Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung
(Kristallzucker, Milchzucker, Malzzucker) und Mehrfachzucker (Stärke). All diese Glukoseverbindungen bezeichnet man im engeren Sinne als Zucker. Sie sind in der Regel wasserlöslich und haben – bis auf die Stärke – einen süßen Geschmack (mehr zu den verschiedenen Zuckerarten erfahren Sie ab [→] ).
Gefahrenquelle versteckter Zucker
Das Fatale: Nicht alle Zucker sind auf den ersten Blick (oder Bissen) als solche zu erkennen. Viele Grundnahrungsmittel enthalten jedoch einen hohen Anteil an Stärke. Hierzu zählen Brot, Nudeln, Reis und Kartoffeln. Die bei der Verdauung im Darm freigesetzte Glukose aus diesen Lebensmitteln wird über die Darmschleimhaut aufgenommen und sehr schnell ins Blut abgegeben, wo sie zu einem raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels führt. Weil dies sehr gefährlich ist, schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus. Dieses Hormon dockt an die Zellmembran der Körperzellen an und sorgt dafür, dass die Glukose aktiv aus dem Blut in die Zellen transportiert wird. Auf diese Weise normalisiert sich der Blutzuckerspiegel wieder ( siehe [→] ).
Nur der Mensch und von ihm falsch gefütterte (Haus-)Tiere müssen mit den gravierenden Schwankungen des Blutzuckerspiegels zurechtkommen. Nur bei ihnen kommt es nach der Mahlzeit zu einem schnellen und starken Anstieg von Glukose im Blut. Und genau dieser hohe Blutzuckerspiegel ist letztlich für den Ausbruch sogenannter Zivilisationskrankheiten, wie Adipositas, Alzheimer, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes und damit nicht zuletzt auch für Krebs verantwortlich. Schließlich stellt der immer wieder stark ansteigende Blutzucker für die wuchernden Krebszellen eine optimale Energieversorgung dar und fördert dementsprechend ihr Wachstum.
Info
Blutzucker und Krebs
Betrachtet man die Ernährungsweise aller Lebewesen auf unserem Planeten, ernähren sich mehr als 99,9999 Prozent so, dass nach der Mahlzeit kein nennenswerter Blutzucker- und Insulinanstieg zu verzeichnen ist. Keines der sich auf diese Weise ernährenden Lebewesen stirbt an Krebs.
Kannte der Urmensch Krebs?
Als der Mensch vor etwa 2,5 Millionen Jahren aufbrach, sich die Erde untertan zu machen, unterschied er sich in seiner Nahrungsaufnahme nicht grundlegend von anderen Säugetieren in seiner Umgebung. Er ernährte sich von dem, was er sammeln, pflücken oder erbeuten konnte. Auf seinem Speisezettel standen wild wachsende Früchte, Knollen, Beeren und Nüsse sowie Insekten, Reptilien oder kleine Säugetiere. Auf diese Weise ernährte sich der Mensch über den weitaus größten Zeitraum seiner Existenz. Sein Speiseplan wurde von den Jahreszeiten und den Wetterbedingungen diktiert und bestand aus tierischem Eiweiß und Fetten sowie ballaststoffreichen Pflanzenteilen wie Blätter und Knollen, Beeren, Nüssen und Früchten. Eben den Lebensmitteln, die unser Körper zu seiner Gesunderhaltung benötigt: Lebensmittel, die reich an essenziellen (lebenswichtigen) Fetten und Aminosäuren sowie Vitaminen sind. Die von uns so begehrten und verehrten Kohlenhydrate spielten dagegen in der Urernährung eine untergeordnete Rolle. Man bezeichnet diese Ernährungsform nach der Zeit, in der diese Menschen gelebt haben (Paleolithikum, Altsteinzeit), dementsprechend auch als Paleo-Diät.
Ob die Menschen damals ein Krebsproblem hatten, lässt sich heute nur schwer beantworten. Knochenfunde geben jedoch keinerlei Hinweise auf Krebserkrankungen, die sich in Form von Knochenmetastasen manifestiert hätten.
Unsere Vorfahren waren keine Vegetarier
Mit der Sesshaftwerdung jedoch vollzog sich eine dramatische Änderung im Essverhalten, die bis heute einschneidende, medizinische Konsequenzen hat. Am Übergang zum sesshaften Ackerbauer-Leben reduzierte sich der Anteil an Beutetieren in der Nahrung stark; der Fleischverbrauch sank. Der beginnende Ackerbau lieferte dafür auf einfache Weise Energie – in Form von kohlenhydratreichen Lebensmitteln, die bei der Verdauung sehr schnell und sehr viel Glukose und Insulin freisetzten.
Archäologische Funde zeigen jedoch, dass die neue Ernährungsweise nicht nur Vorteile mit sich brachte, sondern auch eindeutige Nachteile: ein verringertes Längenwachstum zum Beispiel, sowie Erkrankungen, die ihre Spuren am Knochen- und Skelettsystem hinterließen (zum Beispiel Karies).
Info
Rohfleischesser
Ursprünglich lebende Eskimos (was im Indianischen »Rohfleischesser« bedeutet) konsumieren auch heute noch sehr viel Fett beziehungsweise Öl und Eiweiß. Ihre tägliche
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