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Die Opferung

Die Opferung

Titel: Die Opferung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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was passiert ist, wie sollen wir dann die Polizei davon überzeugen? Wir können keinen einzigen Blutfleck auf dem Teppich vorweisen, von der Leiche ganz zu schweigen.«
    »Auch nicht, wenn wir noch mal durch die Klapptür hinuntersteigen? «
    »Oh, nein!«, sagte ich entschieden. »Durch diese Klapptür werden wir niemals wieder steigen. Die ist zu und bleibt zu.«
    »Aber vielleicht könnten wir den Leichnam holen. Sic können ihn doch noch nicht beerdigt haben. Dann können wir beweisen, dass er tot ist. Und dass er ermordet wurde. Und dass wir es nicht waren.«
    »Nein, wir gehen nicht wieder durch diese Klapptür. Ende der Diskussion.«
    Viel mehr gab es nicht zu sagen. Das Erlebnis hatte mich endgültig davon überzeugt, dass wir Fortyfoot House schon längst hätten verlassen müssen. Was immer hier geschah, es entzog sich meiner Kontrolle, und es ging mich auch nichts an, auch wenn ein Vikar, ein Rattenfänger und eine Cafebesitzerin tatsächlich ermordet worden waren. Und auch wenn Charity und die anderen Waisenkinder im Fortyfoot House talsächlich in Lebensgefahr waren.
    Ich zog meine Pyjamahose an und öffnete leise die Schlafzimmertür. Aus Dannys Zimmer waren Stimmen zu hören -er und Charity unterhielten sich. Ich schlich mich durch den Korridor und drückte mein Ohr an die Tür.
    »... in Whitechapel, als ich noch ganz klein war. Dann hat mich Mrs. Leyton gefunden und zu Dr. Barnardo gebracht. Der hat mich dann hierher geschickt.«
    »Keine ... Eltern?«, hörte ich Danny fragen.
    »Ich hab sie nie gekannt. Manchmal meine ich, dass ich mich daran erinnern kann, wie meine Mutter für mich ein Lied singt. Und ich kann ihre schwarzen Stiefel sehen. Aber dann kann ich sie wieder nicht hören und auch nicht sehen. Ich glaube, dass ich das nur träume.«
    »Musst du wieder zurückgehen?«
    »Ich weiß nicht. Ich verstehe nicht, was los ist. Ich dachte, ich wäre immer noch hier. Aber ich bin nicht mehr hier. Ich meine, es ist dasselbe Haus, aber meine Freunde sind nicht da, und alles ist irgendwie anders.«
    Ich hörte den beiden noch eine Weile zu und stellte erstaunt fest, wie schnell sie auf Spiele und Spielzeug zu sprechen kamen. Danny versuchte, ihr zu erklären, was ein Transformer ist. »Das ist ein Roboter, nur dass er ein Raumschiff ist.«
    »Was ist ein roh Botter?«
    »Das ist ein Mann aus Metall. Und wenn du klick-klick-klick machst, dann verwandelt er sich in einen intergalaktischen Sternenkreuzer.«
    »Einen was?«, kicherte Charity. Als ich sie dann richtig lachen hörte, wusste ich, dass es richtig war, sie zu retten. Außerdem war ich der festen Überzeugung, dass ich sie um jeden Preis hier behalten und beschützen musste.
    Liz war schon im Bett, als ich zurückkam. Sie saß da und las Narziss und Goldmund von Hermann Hesse. Ich legte mich zu ihr und sah ihr eine Weile zu.
    »Liest du das wirklich mit Vergnügen?«, fragte ich schließlich.
    Sie lächelte, ohne aufzublicken. »Hör dir das an: >Glaub mir, ich würde zehntausendmal lieber deinen Fuß streicheln als ihren. Dein Fuß hat mich nie unter dem Tisch gefragt, ob ich lieben könnte.< Weißt du, wovon er redet? Fußfetischismus!«
    »Die Kinder sind noch wach«, sagte ich. »Sie reden. Sie scheinen sich gut zu verstehen.«
    Eine Zeit lang schwieg Liz, dann klappte sie ihr Buch zu.
    Was wirst du machen, David? Du wirst doch nicht länger hier bleiben, oder? Wenn dieser Brown Jenkin Menschen T öten kann ...«
    »Keine Sorge«, erwiderte ich. »Ich habe mich schon entschieden.«
    »Das ist ja mal was anderes.«
    »Ich habe mir deine Kritik zu Herzen genommen, darum. Du hattest völlig Recht, ich habe die Dinge vor mir herge-s< hoben. Ich nehme an, dass ich geglaubt habe, durch eine positive Entscheidung mich immer weiter von der Zeit mit Janie zu entfernen. Inzwischen ist mir klar, dass diese Zeit schon hinter mir liegt, auch wenn ich keinen Entschluss lasse. Auch wenn ich den ganzen Tag im Bett liege und gar nichts mache.«
    »Und was wirst du machen?«
    »Ich bringe Danny und Charity zu meiner Mutter nach Horley, und dann komme ich zurück und brenne dieses Haus nieder.«
    Liz starrte mich fassungslos an: »Du willst was machen? Das kannst du nicht!«
    »Das kann ich und das werde ich. Dieses Haus ist besessen oder verflucht. Ich weiß nicht, was der junge Mr. Billings und Kezia Mason vorhatten, ich weiß nicht, wer oder was Brown Jenkin ist oder wer Mazurewicz war. Ich weiß nicht, was dem alten Mr. Billings zugestoßen ist, außer

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