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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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ausgepumpt, von den körperlichen Strapazen ganz zu schweigen, aber er wollte Dionys’ Wohlwollen nicht riskieren. »Ich will mich nur ein wenig frisch machen«, sagte er. »Ich komme dann in ein paar Minuten.«
    »Na großartig«, sagte McCanoc mit einem Lächeln, bei dem er seine sämtlichen Zähne blitzen ließ. »Wir warten auf dich.«
    »Ich muss gehen«, sagte Herzer und warf dem Trainer den Becher hin.
    »Denk daran, junger Herzer, erkenne dich selbst«, sagte der Avatar, als er ging.
     
    Edmund hämmerte auf die rot glühende Schwertklinge ein und drehte sie dann auf dem Amboss herum, versuchte sich darüber klar zu werden, wie viel Arbeit sie noch erfordern würde. Als Myron Raeburn in die Schmiede trat, blickte er auf und nickte ihm zu.

    »Du musst ein paar von den Dingern zu Pflugscharen umschmieden«, sagte Myron und grinste.
    »Sehr komisch«, knurrte Talbot. »Was kann ich für dich tun, Myron?«
    »Du wirkst heute Morgen nicht sonderlich vergnügt«, sagte der Bauer und legte den Kopf etwas zur Seite.
    »Selbst im Paradies gibt es Dornen«, erwiderte Edmund vieldeutig. »Was für Pflugscharen brauchst du denn?«
    »Macht dir Dionys immer noch Ärger?«, bohrte Myron und setzte sich auf einen kleineren Amboss. Die Wettercomputer hatten eine für die Jahreszeit etwas verspätete Kaltfront zur Ostküste durchgelassen. Nach dem kalten Marsch über seine Felder war die in der Schmiede herrschende Wärme angenehm.
    »Nein, seit unserer kleinen Diskussion hat Dionys sich keine neuen Tricks mehr einfallen lassen«, erwiderte der Schmied. »Das hängt auch damit zusammen. Und andere Dinge. Ich bin nicht sonderlich scharf darauf, darüber zu reden.«
    »Kapiert«, nickte der Bauer. »Also, der Grund meines Kommens ist, dass ich eine antike wasserbetriebene Dreschmaschine aufgetrieben habe«, fuhr er dann grinsend fort.
    »Willst du die bei deiner Mühle einbauen?«, fragte Edmund mit gerunzelter Stirn. »Die ist nicht periodengerecht, da bekommst du sicherlich Ärger.« Er überlegte kurz und grinste dann. »Brauchst du Hilfe?«
    »Einbauen kann ich sie selbst«, erwiderte Raeburn und grinste ebenfalls. »Aber die Jahrtausende sind nicht gerade freundlich zu dem Ding gewesen, so gut es auch gelagert war. Zwei Flegel müssen repariert werden …«
    »Die kannst du doch replizieren«, wandte Edmund ein und schüttelte den Kopf. »Es macht keinen Sinn, dass ich sie schmiede.«
    »Edmund«, widersprach der Bauer und spreizte beide
Hände. »Das weiß ich auch, aber … ich will einen von Pferden gezogenen Pflug benutzen, um Ghus willen. Das Gebäude werde ich replizieren, sonst muss ich bis zum Fest warten und hoffen, dann ein paar Leute zu finden, die mir beim Aufbau helfen. Aber …«
    »Schön, ich mach’s«, seufzte Edmund und schmunzelte dann. »Chisto, ich bin wirklich froh, dass wir nicht echt im dreizehnten Jahrhundert leben.«
    »Ich auch. Wenn ich bloß an die Toiletten denke.«
    »Und die Medizin-Nanniten.«
    »Isolierung.«
    »Zwerge!«, ließ sich von der Tür her eine Reibeisenstimme vernehmen.
    Der Besucher war klein, kaum einen Meter fünfzig groß und fast ebenso breit wie hoch. Zusätzlich zu dem Kettenpanzer und dem Leder hatte er sich in einen Pelz gehüllt, um sich vor dem Wetter zu schützen. Über der Schulter trug er eine breite Doppelaxt und auf dem Kopf einen runden Halbhelm. Jetzt zeigte er ein breites, zahniges Lächeln, das von einem Bart umgeben war, der fast bis zum Boden hing.
    »Angus!«, rief Talbot, ging auf ihn zu und packte den Zwerg an den breiten Schultern. »Du hättest doch einen Reiter vorausschicken können!«
    »Kein Zwerg wird auf einem Pferd reiten, solange ihn die eigenen Beine oder ein Wagen tragen«, brummte der Zwerg und lehnte seine Axt an die Wand. »Blutig kaltes Wetter, um unterwegs zu sein. Deiner Schmiede Wärme erfreut mich.«
    Vor zwei Jahrhunderten hatte Angus Peterka solchen Spaß am traditionellen Bild der Zwerge gefunden, dass er sich in einen gewandelt und wenig später seine eigene Zwergenkolonie in den Steel Hills von Sylva gegründet hatte. Die Schächte dort waren schon vor Jahrtausenden
abgebaut worden, aber der größte Teil des Materials war in den letzten fünfhundert Jahren im Rahmen eines langfristigen ökologischen Wiederaufbauprogramms neu eingesetzt worden. Er hatte Material hinzugefügt, das es ursprünglich in den Bergen nicht gegeben hatte, Ströme von Silber, verschiedene Edelsteine, Gold und – in den untersten Tiefen des Berges

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