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Die Operation

Titel: Die Operation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Sal.
    »Ich kann morgen Früh aufbrechen«, erwiderte Gaetano. »Was soll ich machen, wenn ich die Nachricht überbracht hab? Soll ich noch da bleiben oder was? Ich meine, was, wenn er es nicht kapiert?«
    »Du sorgst lieber gleich dafür, dass es keine Missverständnisse geben kann«, sagte Sal. »Das wird auf keinen Fall so eine Art bezahlter Urlaub. Wir brauchen dich hier. Du bewegst deinen Arsch also schön wieder nach Boston zurück, sobald du die Nachricht überbracht hast.«
    »Gaetano hat aber irgendwie Recht«, sagte Tony. »Was wollt ihr machen, wenn das Arschloch die Nachricht ignoriert?«
    Sal blickte zu seinem Bruder hinüber. Es war offensichtlich, dass sie sofort zu einer Übereinstimmung gelangten. Beide nickten. Sal wandte sich wieder Tony zu. »Könnte deine Schwester die Firma auch alleine führen, ohne die Pfeife?«
    Tony zuckte mit den Schultern. »Woher soll ich das wissen?«
    »Sie ist deine Schwester«, sagte Sal. »Hat sie nicht sogar einen Doktortitel?«
    »Den hat sie in Harvard gemacht«, sagte Tony. »Na prima! Der hat nichts weiter gebracht, als dass man jetzt nicht mehr mit ihr reden kann, weil sie denkt, sie wäre so großartig. Soweit ich weiß, heißt das nur, dass sie jede Menge über Bazillen und Gene und diesen ganzen Scheiß weiß, aber nicht, wie man eine Firma leitet.«
    »Na ja, die Pfeife hat auch einen Doktor«, sagte Louie. »Kommt mir so vor, als wäre die Firma nicht viel schlechter dran, wenn deine Schwester der Boss wäre. Und dann hättest du einen viel größeren Einfluss darauf, wie die Dinge laufen.«
    »Und, was bedeutet das?«, wollte Tony wissen.
    »He, hab ich vielleicht einen Sprachfehler, oder was?«, fragte Louie.
    »Aber natürlich nicht«, ergänzte Sal.
    »Pass auf«, sagte Louie. »Falls der Herr Unternehmer die Nachricht nicht verstehen sollte, die Gaetano ihm - da habe ich keinerlei Zweifel - unmissverständlich deutlich machen wird, dann legen wir ihn um. Klare Sache, Ende der Angelegenheit für den Herrn Professor. So würden wir zumindest eines erreichen: dass deine Schwester weiß, dass sie genau aufpassen muss, was sie macht.«
    »Da hast du auch wieder Recht«, meinte Tony.
    »Einverstanden, Gaetano?«, fragte Sal.
    »Ja, na klar«, antwortete der. »Aber jetzt bin ich ein bisschen durcheinander. Soll ich jetzt da unten bleiben, bis wir genau wissen, wie er auf die Abreibung reagiert, die ich ihm verpassen soll, oder nicht?«
    »Zum letzten Mal«, sagte Sal mit drohendem Unterton. »Du überbringst unsere Nachricht und kommst hierher zurück. Falls alles gut läuft und es von den Flügen her möglich ist, schaffst du es vielleicht sogar an einem Tag. Ansonsten bleibst du eben eine Nacht. Aber wir wollen, dass du so schnell wie möglich wieder zurückkommst, weil hier eine Menge los ist. Wenn er umgelegt werden soll, dann fliegst du nochmal. Kapiert?«
    Gaetano nickte, aber er war enttäuscht. Als am Sonntag zum ersten Mal über diesen Auftrag gesprochen worden war, hatte er gehofft, dass vielleicht eine Woche in der Sonne dabei herausspringen würde.
    »Ich möchte noch einen Vorschlag machen«, sagte Tony. »Wir können nicht ausschließen, dass Gaetano noch einmal zurückfliegen muss. Deshalb sollte er das, was er tun muss, nicht in ihrem Hotel machen. Falls der Professor die Kooperation verweigern sollte, dann wollen wir ja nicht, dass er abhaut. Aber das macht er vielleicht, wenn er denkt, dass er in seinem Hotel nicht mehr sicher ist. Die Bahamas bestehen aus Hunderten von Inseln.«
    »Du hast Recht«, sagte Sal. »Wir wollen nicht, dass er verschwindet, nicht, solange er unsere Kohle hat.«
    »Dann sollte ich vielleicht doch lieber unten bleiben und ein Auge auf ihn haben«, schlug Gaetano voller Hoffnung vor.
    »Wie oft soll ich’s dir noch sagen, du Vollidiot«, giftete Sal und stierte Gaetano wütend an. »Zum letzten Mal: Du fliegst nicht zum Spaß da runter. Du erledigst einen Auftrag und dann kommst du wieder, verflucht nochmal. Wir haben auch noch andere Probleme als den Professor.«
    »Okay, okay!«, sagte Gaetano mit einer kapitulierenden Handbewegung. »Meine Verabredung mit dem Typen findet nicht im Hotel statt. Ich gehe nur zum Hotel, um ihn aufzustöbern. Das heißt aber, dass ich noch ein paar Bilder brauche.«
    »Daran habe ich gedacht«, sagte Tony. Er griff in seine Jackentasche und holte etliche Fotos hervor. »Da sind die Turteltäubchen drauf. Sie sind letzte Weihnachten gemacht worden.« Er reichte sie Gaetano, der

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