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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Sie war klein und zerbrechlich und hatte kurzes, schwarzes Haar und ein elfenhaftes Gesicht. Und sie wirkte verängstigt.
    »Ist das ein Homunkulus?«, fragte er, um sicherzugehen. Normalerweise erwartete man von einem Homunkulus ein ziemlich ausdrucksloses Lächeln, aber dieser hier wirkte geradezu entsetzt. Um wirklich sicherzugehen, schickte er eine Mentalfrage an das Netz, welches ihm versicherte, dass es sich in der Tat um einen Homunkulus handelte. Kein verängstigtes, halbwüchsiges Mädchen.
    »O ja«, erwiderte Dionys mit einem schiefen Lächeln.
»Aber ein sehr spezieller. Sie ist dazu programmiert, Angst vor Sex zu haben. Das ist … viel interessanter.«
    »Ich dachte, so etwas sei nicht zulässig?«, fragte Herzer mit stockendem Atem. Sein Gesicht und seine Hände fühlten sich heiß an.
    »Nicht … unzulässig, aber nur beschränkt erhältlich.« Dionys grinste wieder. »Manchmal hilft es, wenn man Freunde in einflussreichen Positionen hat.«
    Herzer war keine Jungfrau mehr, zumindest nicht mit Homunkuli. Manche fanden, dass das nicht zählte, aber als seine Symptome eingesetzt hatten, war es ihm sehr schwer gefallen, Freundschaften zu schließen, ganz besonders mit Mädchen. Also waren Homunkuli der einzige Weg, der seiner sich entwickelten Teenagerlibido offen stand, wenn man einmal vom Gebrauch seiner Hand absah. Und er hatte sich immer in die Rolle des Helden projiziert, des reinen Paladins auf weißem Schlachtross. Aber …
    Der Reiz war ihm bewusst. Das Sehnen, nicht nur in eine Frau einzudringen, mit einer Frau eins zu sein, sondern sie zu kontrollieren, zu dominieren. Zu nehmen statt zu verhandeln oder, wie es bei normalen Homunkuli der Fall war, einfach gratis hinzunehmen. Das war ein Geheimnis, das er normalerweise tief in sich verschlossen hielt und über das er nicht redete. Nie. Es gab niemanden, mit dem er darüber hätte reden können. Niemanden, der ihn … verstehen würde. Er hatte Gerüchte von Homunkuli gehört, die missbraucht wurden, manche von ihnen mussten sogar recycelt und ersetzt werden. Jetzt wusste er, weshalb das so war.
    Held? Oder Vergewaltiger? Manchmal … kam ihm das alles seltsam vor. Die Freude am Kampf kam jenem anderen Gefühl so nahe, das er in seinen Fantasievorstellungen hatte … dann, wenn er sich … schlimme Dinge ausmalte. Selbst wenn er es nicht laut aussprach, hatte er Mühe, den
Begriff »Vergewaltigung« zu formulieren. Das Leben eines Orks zu nehmen, seine Feinde hinzuschlachten, zu sehen, wie sie vor ihm flohen, ein verängstigtes Mädchen auf den Boden zu werfen und sich das nehmen, was ihm versagt worden war. Sich an all den Mädchen zu rächen, die ihn ausgelacht hatten, wenn er seine Krämpfe hatte. All den Mädchen, die ihn von sich gestoßen hatten, als er sie so dringend gebraucht hätte. Zu nehmen und wieder zu nehmen. Zu bestrafen.
    War er ein Paladin oder ein Schurke? Er konnte das einfach nicht entscheiden.
    Besonders jetzt nicht, wenn er dieses verletzbare, verängstigte … Spielzeug ansah. Sie war keine echte Frau, kein echtes Mädchen, nur ein künstliches Konstrukt. Etwas, das ihm zugleich Erleichterung verschaffte und die … Sache weniger verboten machte. Beinahe weniger interessant. Aber nicht sehr.
    »Bitte«, flüsterte der Homunkulus, und die Tränen rannen ihr dabei über die Wangen. »Bitte …«
    Er spürte Hitze in seinem Körper aufsteigen, so sehr er auch dagegen ankämpfte. Das war einfach …
    »Daran ist nichts Unrechtes«, sagte Dionys. »Männer haben … Bedürfnisse. Und dies ist eine Möglichkeit, sie zu befriedigen. Frauen haben … ganz ähnliche Bedürfnisse, wie du einmal herausfinden wirst. Aber selbst das ist so steril. So viele Regeln, so viele Vorsichtsmaßnahmen. Das hier ist real.« Er tippte Herzer auf den Rücken. Ganz leicht. »Nur zu. Nimm sie. Genieße.«
    Herzer trat unwillkürlich einen Schritt vor und streckte eine Hand nach der Bluse des Mädchens aus. Sie bestand aus weißer Seide mit altmodischen Knöpfen und war auf den kurzen Rock aus demselben Material abgestimmt. Er malte sich aus, wie er die Bluse aufriss, ihre Schenkel packte … sie nahm.

    »Bitte nicht«, wimmerte das Mädchen. »Bitte …?«
    Seine Kiefer mahlten einen Augenblick lang, dann schüttelte er den Kopf.
    »Nein, Dionys«, sagte er dann schroff. »Das ist nicht richtig.«
    »Wie kann es nicht richtig sein?« Der Mann klang völlig überrascht, so als wäre ihm der Gedanke nie in den Sinn gekommen. »Sie ist doch nur ein

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