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Die Olchis fliegen zum Mond (German Edition)

Die Olchis fliegen zum Mond (German Edition)

Titel: Die Olchis fliegen zum Mond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhard Dietl
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Leckereien.
    Der Mond-Olchi hörte aufmerksam zu. Er hatte ein ausgezeichnetes Gedächtnis und konnte sich alles haargenau merken. Eine Weile sagte er gar nichts und dachte nach.
    »Wieso verspeist ihr denn euren Müll?«, fragte er dann. »Ist das nicht eine große Verschwendung? Macht ihr denn keinen Treibstoff daraus?«
    »Wieso denn Treibstoff?« Die Olchi-Kinder verstanden nicht, was er meinte.
    »Kommt mit! Ich zeig euch ein großes Geheimnis«, sagte der Mond-Olchi und schon war er zur Tür hinaus.

Das Geheimnis um den Weltraummüll

    Die Olchi-Kinder flitzten auf ihren Rollsteinen hinter dem Mond-Olchi her. Sie durften ihn auf keinen Fall verlieren, denn alleine würden sie aus diesem unterirdischen Labyrinth nie wieder hinausfinden. Sie fuhren mit dem Lift noch ein paar Stockwerke tiefer.
    »Jetzt sind wir ganz unten«, sagte der Mond-Olchi. Er öffnete eine Klappe im Fußboden, die zu einem breiten Schacht führte.
    Die Olchi-Kinder spähten hinab und trauten ihren Augen kaum: Da lag ein riesiger Berg Weltraummüll vor ihnen!
    »Ach, du krätziges Hühnerbein!«, rief das eine Olchi-Kind.
    »Psst! Still!«, zischte das andere Olchi-Kind, denn plötzlich waren Stimmen und Schritte zu hören.
    »Das ist nur die Kraterwache«, erklärte der Mond-Olchi. »Sie müssen den Müll bewachen.«
    Die Olchi-Kinder hielten vor Schreck die Luft an.
    »Ihr seid aber ziemliche Angsthasen«, sagte der Mond-Olchi und kicherte.
    Endlich entfernten sich die Schritte und die Olchi-Kinder trauten sich wieder zu atmen.
    »Seht her, das hier ist der Müll, den uns die Rakete gebracht hat!«, verkündete der kleine Mond-Olchi und zeigte auf den riesigen Berg mit Weltraummüll. »Müll ist hier etwas sehr Kostbares, weil bei uns auf dem Mond nie etwas kaputtgeht. Unsere Mondstein-Sachen halten ewig. Aber wir brauchen Müll. Unsere Ingenieure wollen daraus Energie gewinnen und Treibstoff herstellen. Sie wissen, wie so was geht. Aber wir müssen noch viel mehr Müll sammeln, sonst reicht der Treibstoff nicht.«
    »Wozu reicht er nicht?«, fragte das eine Olchi-Kind.
    »Wir wollen Fluggeräte bauen wie ihr. Und die brauchen Treibstoff. Leider haben wir auf dem Mond nur unsere Mondgewächse. Daraus kann man keinen guten Treibstoff herstellen«, antwortete der kleine Mond-Olchi.
    »Aber wie funktionieren dann all die Maschinen hier?«, fragten die Olchi-Kinder.
    »Mit Muskelkraft«, erklärte der kleine Mond-Olchi. »Selbst unsere Lampen werden über Räder angetrieben, auf denen kräftige Arbeiter strampeln. Das geht über Dynamos, versteht ihr?«
    »Klaro, wir verstehen alles!«, sagten die Olchi-Kinder und nickten eifrig mit ihren Köpfen, auch wenn sie das nicht wirklich kapiert hatten.
    »Na, das muss belohnt werden!«, lobte der kleine Mond-Olchi. »Kommt mit, ich zeige euch noch etwas ganz Besonderes!«
    Sie ließen die Rollsteine stehen und liefen eine steile Wendeltreppe nach oben. Der Mond-Olchi schaute sich um. Niemand war ihnen gefolgt. Er drückte auf einen Stein in der Mauer und öffnete so eine geheime Schranktür.
    »Das sind meine Erfindungen!«, sagte er stolz. »Hab ich früher alles selbst gebaut. Aber jetzt mache ich so etwas nicht mehr. Es langweilt mich inzwischen.«
    Die Olchi-Kinder sahen merkwürdige kleine Apparate aus weißem Mondgestein. Sie hatten Rädchen und Hebelchen, Schräubchen, Tasten und Schalter und sahen viel komplizierter aus als die Sachen, die Olchi-Papa schon gebastelt hatte. Alles war sehr kunstvoll gearbeitet, glatt geschliffen und poliert.
    Der Mond-Olchi nahm eines der Geräte vorsichtig aus dem Schrank. »Das ist ein Wandläufer!«, erklärte er. Die Maschine hatte unten winzige Beinchen. Man musste sie mit einem kleinen Schlüssel aufziehen und dann konnte sie die Wände hoch- und wieder herunterlaufen.
    Dann zeigte er ihnen noch einen Nahrungswerfer. Der Apparat konnte kleine Mengen Mondknollen aufnehmen und sie einem in den Mund schleudern. Das war praktisch, man musste nur im rechten Augenblick den Mund aufmachen.
    »Na, was sagt ihr?«, fragte der kleine Mond-Olchi. »Wenn ich groß bin, werde ich noch ganz andere Sachen bauen. Vielleicht so eine große Duftmaschine wie oben in der Eingangshalle. Die hat mein Vater …«
    Der kleine Mond-Olchi wurde durch einen Schrei unterbrochen: »Beim Kröterich!«, rief das eine Olchi-Kind. »Seht nur!«
    Fünf kräftige Mond-Olchis waren um die Ecke gebogen. Sie hatten pechschwarze Röcke an und trugen spitze Steinstangen wie Lanzen auf der

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