Die Narben der Hoelle

Geschichte und alle Personen darin sind frei erfunden. Die meisten Schauplätze des Romans hingegen gibt es wirklich – selbstverständlich auch die Mandelbucht –, wenngleich manche Details zur Ausrüstung und Stationierung bestimmter Truppenteile bewusst verändert wurden.
    Vor allem das Afghanistan in diesem Buch aber ist bittere Realität. Über Generationen hinweg wurde es von Bürgerkriegen und Revolutionen, von Diktaturen und wechselnden Fremdherrschaften ins Chaos gestürzt. Cannabis und Mohn sind heute die einzigen Säulen der ansonsten völlig desolaten afghanischen Wirtschaft. Neben dem berüchtigten ,Schwarzen Afghanen’ liefert das Land vor allem Rohopium – mit über achtzig Prozent als unangefochtener Weltmarktführer.
    Gewaltige Geldmengen fließen so, abseits jeglicher Kontrolle, in die Taschen der Warlords, der heimlichen Herrscher, der wirklich Mächtigen im Land. Und die scheinbar um Aufbau und Stabilisierung bemühten, vom Westen gestützten Politiker und Beamten Afghanistans sind allzu oft selbst tief in diesen Sumpf verstrickt.
    Haben UN und NATO inzwischen erkannt, dass das Geflecht aus Drogenhandel, illegalen Geldströmen und landesweiter Korruption den Aufbau verlässlicher Sicherheitsstrukturen unmöglich macht? Die Soldaten und viele humanitäre Helfer aus aller Welt jedenfalls, die am Hindukusch ihr Leben einsetzen, erfahren das Scheitern des internationalen Zivil- und Militärengagements hautnah. Fast täglich. Und manchmal tödlich.
    Mission failed.
    Eine Katastrophe für Afghanistan und seine Menschen. Wir werden es nur zu bald sehen.
    Und nichts daran ändern können.

Danke
    Als ich – keinen Tag zu früh – aus dem Hamsterrad herausgesprungen bin, um endlich nur noch zu schreiben, habe ich manches Unverständnis, aber auch viel Zuspruch erfahren. Liebe Menschen machten mir Mut, Freundinnen und Freunde unterstützten mich und halfen mir großzügig. Zu viele, um sie namentlich zu nennen, danke ich jedem Einzelnen von ihnen von Herzen, stellvertretend für alle aber Beate und Karl und besonders Christiane und Peter.
    Jochen Missfeldt, früherer Weggefährte und schon lange ein erfolgreicher Schriftsteller, war sich nicht zu schade, mir wertvolle Ratschläge zu geben und mich zum Durchhalten anzuspornen – danke dafür.
    Christoph Meyer, Freund und Hausarzt, der sich von Anfang an für die Idee dieses Buches begeisterte, danke ich für die Recherchen medizinischer Fakten.
    Dank schulde ich auch den vier Soldaten der Bundeswehr, die mir von ihren Einsätzen in Afghanistan erzählten. Sie wollen ungenannt bleiben, was ich zu respektieren habe.
    Überaus dankbar bin ich Dr. Jens-Uwe von Rohden, Germanist, gelehrter Freund und mit unbestechlichem sprachlichem Anspruch allzeit mein selbstloser Berater. Ebenso geht ein herzliches Dankeschön an meinen Verleger Jürgen Wagner für sein Vertrauen in mich und meine Texte und an Gerd Schweikert von Südwestbuch für die einfühlsame, geduldige und ideenreiche Umsetzung in den Drucksatz.
    Julia und Ilka, meinen wunderbaren Töchtern, danke ich für die liebevolle Geduld mit ihrem sonderlichen Vater.
    Mein tiefster Dank jedoch geht an meine Frau Kirsten, die seit dreiunddreißig Jahren unerschütterlich an meiner Seite steht. Allein ihre Liebe hat mich bis heute auf den Serpentinen meiner Lebensbahn in der Spur gehalten.

    Im Frühjahr 2012
    H. Dieter Neumann