreifen, aber einer von ihnen hob die Hand und griff nach unten, um das Bogenfutteral an seinem Knie zu öffnen.
    Herzer überlief es eiskalt, als der Kompositbogen herauskam und der Reiter nach unten griff, um sich einen Pfeil zu holen. Der Pfeil würde mühelos seine Rüstung durchdringen, vielleicht sogar Rüstung und Schild. Außerdem konnte der Mistkerl, selbst wenn er sofort angriff, außer Reichweite bleiben.
    Trotzdem war das seine einzige Wahl: Er hob den Schild vor die Augen und fing zu rennen an. »WIE VIELE VON IHNEN SCHICKEN WIR IN DEN TOD!«, brüllte er dabei.
    Die anderen Reiter drängten sich um ihn, hackten nach unten, aber er konzentrierte sich voll und ganz auf den Bogenschützen, der sein Pferd zu beruhigen versuchte. Auf diese Distanz war der Schuss ein Kinderspiel, und Herzer sah die Pfeilspitze, die auf sein Visier gerichtet war, als plötzlich das Summen einer anderen Bogensehne zu hören war.
    Und der Reiter taumelte seitwärts aus dem Sattel.
    Sein Pfeil flog wer weiß wohin, und er drehte sich zur Seite, schlug mit dem Schwert auf eines der anderen Pferde ein, als die Bogensehne blitzschnell mehrmals hintereinander schwirrte und die restlichen Reiter zu Boden sanken, mit Pfeilen in Brust, Hals und Auge.
    Er blickte zu der kleinen Anhöhe über dem Hohlweg
auf, während sich ein leicht bekleideter Bogenschütze herunterfallen ließ und ihn spitzbübisch angrinste.
    »Hai, Lover«, schnurrte Bast, die Hand auf die Hüfte gestützt. »Tut mir Leid, wenn ich dir den Spaß verdorben habe, aber ich hatte wirklich keine Lust, mir ein neues Spielzeug abzurichten.«
     
    Herzer und Bast trafen einen Kilometer vor der Stadtgrenze auf Kane und einen Trupp Miliz. Die beiden hielten sich an den Händen, Herzer auf einem lahmenden und übellaunigen Diablo sitzend, Bast auf einem kastanienbraunen Araber, der eines der Packpferde gewesen war. Sie zogen einige Pferde hinter sich her, von denen ein paar quer über dem Sattel Tote liegen hatten.
    »Ich hörte, du wärst tot«, sagte Kane und grinste.
    »Das wäre stark

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