Die Nonne und der Harem
und holte sie kurz vor dem Waldrand und direkt unter den Augen Maximiliens ein. Sein schwerer Körper drückte die Frau auf den Boden, die panisch schrie.
Der Graf von Fontainevert blickte zum Trosslager, wo einige Kameraden des Osmanen lachten und beobachteten, wie er die Frau einfing. Wenn er den Osmanen jetzt tötete, würde er selbst entdeckt werden. Seine Finger krampften sich um den Degen, doch er verharrte regungslos und redete sich ein, dass er seine Frau niemals würde befreien können, wenn er nun für eine Dienstmagd sein Leben riskierte.
Der Osmane hatte sich derweil nicht damit zufrieden gegeben, die Flucht der Frau vereitelt zu haben, sondern mit seinem Dolch ihre Bluse aufgeschnitten. Mit aufgerissenen Augen sah Maximilien mit an, wie direkt vor der Hecke, wo er lag, der Türke seinen Kopf zwischen die großen Brüste der Frau vergrub, die sich trotz seines Dolches immer noch lebhaft wehrte, so dass ihr Peiniger seinen rot-weißen Hut, der nach hinten abgeknickt war, verlor. Der Widerstand verhinderte allerdings, dass er sein Glied aus dieser seltsam farbenfrohen Pluderhose befreien konnte und so brüllte er die Frau mit fremdartigen, gutturalen Lauten an. Um deren Bedeutung zu unterstreichen, legte er blitzschnell den gekrümmten und verzierten Dolch an ihren weissen Hals, woraufhin die rothaarige Frau erstarrte und ihre abwehrenden Bewegungen einstellte.
Der Osmane lachte ein widerwärtiges, gieriges Lachen und befreite sein Gemächt. Widerwillig bestaunte Maximilien das pralle Geschlecht, das sehr viel dunkler als ihm bekannte und beinahe braunfarben war. Rasch hatte er der Frau ihres Kleides beraubt und sein vor Erregung zitterndes, steifes Glied bezeugte, dass ihm gefiel, was er sah. Maximilien konnte es ihm nicht verdenken. Vermutlich gab es in der Welt des Osmanen keine weißhäutigen Rehe mit großen, von hellrosa Brustwarzen gekrönten Titten. Das Reh wehrte sich wieder trotz des Dolches an ihrer Kehle und Maximilien bewunderte die Frau für ihren Mut, der ihm selbst fehlte. Als der Türke die Frau vergewaltigte, blinzelte Maximilien erschrocken durch die Hecke angesichts des Schauspiels. Diese Ungläubigen waren ja schlimmer als Karnickel! Die reinsten animalischen Böcke! Trotz der Rammgeschwindigkeit, auf die er seine Rute gebracht hatte, dauerte es noch weitere endlose Minuten, bis er mit einem viehischen Grunzen sein heidnisches Bullensperma in die Christin gepumpt hatte. Dann stand er lachend auf, richtete seine Kleidung, hob seinen Hut auf und setzte ihn wieder auf den Kopf. In der fremdartigen Sprache sprach er zu der Frau, die immer noch mit geweiteten Schenkeln auf dem Boden lag. Schockiert und paralysiert weinte sie nicht einmal. Der Osmane unterstrich mit seiner Hand und seinem Dolch, dass die Frau selbst zum Lager zurückkehren solle. Wie betäubt stand sie auf und Maximilien sah, wie an ihren nackten Schenkeln das Blut hinunterlief. Sie schritt langsam zurück in das Lager. Maximilien duckte sich und grub sich beinahe in den Boden ein, um nicht noch in letzter Sekunde entdeckt zu werden.
Während die Frau ungebrochen an ihrer Seele aufrecht zurück in die Gefangenschaft ging, überspülten Wellen der Scham den Grafen, der das ganze Ausmaß seiner Dummheit und Feigheit erkannte.
Kapitel 2
Haremsspiele
H eloïse blickte entsetzt die ihr zugeteilte Betreuerin an und deutete mit ausgestrecktem Finger auf das Wasserbassin.
»Dort hinein? Niemals! Wollt Ihr mich umbringen?«, rief sie, bis ins Mark erschüttert.
Djamila blickte erstaunt und ihre dunklen, geheimnisvollen Augen wirkten noch größer, als sie durch die verschwenderische Anwendung von Kajal ohnehin bereits waren.
»Das ist Wasser!«, sagte sie entwaffnend mit ihrer dunklen Stimme und dem typisch arabischen Dialekt. »Wieso glaubst du, dass Wasser dich umbringt?«
Die Zisterziensernonne schüttelte den Kopf. Seit knapp einem Monat war sie eine Gefangene der Osmanen. Man hatte sie und die anderen Frauen, die bei der Schlacht von Asbourt gefangen genommen worden waren, im Eiltempo nach Osten, in eine große Stadt gebracht. Hier war sie nun, im Palast ihres Herrschers, des Sultans, und an einem Ort, mit dem Legenden verknüpft wurden und der allen Frauen im Abendland Furcht einjagte: dem Harem. Bisher waren ihr die Schrecken, die man sich erzählte, allerdings noch nicht begegnet. Die Frauen, die im Harem lebten, machten nicht den Eindruck, dass sie verzweifelt und unglücklich waren, weil sie als Sexsklavinnen
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