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Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung

Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung

Titel: Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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Jahre) mit ein, so wäre die statistische Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung beim Wal gegenüber der Maus fünfzigmillionenfach höher. So weit die Theorie, aber ist dies auch tatsächlich so?
    Wunder der Natur
    Hätten Wale wirklich eine fünfzigmillionenfach höhere Krebsrate als Mäuse, dürften sie im Verlauf der Evolution keine Chance auf ein langfristiges Überleben gehabt haben. Bezeichnenderweise wird dieses Phänomen – genauso wie das der extrem niedrigen Rate an Herzkrebspatienten – nicht von Krebsforschern erkannt und hinterfragt, sondern von Forschern aus anderen Bereichen der Biologie. So beantwortete der Nobelpreisträger und geniale Bakteriengenetiker Joshua Lederberg (1925–2008) die Schlüsselfrage im Bereich Krebs mit einer bemerkenswerten Gegenfrage: »Wie vermeiden Wale und Riesenkraken ein einziges neoplastisches Ereignis in ihrer riesigen Biomasse?« (Neoplasie = Synonym für Tumor). Er wunderte sich ganz offensichtlich, dass Lebewesen mit einer so großen Biomasse kein Problem mit Krebs haben. Ich selbst habe mir oft die Frage gestellt, ob Krebs auch für Tiere ein generelles Problem darstellt. Auf der Suche nach einer Antwort stieß ich nur auf domestizierte und Nutztierarten, die mit Kohlenhydraten gefüttert werden: Haustiere wie Hund und Katze sterben ebenso an Krebs wie Labormäuse und -ratten. Wie aber sieht es bei Kühen, Pferden, Ziegen und Schafen aus? Können diese Tiere an Krebs erkranken?
    Es gibt keine statistischen Daten
    Sie werden zu Recht anmerken, dass es kein Krebsregister und keine Studien zu Fallzahlen von Krebs bei Nutztieren gibt. Trotzdem lassen sich aufgrund allgemeiner Erfahrungen Querverbindungen ziehen. Bei Nutztieren wie Kühen oder Schafen, die auch als Fleischlieferant dienen, ist die Schlachtung im Prinzip automatisch auch eine Obduktion. Würden während der Schlachtung in größerer Zahl Krebsgeschwüre entdeckt, würde dies sicherlich bekannt sein – das entsprechende Fleisch würde mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht als Nahrungsmittel genutzt werden.
    Unverdauliche Kohlenhydrate
    Kühe, Pferde, Ziegen und Schafe ernähren sich jedoch völlig anders als Mensch, Hund und Katze: Sie fressen überwiegend Pflanzen. Zwar besteht auch deren Hauptanteil aus Kohlenhydraten, diese sind jedoch für die Tiere unverdauliche Ballaststoffe. Die Pflanzenteile werden durch das Kauen zunächst mechanisch zerkleinert, ehe die an sich unverdaulichen Kohlenhydrate im Verdauungstrakt durch Bakterien verdaut werden. Eine Kuh beispielsweise verdaut eigentlich überhaupt nicht selbst, sondern lässt diese Arbeit Bakterien und Einzeller verrichten. Diese vergären im Verdauungstrakt die Kohlenhydrate der Nahrung zu Fettsäuren und zum Abfallprodukt Methangas. Durch das Bakterienwachstum erfolgt zudem ein Aufbau wertvoller Biomasse in Form weiterer Bakterien. Diese wiederum werden von der Kuh verdaut und bilden so eine wichtige Eiweißquelle. Auch die von den Bakterien gebildeten Fettsäuren nimmt die Kuh auf und verwertet sie weiter.
    Sie sehen: Obwohl die Kuh nur Kohlenhydrate zu sich nimmt, »ernährt« sie sich doch ausschließlich von Fettsäuren und Eiweiß. Aus diesem Grund kommt es auch unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme nicht zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels oder zu einer erhöhten Insulinausschüttung. Die Ernährungsform der Wiederkäuer führt also zu einem stabilen Blutzuckerspiegel. Genauso ist es bei anderen Pflanzenfressern.
    Was ist mit Fleischfressern?
    Genau wie Pflanzenfresser, die sich wie erklärt nur von Fett beziehungsweise Öl und Eiweiß ernähren, führen auch reine Fleischfresser wie zum Beispiel Wildkatzen ihrem Körper über die erlegte Beute lediglich diese Nahrungsbausteine zu. Weil sie keine Kohlenhydrate, die Glukose freisetzen, fressen, entfällt auch bei ihnen der sich automatisch erhöhende Blutzucker- und Insulinanstieg nach der Nahrungsaufnahme.
    »Sonderfall« Mensch
    Anders als (wildlebende) Tiere konsumiert der Mensch meist eine Mischkost aus Pflanzen und Fleisch. Unsere Nahrung besteht aus Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten. Dabei wird – im Gegensatz zum Tierreich – der überwiegende Teil der Kohlenhydrate im Verdauungstrakt zu Zucker aufgespalten. Ihr unverdaulicher Anteil (Ballaststoffe) spielt – zumindest in der westlichen Ernährung – nur noch eine untergeordnete Rolle.
    Die meisten verspeisten Kohlenhydrate sind Einfachzucker wie Glukose (Traubenzucker) oder Fruktose (Fruchtzucker), Zweifachzucker

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