Die Nonne und der Harem
Diese reichte ihr einen Handschuh, den Djamila ins Wasser eintauchte und einer der beiden Frauen gab, die sie ins Bassin geleitet hatten. Ein zweiter Handschuh für die zweite Frau folgte und Damila erklärte ihr, dass es üblich sei, sich mit dem Handschuh waschen zu lassen, um den Schmutz und die Sorgen der Welt außerhalb des Bades vollständig hinter sich zu lassen. Behutsam nahm sie die Nonne an die Hand und führte sie von der Sitzfläche in die Mitte des Bassins.
Die dunkelhäutigen Schönheiten begann vorsichtig mit den Handschuhen Heloïses Körper zu streicheln. Das Material der Handschuhe war rau und gleichzeitig wie Seide. Lächelnd stellte sich Djamila hinter sie und massierte ihre Nackenmuskeln. War sie zunächst erstarrt, so gewöhnte sich Heloïse schnell an die Berührungen und die Wärme tat ihr Übriges, um sie zu entspannen. Die junge Nonne vermeinte einen Traum zu erleben, und ihre Gedanken wurden ebenso träge wie die Dampfschwaden, die aus dem Wasser an ihr emporschlängelten. Beinahe unmerklich wanderten Djamilas Hände von ihrem Nacken zum empfindlichen Rücken und kreisten wohltuend umher. Eine ihrer Wäscherinnen entledigte sich des Handschuhs. Sicherlich gehörte dies auch zum Baden. Ihre Hand strich sanft in langsam immer größer werdenden Kreisen über ihren Bauch, der durch die zärtlichen Berührungen noch wärmer wurde. Sie seufzte. Djamilas Streicheln wanderte vom Rücken tief hinunter, bis die Hände über ihren festen Po strichen. Eine Gänsehaut kletterte von ihrem Hintern hoch über den Rücken bis zur Stirn und sie seufzte erneut.
Die zweite Wäscherin - Heloïse hatte nicht bemerkt, dass auch sie den Handschuh abgelegt hatte - war noch tiefer in das Wasser getaucht, dass es ihr bis zum Mund reichte und ihre Hände strichen über die schlanken Beine und Schenkel der Nonne. Djamila strich nun wie zufällig an den Seiten ihres Rückens entlang bis hoch zum Busen, den sie sanft umkreiste. Heloïse träger Geist wollte ihr etwas zurufen, doch sie konnte es nicht hören. Sie war so furchtbar müde und erschöpft. Ihre Brustwarzen wurden geradezu schmerzhaft hart auf ihren kleinen, festen Brüsten. Heloïse ahnte, dass Djamila dies wusste und mit ihren Berührungen den Schmerz lindern wollte. Sie nickte langsam. So musste es sein.
Lippen strichen über ihren langen, schlanken Hals und sie genoss das Gefühl. Ihr Kopf legte sich ganz selbstverständlich in den Nacken und sie bemerkte, wie die geschickten, unendlich sanften Hände ihren Busen in Flammen setzten. Sie blickte wieder an ihrem Körper hinunter und wunderte sich, dass eine Wäscherin direkt vor ihr stand. Ihre Hände waren unter dem Wasser, doch sie spürte wie diese an der empfindlichen Innenseite ihrer Schenkel entlangstrichen. Wieder rief ihr Geist ihr etwas zu und der Ruf wurde lauter, dringender. Nach ihrem Busen stand nun auch ihre Scham in Flammen, doch das Gefühl war nicht schmerzlich, es war groß und schön. Es schien zudem hungrig zu sein, denn es forderte mehr. Heloïse begann zu stöhnen. Nie hatte sie solch eine … sie suchte nach dem richtigen Begriff in ihrem Geist, der wie ein tropfender Hahn war, wo vorher ein reißender Bach geflossen war. Nie hatte sie eine solche … Wollust verspürt. Wollust! Der Ruf ihres Geistes wurde nun so laut, dass sie ihn verstehen konnte und sie wachte mit einem Schrei aus ihrem Dämmerschlaf auf. Was um Gottes willen tat sie? Sie verspürte Gefühle, die gegen Gott waren, die nicht erlaubt waren. Man versuchte, sie zum Teufel zu bekehren!
Djamila und die beiden Wäscherinnen beendeten sofort ihr Streicheln. Heloïse bemerkte eine Enttäuschung in sich und wurde darüber wütender als über die Frauen, die solche Gefühle in ihr geweckt hatten. Sie waren unwissende Heiden und nicht verantwortlich für verbotene Gefühle, die sie sich selbst zuzuschreiben hatte.
Es dauerte eine Weile und benötigte ausdauerndes Zureden, bis Djamila die Nonne wieder beruhigt hatte. Als diese das Bassin verließ, wurde ihr Blick verschlagen. Es würde lange dauern, bis es gelang, die unnatürlichen Mauern, die diese junge Schönheit um sich errichtet hatte, einzureissen. Unglücklicherweise stand ihr keine Ewigkeit zur Verfügung, denn der Sultan war ein ungeduldiger Mann mit einer legendären Manneskraft, die sehr oft eines Ventils bedurfte …
Gemeinsam mit Heloïse ging sie, nachdem sie abgetrocknet und in frische Gewänder gekleidet worden waren, zurück zum Quartier der Christin.
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