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Die Niete Im Bett

Die Niete Im Bett

Titel: Die Niete Im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonie Winter
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zum Horst machen! Eben gerade auch. Du machst das doch nur, weil du was von mir willst.«
    »Quatsch. Ich finde wirklich, dass du anders bist. Zärtlicher«, sagt Sarah.
    »Trotzdem. Es tut mir leid.« Ich sehe sie an und komme mir vor, als sei ich vierzehn und hätte den ersten Zungenkuss verbaselt.
    Da ist nichts mehr. Keine Erregung, kein Herzklopfen, kein Gefühl von »Ich will sie haben!«. Da ist auf einmal einfach nur noch Mitleid.
    »Wie? Was tut dir denn leid?«, fragt sie leise.
    »Ich will dich nicht mehr, Sarah«, sage ich und bin ganz überrascht, wie klar mir das auf einmal ist. »Ich habe mich total in diese Situation verrannt. Und ich habe mich so derart lächerlich gemacht. Das Schlimme ist, dass ich es nicht einmal gemerkt habe.« Ich schüttele den Kopf. »Wie doof ich war, wie saudoof.«
    »Äh«, stottert Sarah, aber ich unterbreche sie.
    »Noch schlimmer finde ich allerdings, dass du so unglaublich fies zu mir warst. Sag mal«, ich muss mich räuspern, »warum hast du das getan?«
    »Was? Das mit der Puppe?«
    »Alles. Wieso? Warum musstest du mich so demütigen?«
    »Weil du mir auf den Keks gegangen bist mit deinen ständigen Anrufen. Weil ich ein Zeichen setzen wollte.«
    »Du hast mich vor meiner gesamten Geburtstagsgesellschaft bloßgestellt und hast in Kauf genommen, dass sich halb Hamburg das Maul über mich zerreißt. Das ist doch völlig charakterlos.«
    »So war es doch gar nicht gemeint.«
    »Ach nein? Wie war es denn gemeint? Ich könnte das ja alles verstehen, wenn ich dich geschlagen hätte oder betrogen oder was weiß ich. Aber so? Nein.« Ich stehe auf und trete ans Fenster.
    Etwas sehr Merkwürdiges passiert gerade mit mir. Es ist, als ob sich das ganze Chaos, das in meinem Kopf herrscht, ordnet. All die Puzzleteile setzen sich plötzlich zusammen, und zwar so, dass ein vollständiges Bild entsteht.
    Es ist alles so klar.
    So unfassbar klar.
    »Ich muss gerade an den Sex mit dir denken«, sage ich. »Dass ich eine Niete im Bett bin, halte ich zwar für übertrieben, aber ansonsten hattest du absolut recht. Das hat einfach nicht gepasst mit uns.«
    Aber ich weiß jetzt, was passt. Wer passt. Wie blind, blind, blind ich war.
    »Aber Leo«, sagt Sarah mit weinerlicher Stimme, »was heißt denn das? Dass du es nicht mehr mit mir versuchen willst?«
    »Du willst das doch auch nicht, Sarah. Du hast doch gar keinen Respekt vor mir. Sei mal ganz ehrlich: Eigentlich willst du nur, dass ich dir aus der Klemme helfe.«
    Sie antwortet schon wieder nicht, putzt sich aber dafür erneut lautstark die Nase.
    Ich drehe mich zu ihr um. »Aber weißt du was? Das werde ich nicht tun. Nicht nach allem, was passiert ist. Du weißt ganz genau, dass ich total gutmütig bin, aber irgendwann ist auch mal Schluss. Du bist zu weit gegangen.«
    »Das kannst du nicht machen, Leo.« Sarah steht ebenfalls auf. »Ich hab doch schon alle gefragt. Niemand will mir helfen.«
    »Ach wirklich? Das wundert mich aber. Kann es vielleicht sein, dass du es auch gar nicht verdient hast, dass man dir hilft?«
    »Ach, Leo.«
    »Nein.« Das Puzzle wird immer vollständiger. »Mach’s gut, Sarah. Alles Gute. Du wirst schon einen Weg finden.«
    »Leo, ich kann noch nicht mal das Hotel hier bezahlen. Ich hab das gebucht, weil ich eine romantische Umgebung wollte. Für uns.«
    Das wird ja immer besser.
    »Um mich rumzukriegen?«
    Keine Antwort.
    »Bist du arm , Sarah. Und was war ich blöd . Ich kann’s nur immer wiederholen. Blöd, blöd, saublöd.«
    Mir fällt das Zertifikat von den Dosenöffnern ein, das ich Sarah unter die Nase halten wollte. Wo ist das eigentlich? Ich habe es wohl auf dem Rezeptionstresen im Hotel liegen gelassen. Gott sei Dank. Wenigstens diese Peinlichkeit bleibt mir erspart.
    »Kannst du mir wenigstens was leihen?«, fragt sie kleinlaut.
    »Nein.« Ich gehe zur Tür und öffne sie.
    »Du bist sehr wohl eine Niete im Bett, Leo«, kreischt sie auf einmal, »aber eine totale! Du Mistkerl!«
    Da drehe ich mich noch mal um. »Lieber bin ich im Bett eine Niete als eine charakterliche«, sage ich. Und dann verlasse ich das Zimmer und ziehe die Tür hinter mir zu. Sarah wirft mir irgendetwas nach, hinter mir erklingt ein lautes »Rums!«, dann setzt hysterisches Keifen ein. Mir egal, soll sie halt toben, bis sie schwarz wird.
    Während ich langsam die Treppe runtergehe, klingelt mein iPhone. Mr. Bean. Erst beschließe ich, nicht ranzugehen, aber dann bin ich doch neugierig.
    »Wo bist du?«, will er

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