Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung
auch bei einem Zuckerüberfluss die größte Dosis zugeteilt.
Netzhaut (Retina), Nervenzellen (Neuronen) und Blutgefäßzellen (Endothelzellen) sind die ersten »Opfer« eines dauerhaft zu hohen Blutzuckerspiegels. Kommt es über einen langen Zeitraum immer wieder zu hohen Blutzuckerkonzentrationen, führt dies zu chronischen Diabetes-Schäden wie Retinopathie (diabetesbedingte Netzhautschädigung), Nephropathien (Nierenschädigung), Neuropathie (Nervenerkrankungen aufgrund von Diabetes) und Schäden an den Blutgefäßen. Im schlimmsten Fall führt der ständige Zuckerkonsum zu Blindheit, Nervenschäden, Fußamputationen und Herzinfarkt.
Der körpereigene Energiehaushalt
Glukose bietet als Energielieferant den Vorteil der dualen Energiefreisetzung: Der Organismus kann sie also sowohl verbrennen als auch vergären. Dennoch gibt es Zellen und Gewebe im menschlichen Körper, die freiwillig auf Glukose verzichten und ihre Energie selbst dann lieber in Form von Fettsäuren und Ketonkörpern decken, wenn ausreichend Glukose vorhanden ist. Der Grund dafür liegt in der geringen Glukose-Speicherkapazität. Unser Zuckerspeicher (Glykogen) reicht gerade einmal für ein bis zwei Tage – und auch das nur, wenn wir uns kaum bewegen oder arbeiten. Müssen wir körperliche Höchstleistung erbringen, sind die Speicher schon nach zirka 30 Minuten erschöpft. Das reichte über Jahrtausende nicht aus: Damit unsere Vorfahren trotz leerer Glykogenspeicher volle Leistung bringen konnten, um zu jagen, zu kämpfen oder zu flüchten, war es wichtig, auf weitere Energiespeicher zurückgreifen zu können.
Info
Zurück zu den Wurzeln?
Ein großer Teil der Weltbevölkerung wird heute das erste Mal in der Geschichte nicht mit Hunger und Mangel konfrontiert, sondern mit Überfluss. Jeder einzelne von uns muss dem Rechnung tragen und zu einem Ernährungs- und Lebensstil zurückkehren, der bis ins hohe Alter für Gesundheit und Wohlbefinden sorgt.
Denn unser Körper kann sich nur sehr langsam über viele Generationen hinweg an grundlegende Veränderungen der Nahrungszusammensetzung anpassen. Er ist von den aktuellen Veränderungen komplett überfordert und reagiert darauf mit Symptomen und chronischen Erkrankungen, die zu Recht als Zivilisationskrankheiten bezeichnet werden: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Demenz und natürlich Krebs. Doch keine Sorge: Für eine gesunde Ernährungsweise bedarf es keiner Rückkehr in längst vergangene Zeiten, sondern nur eines konsequenten Umdenkens. Dabei müssen Sie auf (fast) nichts verzichten und können ebenso abwechlsungsreich essen wie bisher. Warten Sie nicht, sondern nehmen Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand.
Notreserve Fettverbrennung
Waren die Glykogenspeicher geleert, blieb nur die Fettverbrennung zur Energiefreisetzung übrig. Wer keine Fettreserven besaß, konnte keine Leistung mehr bringen.
Beim Abbau der Fettspeicher werden vor allem Fettsäuren freigesetzt. Nur ein winziger Anteil (1/16) des Fettmoleküls wird in Form von Glycerin frei. Dieses wiederum kann in Glukose umgewandelt und für die Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels verwendet werden. Die Fettsäuren stehen dem Körper dagegen zur Verbrennung oder zur Bildung von Ketonkörpern (Acetoacetat, Aceton und b -Hydroxybutyrat) zur Verfügung. Letztere wiederum dienen ebenfalls als Energielieferanten für das Gehirn und den Herzmuskel. Im Falle einer Zuckerknappheit kann das Gehirn auf ein Sparprogramm umschalten, bei dem nur die Grundversorgung mit Glukose gedeckt wird und die restliche Energie aus Ketonkörpern stammt.
Aus der Forschung
Die Ernährung von TKTL1-negativen und TKTL1-positiven Tumorzellen
Das Herz ist unabhängig von Zucker
Der Herzmuskel benötigt immer große Mengen von Energie. Im Notfall würde die körpereigene Produktion von Zuckermolekülen nicht ausreichen, um seinen enormen Energiebedarf zu decken. Deshalb erwies es sich als sinnvoller Überlebensvorteil, dass sich unser wichtigster Muskel im Laufe der Evolution auf die gut zu bevorratende, glukoseunabhängige Energiequelle Fett konzentrierte. Das Herz versorgt sich deshalb auch dann noch mit Energie aus Fettsäuren, Ketonkörpern und Milchsäure, wenn eigentlich genug Glukose vorhanden ist, um den Energiebedarf zu decken.
Genau das ist der Grund, weshalb die Vergärung beim Herz im Gegensatz zu anderen Geweben als Notreaktion im Falle einer Sauerstoffunterversorgung keine Rolle bei der Energiegewinnung spielt. Und so sind die Herzmuskeln
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