Die neue Lustschule
– durch Verweigerung, Ablehnung, als Machtmittel, zur Strafe oder Belohnung, als Kränkung, zur Abwertung und Demütigung, als Nötigung und Gewalt, als Droge –, ist die Grundlage einer gesunden Beziehung zerstört. Wer darunter leidet, sollte sich aber nicht nur beklagen, in einem demokratischen Rechtsstaat und einem System sozialer Dienste sind immer Abhilfen möglich. Kein davon betroffener Partner muss sich das gefallen lassen und jeder ist moralisch verpflichtet – in schwerwiegenden Fällen auch juristisch verantwortlich –, die Würde des Partners zu wahren. Nach meiner Erfahrung – die hoffentlich etwas einseitig sein mag – sind wir darin ein «Entwicklungsland» auf relativ primitivem Kulturniveau.
* Die Einatmung beginnt mit dem Bauch und bezieht dann den ganzen Brustkorb bis hoch zu den Schlüsselbeinen ein (aufsteigende Welle); die Ausatmung beginnt mit dem Einsinken des Brustkorbes und erreicht dann den Bauch (absteigende Welle). Mit dem Einatmen kippt das Becken nach hinten, mit dem Ausatmen nach vorn.
Zusammenfassung
Abschließend will ich die wichtigsten Aussagen in einigen Punkten zusammenfassen. Dabei werden Aspekte der «Lustschule» genannt, die man beachten und üben kann, es wird aber auch die ganzheitliche Perspektive eines erfüllenden Sexuallebens gewürdigt, in dem Sex und Beziehung – Lust und Liebe – zusammengeführt sind.
1. Sexualität ist eine der wichtigsten, natürlichsten und angenehmsten Möglichkeiten zur energetischen Regulation und zur ganzheitlichen Entspannung
Wir sind mit einer Lebensenergie ausgestattet, deren freier «Fluss» uns gesund erhält. Energetische Regulationsstörungen (Über- oder Unterladungen, Blockaden) bilden eine wesentliche Ursache von Beschwerden und Erkrankungen. Die Beachtung energetischer Lebensprozesse ist die Basis für eine «energetische Medizin», auf deren Grundlage bereits verschiedene Spezialgebiete der Medizin arbeiten (z.B. Homöopathie, Akupunktur, Neuraltherapie, Osteopathie, Orgontherapie, Psychotherapie, insbesondere Körperpsychotherapie). Die Medizin der Zukunft wird das Energiekonzept noch wesentlich mehr beachten und erforschen müssen.
Wir reichern unsere Lebensenergie durch Atmung, Nahrung und Sonnenlicht an und verbrauchen Energie durch Bewegung, Arbeit, Gefühlsausdruck, Stoffwechselprozesse, Sexualität und durch Erkrankungen und ihre Bekämpfung.
Der Energiefluss kann körperlich (z.B. durch Muskelverspannungen), psychisch (z.B. durch Angst), sozial (z.B. durch Kränkungen) und spirituell (z.B. durch Schuldgefühle im Rahmen eines strengen Welt- oder Gottesbildes) behindert werden. Sexualität ist eine hervorragende Möglichkeit, den Energiefluss zu regulieren.
2. Sexualität ist ein ganzheitliches Geschehen, das körperliche, psychische, soziale und spirituelle Aspekte integriert
Das stimmige Zusammenspiel der verschiedenen Ebenen des ganzheitlichen Vorgangs ermöglicht die beste Energieentladung, von der die Qualität der Lust bestimmt wird. Auf jeder Ebene kann es zu Störungen des lustvollen Entladungsvorgangs kommen.
Körperlich
ist ein Zustand optimal, der keine organischen (vor allem muskulären, aber auch durch Narben und Erkrankungsherde verursachten) Blockaden des Energieflusses bedingt. Vor allem durch Sexualität kann Energie körperlich voll aufgeladen, gehalten und frei strömend entladen werden.
Seelisch
ist ein Zustand optimal, der frei von psychischen Konflikten ist, wie sie sich etwa in Ängsten, depressiven Verstimmungen, Zwängen u.a. ausdrücken können.
Sozial
ist ein Beziehungsgeschehen optimal, das frei von Kränkungen, Misstrauen, Rache oder Machtgelüsten, frei von übertriebenen Erwartungen und Enttäuschungen ist. Kurz und positiv ausgedrückt: Die Beziehung sollte von liebevoller Zuneigung getragen sein.
Spirituell
ist ein Weltbild optimal, das Sexualität bejaht, gegenüber natürlichen Empfindungen weder Schuld noch Scham kennt und das eigene Handeln in einer höheren, rational nicht mehr erfassbaren Ordnung eingebettet erlebt.
3. Sexualität ist ein lebendiger Prozess, der vor allem Lust ermöglicht
Lust ist die beste Grundlage, um die Last der Fortpflanzung und Kinderbetreuung annehmen und über viele Jahre aushalten zu können.
Lust ist die angenehmste Verführung, sich für die eigene Gesunderhaltung zu engagieren. Die energetische Regulation durch lustvolle Sexualität ist ein wichtiger Bestandteil der Salutogenese.
4. Sexualität ist
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