Die neue A....- Klasse
seinen Lieblingsspeisen anzufangen, nur für den Fall, dass man sich bis zur Ohnmacht vollfrisst. Wer will schon das Bewusstsein verlieren, bevor man die leckere Kürbispastete probieren konnte?
Anmerkung: Footballmatches mit der Familie sollte man ebenso konsequent aus dem Weg gehen wie dem Rechen von Laub. Es gibt an diesem Tag keinerlei Veranlassung zu irgendeiner körperlichen Betätigung - stattdessen sollte man sich lieber vor Langeweile bis zum Platzen vollstopfen. Wir machen das immer. Wir lieben es. Man sollte außerdem mehrere Nickerchen einplanen. Man wird sie brauchen, weil Truthahn ja Tryptophan enthält, was müde macht. Wenn man aufwacht, kann man das Herunterschlingen der Reste damit rechtfertigen, dass man Energie für das nächste Nickerchen braucht.
Ho-ho-ho
Wenn Weihnachten vor der Tür steht, hat die Fressgier endgültig die Oberhand gewonnen, und man hat den Kampf gegen sie längst aufgegeben. Mit der Ausrede »Aber es ist doch
Weihnachten!« lassen sich jede Menge Rumkugeln rechtfertigen. Es ist die stressigste Zeit im Jahr für kaputte Familien (siehe auch Janettes Bekenntnis »Chronik eines Weihnachtsabends«, Seite 261). Zu viel Essen hat schon in der Vergangenheit stets funktioniert, um Feiertage erträglich zu machen - und unsere Devise ist: Was noch funktioniert, muss nicht repariert werden. Wir empfehlen, jeden Tag der Feiertagssaison mit ein paar Gläsern Wein zu beginnen. Damit können Sie leichter vergessen, wie unangenehm Ihre Hosen spannen (es sei denn, Sie tragen tatsächlich eine der erwähnten Stretchhosen in Übergröße, was die beste Lösung überhaupt ist).
Der Dezember hat noch einen weiteren Vorteil: Man ist pleite, weil man sämtlichen Leuten in seinem inneren und äußeren Dunstkreis Geschenke gekauft hat. B-FAB Janette macht es anders: Sie liebt Weihnachtseinkäufe und muss sehr, sehr häufig in die Geschäfte gehen. Das liegt daran, dass sie jedes Mal mit zwei Tüten für sich selbst nach Hause kommt und völlig vergessen hat, den Golfschlägerschutz für Onkel Donny zu besorgen, wegen dem sie überhaupt in die Stadt gegangen ist.
Weihnachten ist für viele von uns auch eine reichlich kostspielige Angelegenheit, weil wir so viele Extrasitzungen beim Therapeuten brauchen. Im Allgemeinen (wenn auch nicht immer) ist Weihnachten eine Zeit, die man ganz bewusst mit den nervtötenden Familienmitgliedern verbringt, deren fiese Gemeinheiten einen überhaupt erst zu dem Fettkloß gemacht haben, der man heute ist. Aber bitte. Ziehen Sie sich diesen unglaublich leckeren kandierten Riesenapfel mit Karamellüberzug ruhig rein. Helfen tut es bestimmt. Mit der Diät können Sie ja wie alle anderen auch im Januar anfangen - nicht dass es diesmal besser funktionieren würde als in all den Jahren zuvor.
Eine Versuchung namens Halloween
Halloween ist der Feiertag, der die alljährliche Fresssaison vom 31. Oktober bis zum 1. Januar (plus zwei Wochen für den Verzehr der Reste) einläutet. Wenn man sich fett fühlt und überall nur Süßigkeiten lauern, kann man einfach nicht widerstehen, und wenn man zuschlägt, plagt einen prompt das schlechte Gewissen. Wohin man auch sieht: nichts als Süßigkeiten. (Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass niemand zugibt, dass er das Zeug kauft, und trotzdem bekommt man es an jeder Straßenecke? Da stimmt doch etwas nicht, oder?) Jedenfalls kann man keinen einzigen Laden betreten, ohne mit Regalen und Sonderflächen voller Süßkram konfrontiert zu werden. Und dann noch all die übrig gebliebenen Süßigkeiten, die von den hühnerärschigen Kolleginnen kiloweise ins Büro geschleppt und überall landminenartig verteilt werden. Man ist buchstäblich im Eimer. Seit der Kindheit strömt die unterschwellige Botschaft auf uns ein: Iss Süßes. Werde fett. Hol dir massenweise Löcher in den Zähnen. (Das ist ganz toll. Wir haben es ausprobiert.)
Halloween ist auch die Zeit im Jahr, in der manche unserer Freunde es wahnsinnig komisch finden, als Königin Elisabeth I. oder Jack Sparrow verkleidet durch die Gegend zu laufen, obwohl sie längst erwachsen sind. Aber es gibt Menschen, denen ist es einfach schon peinlich genug, nur fett zu sein, sodass sie nicht auch noch als fetter Pirat mit Augenklappe herumschlurfen müssen. Sollten wir uns dem Verkleidungszwang aus irgendeinem Grund (der erst noch erfunden werden muss) einmal nicht entziehen können, versuchen wir, es von der positiven Seite zu sehen. Auf diese Weise kann man vom Geist einer toten Dame aus
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