Die Ökonomie von Gut und Böse - Sedlacek, T: Ökonomie von Gut und Böse
sollten.
Wir können sagen, dass dieses Buch eine existenzialistische Auffassung gegenüber der Ökonomie vertritt, was nach Jahrzehnten einer reduktionistischen Einstellung beim Mainstream sehr nützlich sein könnte. In einer Zeit, in der die Ökonomie sich in sich selbst verliert und beginnt, andere Facetten der Lebens – und die Wirtschaft selbst – zu ignorieren, ist das auch zu erwarten. Es handelt sich um eine natürliche Reaktion, zu der es schon oft gekommen ist, auch in anderen Disziplinen wie der Philosophie, mit dem Existenzialismus, mit dem Aufschrei »Das Leben ist woanders!«.
In gewisser Hinsicht versucht dieses Buch also, bei den alternativen Ökonomieschulen einen Schritt vorwärts und bei der Mainstream-Wahrnehmung der Ökonomie und der ökonomischen Anthropologie einen Schritt zurück zu machen. Die Ökonomen müssen die Frage »Was ist der Mensch unserer Ansicht nach?« überdenken. Vielleicht lehren wir die Ökonomie auch auf eine merkwürdige Weise. Obwohl wir am stärksten an die menschliche Entscheidungsfreiheit glauben, erlauben wir es den Studenten ja nicht, ihre eigene ökonomische Denkschule auszuwählen – wir lehren sie nur den Mainstream. Erst nachdem sie jahrelang sicher indoktriniert wurden, dürfen sie etwas von alternativen, »ketzerischen« Auffassungen erfahren – und von der Geschichte ihrer eigenen Disziplin. Selbst die Geschichte der Ökonomie wird oft als Aneinanderreihung von »Trials and Errors« der (dummen und primitiven) Generationen vor uns begriffen – bevor wir schließlich zur Mainstream- Wahrheit gelangten, nach der die Vergangenheit so ungeschickt zu greifen versuchte. In diesem Buch habe ich den entgegengesetzten Weg eingeschlagen – meiner Meinung nach sollten wir den derzeitigen Erkenntnisstand cum grano salis und die Ideen unserer Vorfahren ein bisschen ernster nehmen. Wir wollen hoffen, dass unsere eigenen Söhne und Töchter uns ebenso freundlich behandeln werden … Die wilden Dinge liegen nicht in der Vergangenheit, in den Geschichten und Filmen über Helden oder in fernen Dschungeln, sondern in unserem Inneren.
ANHANG
Dank
Für die tschechische Ausgabe habe ich nur eine sehr kurze Danksagung geschrieben. Das tut mir aber im Nachhinein leid, und deshalb werde ich hier mehr Worte machen. Dieses Buch fertigzustellen dauerte viele Jahre und erforderte unzählige Gespräche, Hunderte von Vorträgen und ganze Berge von Büchern, die ich oft in langen Nächten las.
Dieses Buch verdanke ich meinen beiden großen Lehrern, Professor Milan Sojka (der mich bei dieser Arbeit geführt hat) und H. E. Milan »Mike« Miskovsky (der mich vor vielen Jahren zu dem Thema anregte). Ich widme es ihrem Andenken – leider sind heute beide nicht mehr bei uns.
Auch meinem großen Lehrer Professor Lubomír Mlčoch, bei dessen Lehrveranstaltungen zur Unternehmensethik ich als Assistent mitarbeiten durfte, schulde ich Dank. Den Professoren Karel Kouba, Michal Mejstřík und Milan Žák danke ich herzlich für ihre Führung, den Teilnehmern an meinem Kurs zur Wirtschaftsphilosophie von 2010 für ihre Kommentare und Gedanken.
Frau Professor Catherine Langlois und Stanley Nollen von der Georgetown University möchte ich dafür danken, dass sie mich gelehrt haben, wie man Texte schreibt, Professor Howard Husock von der Harvard University ebenfalls. Der Yale University möchte ich herzlich dafür danken, dass sie es mir durch ein sehr großzügiges Stipendium ermöglichte, einen erheblichen Teil dieses Buchs zu Papier zu bringen. Ich danke den Yale World Fellows und allen aus dem Betts House.
Ich möchte auch dem wundervollen Jerry Root herzlich danken, in dessen Untergeschoss wir einen Monat lang in vollkommener Ruhe an dem Buch arbeiten durften (die Pfeife und die Rauchpausen einbegriffen). David Sween möchte ich dafür danken, dass er alles möglich gemacht hat, James Halteman für all die Bücher. Dušan Drabina für den Beistand in den schwierigsten Zeiten.
Es gibt eine ganze Reihe von Philosophen, Ökonomen und anderen Denkern, denen ich voller Bewunderung meinen Dank aussprechen möchte: den Professoren Jan Švejnar, Tomáš Halík, Jan Sokol, Erazim Kohák, Milan Machovec, Zdeněk Neubauer, David Bartoň, Mirek Zámečník und meinem jüngeren Bruder, dem großen Denker Lukáš. Den tief empfundenen Dank, den ich den anderen aus meiner Familie schulde, insbesondere meinen Eltern, kann ich gar nicht angemessen zum Ausdruck bringen.
Mein größter Dank gebührt dem
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