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Die neue A....- Klasse

Die neue A....- Klasse

Titel: Die neue A....- Klasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Laura u Barber Banks
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verwandeln.
    Outfits und Schminkstile ändern sich. Wir finden, die Fünfzigerjahre waren die beste Ära für B-FABs. Marilyn Monroe war ein Superstar. Sie trug nicht nur Kleidergröße 42, sondern galt damit auch noch als perfekt! Mode präsentierte Frauen damals von ihrer schönsten Seite - kurvenreich und authentisch, nicht als eines dieser ausgehungerten Models ohne jede Sexualität oder erkennbar feminine Attribute (nicht dass wir Vorurteile hätten, nein, nein, überhaupt nicht). Mag sein, dass wir niemals wie Marilyn sein werden, aber eine ganze Menge Frauen sind wie sie gebaut oder sogar noch ein wenig fülliger, verdammt noch mal. Also winken Sie in die Kameras und werfen Sie Ihren Bewunderern Luftküsse zu, Sie fantastischer B-FAB-Filmstar.
    Bekenntnis von B-FAB Anna May
    Aufgewachsen in einer amerikanisch-italienischen Familie in den Fünfzigerjahren, als es für eine Frau noch erstrebenswert war, wie eine Frau auszusehen - das war vor der Twiggy-Generation, als Mädchen sich halb zu Tode hungerten, um wie Jungs auszusehen -, wünschte ich mir immer einen dicken, runden Hintern. Wir waren die letzte Generation, die sich nach dem Tag sehnte, an dem sie ihre Weiblichkeit endlich in ihrer vollen Pracht präsentieren durfte. Die meisten meiner Tanten waren große, kräftig gebaute Frauen mit wohlgerundeten Hinterteilen, die bebten und hüpften, wenn sie sich bewegten. Diese Frauen taten alles mit Hingabe, auch essen. Sie brachten mir bei, mich nicht vor Essen zu fürchten. Essen war ein Freund, kein Feind wie heute, und allein
der Genuss von Pasta verhalf einem zu einer perfekten weiblichen Figur. Und der lebende Beweis dafür war ihre Lieblingsschauspielerin, die vollbusige, breithüftige Sophia Loren.
    Wie alle Italienerinnen blühten auch meine Tanten bei Hochzeiten so richtig auf. Sie tanzten mit Männern oder anderen Frauen und nach ein paar Gläsern Wein auch alleine, und sie bewegten sich dabei völlig ungeniert, ohne jede Verlegenheit. Sie wussten einfach, wie man sich amüsiert, und meinen Tanten dabei zuzusehen, wie sie die Hüften kreisen ließen und eine Tarantella aufs Parkett legten, ließ mich zu der Überzeugung gelangen, dass es herrlich sein musste, eine Frau zu sein.
    Ich war schon immer ein kräftiges Kind gewesen. Mit zwölf waren meine Brüste bereits ausgeprägt, und auch mein Hintern war beachtlich, aber etwas fehlte. Bedauerlicherweise hatte er keinerlei Form! Im Gegensatz zu all den anderen, zu denen ich aufsah und die ihre Hinterbacken voller Stolz trugen, waren meine eigenen flach, steinhart und eher birnenförmig. Ich würde also niemals diese glatte, pralle Basketballrundung bekommen, die herrlich unter meinen figurbetonten Röcken wippen würde - eine Erkenntnis, die mein Leben veränderte. Auch heute, viele Jahre später, betrauere ich noch immer diesen Verlust, wenn ich einen schönen, festen Hintern in engen Jeans sehe und weiß, dass mein eigener niemals so aussehen wird.

Zahlen und andere Unerfreulichkeiten
    Bekenntnisse eines Gründungsmitglieds von Laura Banks
    Kürzlich stieß ich auf eine tolle neue Jeansmarke, die mir sogar passte. Also kaufte ich gleich drei Stück, in schwarz, braun und dunkelblau. (Jeans in dunklerem Blau sehen an B-FABs grundsätzlich besser aus als helle.) Noch dazu haben sie einen ganz tollen Namen - Tummy Tuck Jeans von NYDJ (Not Your Daughters Jeans)- für »Echte Frauen mit echten Kurven«. Ich war so glücklich, als ich diese Hosen fand, denn Hosen passen mir nur selten und … ich hasse einkaufen! Besonders den Teil, wenn ich nach meiner Größe suchen muss. Ich habe generell ein Problem mit Zahlen und damit, wofür sie stehen: Kleidergrößen, Kontostände, Geburtstage, ja, in Wahrheit jeder Form von Maßtabelle. Für mich sind mathematische Gleichungen ähnlich nachvollziehbar wie ägyptische Hieroglyphen. Wenn man mich in dieser Sekunde fragt, wie viel 6 mal 8 ist, antworte ich, dass ich nicht die leiseste Ahnung habe. Ich müsste dafür einen Zettel zu Hilfe nehmen und 3 mal 16 addieren, um auf 58 zu kommen (was zu allem Überfluss auch noch falsch ist). Ich gebe zu, bei Mathe blocke ich komplett ab. Und das ist noch eine Untertreibung. Schon als Schülerin hatte ich eine künstlerische Ader, und unter meinem Zeugnis prangte in dicken roten Lettern der Kommentar TRÄUMT ZU HÄUFIG WÄHREND DES UNTERRICHTS. Mein Lieblingsfach war, aus dem Fenster auf den frisch gemähten Rasen zu starren und mir vorzustellen,
wie ich Völkerball spielte.

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