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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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deprimiert gewesen, weil sie zurzeit keine besonders herausfordernden Projekte hatte. Und jetzt das .
    »Rachel, ich dachte, wir hätten uns geeinigt, dass es kein Bodysculpting gibt?«
    Es war nicht viel, aber ihrem geübten Blick entging nicht so leicht etwas. Rachels Augenbrauen waren stärker geschwungen, ihre Backenknochen verstärkt und ihre Nase etwas dünner gemacht. Außerdem hatte sie sich den Busen verkleinern und die Pobacken wesentlich stärker als für Marguerites Party reduzieren lassen.
    » Ich hatte mich nicht geeinigt, das warst du «, maulte Rachel hitzig.
    »Ich bin deine Mutter, und das ist meine Entscheidung«, erwiderte Daneh kühl. »Wo hast du es machen lassen?«
    »Das brauche ich dir nicht zu sagen«, sagte das Mädchen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich … ich muss es nicht sagen.«
    »Du hättest es aus dem Netz bekommen können«, sagte Daneh und legte den Kopf etwas zur Seite. »Solchen generischen Schrott findet man dort«, fügte sie mit professionellem Abscheu hinzu. »Aber im Netz steht auch ein eindeutiges Verbot von mir. Wie hast du es dir also machen lassen?«
    »Das Brauche Ich Nicht Zu Sagen«, erwiderte Rachel. »Und es ist kein generischer Schrott!«
    »Na ja, jedenfalls ist es schlechte Arbeit«, erklärte Daneh kühl. »So viel solltest du meiner Berufserfahrung schon zutrauen, Tochter. Die Augenbrauen sind schlecht angeglichen, die Backenknochen lenken von der Nase ab und in der Kombination siehst du aus wie ein Vogel mit einem zu kurz geratenen Schnabel. Ich meine, wirklich, es ist nicht gut gemacht.«
    »Na ja, du hast ja nicht erlaubt , dass ich es ordentlich machen
lasse, Mutter«, ereiferte sie sich. Dann war es um ihre Fassung geschehen, und sie schüttelte den Kopf. »Aber … du hast Recht. Es sieht tatsächlich schlimm aus, nicht wahr?«
    »Schlimm nicht«, sagte Daneh verkniffen. »Aber es ist weder modisch – nicht, dass ich die augenblickliche Mode mag, weil sie nämlich sehr ungesund ist –, noch sieht es an dir besonders gut aus. Du solltest dich damit abfinden, Liebes, ohne ein komplettes Gesichts- und Körpersculpt, bei dem du am Ende wie deine Freundin Marguerite und all die anderen jungen Leute aussiehst, die alle aus demselben genetischen Modellbaukasten stammen, gibt es nicht viel, was du tun kannst, um nach der augenblicklichen Mode auszusehen. Du bist zu …« Daneh hielt inne, suchte nach der richtigen Formulierung.
    »Fett«, sagte Rachel.
    »Nicht fett, weiblich«, erwiderte Daneh. »Heutzutage ist niemand fett. Fett ist man, wenn man einen wabbeligen Körper hat und einem alles herunterhängt …« Sie blickte an sich herab, sah auf ihren flachen Bauch und ihre Arme und zuckte die Achseln. »Du hast solche Bilder gesehen. Du bist schön , Liebes. Und du weißt ganz genau, dass es Zeiten gab, wo man dich als auffällige Schönheit bezeichnet hätte«, fügte sie mit einem Seufzer hinzu.
    »Das mag ja alles sein, Mom, aber heutzutage wollen die Typen nichts von Frauen wissen, die so gebaut sind, als könnten sie eine kleine Hungersnot überstehen.«
    »Also, wie ein Rubensmodell siehst du ja nicht gerade aus«, erwiderte Daneh. »Möchtest du, dass ich es rückgängig mache? Oder willst du es behalten, bis du dir einen ordentlichen Bodysculpt machen lassen kannst? Ich kenne ein paar Leute, die sehr gut arbeiten.«
    »Wann?«, fragte Rachel überrascht.
    »Sobald du achtzehn geworden bist«, erwiderte
Daneh. »Und bis dahin geht gar nichts, und zwar endgültig . Wenn du schon ein solches Versprechen nicht halten kannst, weiß ich nicht, was für Versprechen du überhaupt hältst.«
    »Mutter!«
    »Komm mir nicht mit ›Mutter‹«, sagte Daneh. »Wenn ich einen Beweis dafür gebraucht hätte, dass du nicht alt genug bist, um diese Entscheidung zu treffen, dann ist es der, dass du es hinter meinem Rücken gemacht hast und schlecht obendrein.«
    »Oh … ich … ich …« Rachels Kinnpartie arbeitete, aber sie sagte nichts mehr, sondern machte auf dem Absatz kehrt und stelzte hinaus.
    »Dschinn, was ich da gesagt habe, ist mir ernst. Erinnere mich in einer Woche daran.«
    »Ja, Ma’am«, erwiderte das Programm.
    Daneh seufzte und rieb sich die Schläfen. »Was für ein Tag.«
     
    Dionys’ Überraschung erwies sich als ein … ein Mädchen. Oder, was Herzer für wesentlich wahrscheinlicher hielt, ein Homunkulus. Sie und ein gutes halbes Dutzend von McCanocs üblichen Kumpanen befanden sich auf einer von Bäumen umstandenen Waldwiese.

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