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Die Olchis fliegen zum Mond (German Edition)

Die Olchis fliegen zum Mond (German Edition)

Titel: Die Olchis fliegen zum Mond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhard Dietl
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Dampfwolke zischte aus einer der Düsen, die der Gewinner dann genüsslich einatmen konnte.
    »Das würde unserem Olchi-Papa aber gut gefallen«, sagte das eine Olchi-Kind. »Er hat auch schon mal eine Qualmschleuder gebastelt!«
    »So, jetzt hab ich euch genug gezeigt«, murrte der kleine Mond-Olchi. »Was machen wir nun? Mir ist langweilig!«
    »Schon wieder?«, fragten die Olchi-Kinder.
    »Mir wird eben schnell und oft langweilig! Deshalb ist es gut, dass ihr jetzt hier seid. Am besten, ihr kehrt nie mehr zurück zur Erde und bleibt für immer bei mir. Ich kann euch noch viele interessante Sachen zeigen.
    Vielleicht könnt ihr lernen, wie man mit Zirkel und Rechenschiebern umgeht. Und ihr zeigt mir das Matschknödel-Werfen und Schlammpfützen-Springen.«
    »Hier gibt’s doch keinen Matsch und keine Pfützen!«, rief das eine Olchi-Kind.
    »Hast du denn hier keine anderen Kinder, die mit dir spielen?«, erkundigte sich das zweite Olchi-Kind.
    »Der Sohn eines großen Anführers darf nicht mit anderen Kindern spielen. Dafür habe ich aber sieben Spielzimmer, einen Privatlehrer und einen eigenen Steingarten.«
    »Hast du denn keine Mutter?«, fragten die Olchi-Kinder. »Die kann doch mit dir spielen.«
    »Natürlich hab ich eine Mutter«, antwortete der kleine Mond-Olchi. »Sie ist die beste Maschinen-Konstrukteurin der ganzen Nordhalle. Ist doch klar, dass sie da keine Zeit für mich hat.«
    Plötzlich wurde das Gesicht des kleinen Mond-Olchis ernst. Sein Vater war aus einer der Türen getreten und kam mit schnellen Schritten auf sie zu. Er wurde von vier Wächtern in schwarzen Röcken begleitet und sah sehr verärgert aus.
    »Was hast du dir nur dabei gedacht?«, fragte er seinen Sohn kopfschüttelnd. »Du weißt doch, wie gefährlich Fremde sind.«
    Die Wächter umkreisten die Olchi-Kinder und richteten ihre spitzen Mondstein-Lanzen auf sie.
    »Ich fürchte, ich muss dich bestrafen«, sagte Xamondmotex zum kleinen Mond-Olchi. »Du hast ab sofort Schluchtarrest. Du kommst zwei Tage lang in die Schlucht! Wieso hast du nur diese beiden gefährlichen Erdlinge aus dem Gefängnis gelassen?«

    Der kleine Mond-Olchi schien wie erstarrt und sagte gar nichts.
    Da rief das eine Olchi-Kind: »Er kann doch nichts dafür! Er hat in seine Flöte geblasen, aber wir sind trotzdem einfach aus dem Gefängnis gelaufen.«
    »Aber du hast ihnen die Gefängnistür aufgemacht!«, schimpfte der große Anführer. Er schaute seinen Sohn streng an.
    Da sahen die Olchi-Kinder, dass der kleine Mond-Olchi Tränen in den Augen hatte. Er kam ihnen jetzt noch blasser und durchsichtiger vor.
    Einen Moment lang herrschte bedrückende Stille.
    »Wenn bei uns zu Hause Olchi-Papa einmal sauer ist, dann singen wir ihm das Olchi-Lied vor und alles ist wieder gut!«, sagte das eine Olchi-Kind in die Stille hinein. Da fingen die Olchi-Kinder an, das Olchi-Lied zu singen. Ganz laut und alle drei Strophen:
    »Fliegenschiss und Olchi-Furz,
das Leben ist doch viel zu kurz,
wir lieben Schlick und Schlamm und Schleim,
das Leben kann nicht schöner sein!
    Wenn wir Stinkerbrühe trinken
und in Matschlöchern versinken,
fühlen wir uns muffelwohl,
das Leben ist doch wundervoll!
    Muffel-Furz und Müllberg-Schlecker,
Abfall schmeckt doch wirklich lecker,
Schleime-Schlamm-und-Käsefuß,
das Leben ist ein Hochgenuss!«
    Die Wächter hatten ihre Lanzen gesenkt, so versunken waren sie in die Melodie. Xamondmotex brummte ein wenig irritiert: »Was ist das für ein schönes Lied? Und wer ist dieser Olchi-Papa?«
    Schnell erzählten ihm die Olchi-Kinder von Olchi-Papa, von Olchi-Mama und den anderen Olchis, von der Müllkippe und von Schmuddelfing.
    Dann sangen sie das Lied noch ein zweites Mal und der kleine Mond-Olchi sang diesmal kräftig mit, denn er hatte sich sofort alles gemerkt und konnte das Lied längst auswendig. Sogar Xamondmotex summte ein bisschen dazu und die Wächter wippten mit den Füßen.
    Danach erzählten die Olchi-Kinder dem großen Anführer noch von Olchi-Oma, die in Amerika auf sie wartete.
    Die Miene von Xamondmotex hatte sich längst entspannt und er hörte den Olchi-Kindern aufmerksam zu. Die Olchi-Kinder berichteten natürlich auch von Olchi-Omas Müll-Kunstwerken im Museum. Dies schien den Anführer ganz besonders zu interessieren.
    »Das muss ja ganz außergewöhnlicher Müll sein, wenn ihr ihn extra im Museum ausstellt! Wenn ihr mir versprecht, dass ihr uns diesen Müll mit der nächsten Rakete schickt, dann lasse ich euch jetzt gehen. Seid

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