Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung
Energie in Form von Zucker (in der pflanzlichen Speicherform: Stärke). Dabei besteht der eigentliche Sinn der stärkehaltigen Samen, insbesondere der Gräser, überhaupt nicht darin, dem Menschen als Nahrung zu dienen, sondern die Fortpflanzung der eigenen Art zu sichern.
Info
Gluten
Gluten (Klebereiweiß) ist Bestandteil vieler Getreidearten. Es ist vor allem für die Backeigenschaften von Mehl von zentraler Bedeutung, da es sich mit Wasser zu einem klebrigen Teig verbindet. Gluten führt bei vielen Menschen zu einer Unverträglichkeitsreaktion mit Symptomen wie Durchfall, übelkeit und Blähungen. Bei einer genetischen Veranlagung kann dies zum Ausbruch einer entzündlichen Erkrankung der Darmschleimhaut führen: der sogenannten Zöliakie. Darüber hinaus steht Gluten im Verdacht, den Ausbruch von Diabetes Typ I zu begünstigen; rund 30 Prozent aller Typ-I-Diabetiker leiden gleichzeitig an einer Zöliakie. Dabei fällt auf, dass Gluten aus ursprünglichen Getreidearten wie Einkorn, Emmer und Dinkel weit weniger Reaktionen auslöst als das Gluten in Weizen.
Einige Getreidesorten sind sogar völlig glutenfrei, wie Amaranth, Hirse oder Quinoa. Allerdings enthalten auch diese Getreidesorten Stärke, die den Blutzucker ebenso beeinflusst wie Weizen. Sie sollten daher im täglichen Speiseplan nur in kleinen Mengen auftauchen ( siehe auch [→] ). Mais, ebenfalls glutenfrei, aber zugleich sehr zuckerhaltig, ist für die neue Anti-Krebs-Ernährung nicht zu empfehlen.
Weizengluten führt zu Unverträglichkeiten.
Wie gesund ist Getreide?
Jahrtausendelang hatte der Mensch nur Samen solcher Pflanzen verspeist, die von wohlschmeckendem, süßem Fruchtfleisch umgeben waren. Manche davon enthalten zwar vor Fraß schützende Giftstoffe (zum Beispiel Bohnen). Diese ließen sich jedoch durch Erhitzen unschädlich machen. Getreidesamen dagegen stellten eine für den Menschen neue Kombination aus Fraßschutzstoffen (wie Lektine) in der Samenhülle und hochkonzentriertem Zucker (Stärke) im Sameninneren dar. Dabei können die enthaltenen Giftstoffe zu entzündlichen Prozessen im Darm und anderen Organen führen. Und die Lektine werden auch durch Kochen und Backen nur teilweise neutralisiert.
Getreidesamen, die keine Spelzen haben, wie beispielsweise Weizen, bezeichnet man als Nacktgetreide. Sie sind durch den fehlenden mechanischen Schutz anfälliger für Fressfeinde und enthalten daher mehr Giftstoffe in der Samenschale. Dadurch ist die Samenschale von Weizen sehr viel giftiger als die Hülle spelzenhaltiger Getreidesamen wie Dinkel, Emmer und Einkorn. Diese ursprünglichen Getreidesorten sind viel verträglicher, weil sie im Darm weniger oder keine entzündlichen Prozesse auslösen. Da die teilweise aufwändige Abtrennung der Spelzen vom Samen jedoch mit deutlichen Mehrkosten verbunden war (und ist), wurden (und werden) ertragreichere nichtbespelzte Getreidesamen wie Weizen bevorzugt.
Neben den Giftstoffen in der Schale weist Weizen ein weiteres Problem auf: Das in ihm enthaltene Gluten (auch Klebereiweiß genannt) sorgt zum einen für besonders gute Backeigenschaften, zum anderen aber kann es starke Unverträglichkeiten auslösen und dadurch zu weiteren, teils gravierenden gesundheitlichen Problemen führen. Die Unverträglichkeit des Glutens aus Weizen ist dabei deutlich höher als die aus Urgetreidesorten (Einkorn, Emmer, Dinkel) oder Hafer und Gerste. Zudem weisen Gluteneiweiße innerhalb der verschiedenen Weizensorten ein unterschiedlich hohes Unverträglichkeitsrisiko auf. Dies liegt zum Teil daran, dass bei der Züchtung von Weizensorten in den letzten Jahrzehnten vor allem auf Ertrag und Backeigenschaften, aber nicht auf für die Gesundheit bedenklichen Inhaltsstoffe dieses Getreides geachtet wurde.
Der Preis für wogende Weizenfelder
Weizen stellt heute nach Mais und Reis die wichtigste Nahrungsquelle für die Weltbevölkerung dar. Das aus modernen Weizensorten gewonnene Weißmehl besteht jedoch zum Großteil aus Zucker und weist kaum noch gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe auf (wie zum Beispiel Carotinoide). Aus diesem Grund werden sie auch als Leerkalorien bezeichnet, die neben ihrem Energiegehalt und Geschmack keinerlei positiven Effekt oder gesundheitsfördernde Inhaltstoffe aufweisen. Der Grund: Die Züchtung ertragsstärkerer Getreidesorten mit einem hohen Stärkeanteil ging zu Lasten des Anteils wichtiger sekundärer Inhaltsstoffe und wertvollen Eiweißes. So weist die Urgetreidesorte Einkorn
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